schleimig

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʃlaɪ̯mɪç ]

Silbentrennung

schleimig

Definition bzw. Bedeutung

  • falsch, nur übertrieben freundlich tuend

  • glitschig feucht, aus Schleim bestehend

Steigerung (Komparation)

  1. schleimig (Positiv)
  2. schleimiger (Komparativ)
  3. am schleimigsten (Superlativ)

Anderes Wort für schlei­mig (Synonyme)

flutschig
glitschig (Hauptform):
umgangssprachlich: schlüpfrig, so beschaffen, dass Gegenstände darüber gleiten oder Personen darauf ausgleiten können, meist durch eine reibungsmindernde Schmier- oder Schleimschicht
ölig:
figurativ: salbungsvoll, schmierig
mundartlich: betrunken
schlierig:
streifige oder fadenförmige Stellen aufweisend
zähflüssige Konsistenz besitzend
schmierig:
feucht klebrig, glatt rutschig
übertragen: glatt, widerlich, unangenehm freundlich
aufgesetzt freundlich
glattzüngig:
auf schmeichelnde Weise
herumschleimend (ugs.)
heuchlerisch:
in der Art eines Heuchlers handelnd, unaufrichtig
von Heuchelei zeugend
honigsüß (lächeln / tun) (ugs.):
einen sehr süßen Geschmack aufweisend
übertrieben oder unglaubwürdig freundlich
katzenfreundlich (ugs.)
kratzfüßig
liebedienerisch
scheinfreundlich
scheißfreundlich (derb):
auf falsche, gespielte, übertriebene oder auch sarkastische Art freundlich
schleimend (ugs.)
schmeichelhaft:
so, dass es Ansehen steigert und Aussehen positiv hervorhebt
schmeichelnd
übertrieben freundlich
zuckersüß lächelnd
(sich) schnell und bedenkenlos anpassend
aalglatt (fig.):
sehr gewandt und kaum angreifbar, schwer (mit Argumenten) zu packen, für alles eine Ausrede habend, mit Hilfe geschickter Rhetorik seine Interessen durchsetzend
von der oberflächlichen Beschaffenheit her wie eine Aalhaut; schleimig-glatt, schlüpfrig
angepasst:
(von Personen) häufig : sich aus opportunistischen Gründen mit etwas arrangiert / abgefunden habend
eingestellt auf die Umstände, entsprechend von Wünschen eingestellt
charakterlos:
mangelnde (positive) Charakterzüge aufweisend, zeigend
konformistisch
ohne Rückgrat
opportunistisch:
in übertriebener Weise an die gegebenen Verhältnisse angepasst um des augenblicklichen Nutzens willen unter Preisgabe seiner Grundsätze
Medizin: unter gewissen Umständen eine Krankheit verursachend
prinzipienlos
rückgratlos:
ohne Mut und Energie sich im Gegenwind zu behaupten und seine Meinung zu vertreten
stromlinienförmig (fig.):
eine Form aufweisend, die gegenüber einem umströmenden Medium nur einen geringen Strömungswiderstand erzeugt
unkritisch:
kritiklos, leichtgläubig, naiv

Sinnverwandte Wörter

falsch:
als Charakter: verlogen
als Wahrheitswert in der Logik: nicht wahr
glib­be­rig:
eine rutschige Oberfläche besitzend; eine wackelige, sich schwankend bewegende Konsistenz habend
kleb­rig:
mit zähflüssigem Material versehen
sich wie Klebstoff verhaltend
mu­kös:
Medizin: in der Schleimhaut, schleimig, schleimbildend
rut­schig:
so beschaffen, dass jemand/etwas rutschen, ausgleiten kann
sä­mig:
besonders bei Suppen oder Saucen: mehr oder weniger dickflüssig durch Reduzieren (Einkochen) oder Hinzufügen von Mehl, Grieß oder Ähnlichem

Gegenteil von schlei­mig (Antonyme)

ehr­lich:
Charaktereigenschaft: anständig und fair, nie lügend; redlich
der Wahrheit und Wirklichkeit entsprechend, nicht gelogen oder vorgetäuscht; wahr
tro­cken:
(nach Alkoholproblem) keinen Alkohol mehr trinkend
dürr, verdorrt, verdörrt

Beispielsätze

  • Und dann da der schleimige Typ mit den gegeelten Haaren, der, der links vom Klavier saß, der passte ja überhaupt nicht hierher.

  • Diese Hafergrütze ist ja ganz eklig schleimig geworden. Die mag ich nicht essen.

  • Das Essen hatte eine widerlich schleimige Konsistenz.

  • Weißt du, ob Okra oder Natto schleimiger ist?

  • Warum sind Babys so schleimig?

