schelmisch

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʃɛlmɪʃ ]

Silbentrennung

schelmisch

Definition bzw. Bedeutung

  • nach Art eines Schelms

  • nach Art eines Schurken

Begriffsursprung

  • Ableitung vom Substantiv Schelm mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -isch

  • Das Wort ist entsprechend Bedeutung seit dem 15. Jahrhundert, entsprechend Bedeutung seit dem 18. Jahrhundert belegt. Noch älter ist mittelhochdeutsch schelmec, schelmic „pestisch, verpestet; an einer Seuche leidend“.

Steigerung (Komparation)

  1. schelmisch (Positiv)
  2. schelmischer (Komparativ)
  3. am schelmischsten (Superlativ)

Anderes Wort für schel­misch (Synonyme)

fröhlich:
lustig, ausgelassen
von froher, heiterer Art seiend; in guter Stimmung
humorig (geh.):
von Humor erfüllt, voll guter Laune
humoristisch:
sich auf einen Humoristen beziehend; in der Art eines Humoristen sich äußernd, auftretend
humorvoll:
mit Humor; so, dass es Heiterkeit hervorruft
launig:
auf eine charmante und geistreiche Art und Weise so, dass gute Laune aufkommt
lustig:
gut gelaunt oder gute Laune erzeugend
Komik, Witz besitzend; amüsant
pikaresk (geh., franz.):
spitzbübisch, schelmenhaft
pikarisch (geh.):
spitzbübisch, schelmenhaft
schalkhaft:
sich verhaltend wie ein Schalk, harmlose Späße machend
schelmenhaft
scherzhaft:
in der Art eines Scherzes, wie ein Scherz
spaßig:
mit Spaß, in der Art und Weise eines Spaßes, unterhaltsam, witzig, humorvoll
spitzbübisch:
gesellschaftliche Normen und Umgangsformen missachtend
in räuberischer oder betrügerischer Absicht
verschmitzt:
auf lustige Weise schlau
witzig:
die Eigenschaft besitzend andere zum Lachen zu bringen
umgangssprachlich: merkwürdig, seltsam

Sinnverwandte Wörter

be­trü­ge­risch:
mit der Absicht, sich einen unerlaubten Vorteil/Gewinn zu verschaffen, einen Betrug zu begehen
bö­se:
moralisch falsch, nicht gut; bösartig
schädlich oder gefährlich
hin­ter­fot­zig:
nach außen hin freundlich, aber mit bösen Absichten
hin­ter­lis­tig:
in der Art und Weise einer Hinterlist
hintertrieben
pfif­fig:
umgangssprachlich, von Aussagen oder Sachen: gut ausgedacht oder erzeugt
von Menschen: Wichtiges gut erkennend und umsetzend
schurkisch
spitzbübig
ver­bre­che­risch:
derart moralisch inakzeptabel, dass es wie ein Verbrechen wirkt
keine Hemmungen habend, Straftaten zu begehen

Beispielsätze

  • Tom ist etwas schelmisch.

  • Sie zwinkerte schelmisch.

  • Ich würde alles geben, um noch einmal ihr schelmisches Lächeln zu sehen.

  • Das waren schelmische Worte, doch sie entsprachen der Wahrheit.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Das hält sie wohl auch mal der Familie schelmisch unter die Nase.

  • "Antonia hat versucht, den Körperkontakt zu mir herzustellen!", gab er schelmisch grinsend zu.

  • Doch aufgepasst: Bei den großen Larven der Waggis lässt sich das schelmische Gesicht darunter nicht erkennen.

  • Das können mehr werden, aber auch weniger“, sagt Pal Dardai und lächelt schelmisch.

  • Für den Fan von Matthias Schweighöfer kein Problem: „Meine Mutter hat mich gut erzogen“, meinte er mit schelmischen Grinsen.

  • Sie dichten und singen, und sie pflegen schelmisch das Erbe der Ritter.

  • Nico Rosberg sagte dazu in Monza nur mit einem schelmischen Grinsen: "Davon weiß ich nichts.

  • Allein der schelmische Blick des blondhaarigen Stürmers entlarvt die Äusserung als Untertreibung.

  • "Ist halt doch eher eine Wintersportnation", scherzt Göbel und grinst schelmisch.

  • Sie kommen ja aus dem Land der Tüftler und Bastler, begrüßt ihn Elitz, wozu die auf dem Podium schelmisch kichern.

  • "Diesmal absolvierten wir alle einen Dreikampf", erzählt Volkmar Wilhelm mit einem schelmischen Schmunzeln.

  • "Milch macht müde Männer munter", scherzt der schlitzohrige Liu mit einem schelmischen Lächeln.

  • So sitzt sie auf der Terrasse, zusammen mit Ken Babbs, einem Kerl mit Habichtnase und schelmischem Grinsen.

  • Aber der Meister des schelmischen Humors, der diesen Film zusammenhält, heißt Johnny Depp.

  • Aber kann sich das auch eine Familie leisten, das ist die Frage stellt Livio Gabrielli vom Tourismusverband schelmisch fest.

  • "Wir wollen jedes Spiel gewinnen", sagt Lienen und grinst dazu schelmisch.

  • Ich habe einfach zu viel mit meinen Schülern gespielt", sagt er mit schelmischem Lächeln.

  • In Christian Stückls Salzburger Jedermann, meint Holz schelmisch, spielte Rehberg letztes Jahr Gott, "und bei mir spielt er Herodes".

  • Die leben im Gebirge, sind stark, raubeinig, schelmisch und interessiert an mancherlei Schabernack.

  • "Wir wollen endlich in die vierte Runde, doch dafür müssen wir die erste überstehen", meinte Hertha-Manager Dieter Hoeneß schelmisch.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Adjektiv schel­misch be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × C, 2 × H, 2 × S, 1 × E, 1 × I, 1 × L & 1 × M

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × C, 2 × H, 2 × S, 1 × L, 1 × M

Eine Worttrennung ist nach dem L mög­lich.

Das Alphagramm von schel­misch lautet: CCEHHILMSS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Essen
  5. Leip­zig
  6. Mün­chen
  7. Ingel­heim
  8. Salz­wedel
  9. Chem­nitz
  10. Ham­burg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Emil
  5. Lud­wig
  6. Martha
  7. Ida
  8. Samuel
  9. Cäsar
  10. Hein­reich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Echo
  5. Lima
  6. Mike
  7. India
  8. Sierra
  9. Char­lie
  10. Hotel

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 21 Punkte für das Wort.

schelmisch

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort schel­misch kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Schä­ker:
Person, die schelmisch spaßt
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: schelmisch. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: schelmisch. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11604925, 10760394, 6763963 & 2638424. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  2. dk-online.de, 19.08.2023