  • Ein Seeigel hat eine schleimige Textur.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Übrig bleibt von ihnen nur noch eine schleimige Masse.

  • An dem Fett bleibt Schmutz haften und dieses hinterlässt eine schleimige Spur.

  • Lebendig sind die Angulas, auf Deutsch Glasaale, durchsichtig, schleimig und glitschig wie kleine Schlangen.

  • Dort gibt’s neben schleimigen Kreaturen auch einen großen T-Rex.

  • Stunde null ist die Stunde, als das kleine weiße flauschige Knäuel rosa und schleimig aus der Mama geplumpst kam.

  • Da lob ich mir Papst Franziskus, der nicht auf schleimige Aussagen wie "innere Stimme" und "der Kirche dienen" reinfällt.

  • Wer's gern ein wenig schleimig hat (und weitere Arbeit scheut), der schlägt es einfach roh in die heiße Suppe.

  • Selbst gestandene Grillfreunde wären nicht sonderlich scharf auf die triefenden, schleimigen Brocken.

  • Ich überlege mir, ob ich Popcorn kaufen sollte, als Ron Wesely anfängt sich zu übergeben und schleimige Schnecken auszuspucken.

  • Beide sind auch einzeln lebensfähig, bilden dann aber nur unstrukturierte schleimige Beläge.

  • Der ist schlimmer als schleimiger.

  • Dann allerdings haben sie mit dem schleimigen Schwaben genau den richtigen an die Isar geholt.

  • Auch dieses Mal irgendein schleimiger Kerl im Fernseher.

  • Grausam sind Angler, die ihre schleimigen Fische in der Küche ausweiden.

  • Das Meer ist nicht mehr klar, sondern schleimig und schaumig.

  • Dieser erhält vom durchgeknallten Wissenschaftler der Stadt ein grünes, schleimiges Etwas, das sich sogleich um seinen Arm wickelt.

  • Die Rede, mit der Sasse und Dommermuth die Mannschaft einzuschwören versuchten, bezeichnete ein Segler als "schmierig und schleimig".

  • Eine gut pfundschwere schleimige Quappe konnte der Adler beim Aufsteigen nicht festhalten.

  • Die Forscher haben auch untersucht, warum sich Mikroben in den Schutz schleimiger Überzüge begeben.

  • Wer mag schon erzählen, dass er unter schleimigem, bisweilen auch blutigem Durchfall leidet?

Häufige Wortkombinationen

  • ein schleimiger Typ
  • schleimiges Sputum, schleimige Grütze

Übersetzungen

Was reimt sich auf schlei­mig?

Wortaufbau

Das zweisilbige Adjektiv schlei­mig be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 1 × C, 1 × E, 1 × G, 1 × H, 1 × L, 1 × M & 1 × S

  • Vokale: 2 × I, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × L, 1 × M, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten I mög­lich.

Das Alphagramm von schlei­mig lautet: CEGHIILMS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Leip­zig
  5. Essen
  6. Ingel­heim
  7. Mün­chen
  8. Ingel­heim
  9. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Lud­wig
  5. Emil
  6. Ida
  7. Martha
  8. Ida
  9. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Lima
  5. Echo
  6. India
  7. Mike
  8. India
  9. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort.

schleimig

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort schlei­mig kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

mu­kös:
Medizin: in der Schleimhaut, schleimig, schleimbildend

Buchtitel

  • Eine schleimige Überraschung Jack Meggitt-Phillips | ISBN: 978-3-74321-083-7
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: schleimig. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: schleimig. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10714561, 10366874, 8306347 & 4466828. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. stern.de, 06.01.2023
  2. nordbayern.de, 29.11.2022
  3. stern.de, 21.02.2021
  4. svz.de, 06.02.2017
  5. tagesanzeiger.ch, 07.12.2016
  6. blick.ch, 05.12.2014
  7. derstandard.at, 22.04.2013
  8. feedsportal.com, 05.05.2012
  9. derwesten.de, 18.07.2011
  10. merkur.de, 16.07.2010
  11. allegra.de, 29.10.2009
  12. shortnews.de, 11.01.2008
  13. jetzt.sueddeutsche.de, 26.06.2008
  14. spiegel.de, 06.03.2007
  15. tagesschau.de, 21.07.2006
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  17. spiegel.de, 31.08.2005
  18. abendblatt.de, 14.11.2004
  19. welt.de, 27.04.2004
  20. archiv.tagesspiegel.de, 09.07.2003
  21. berlinonline.de, 15.11.2002
  22. sueddeutsche.de, 29.11.2002
  23. sz, 07.08.2001
  24. Berliner Zeitung 2000
  25. Tagesspiegel 1998
  26. BILD 1997
  27. Die Zeit 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995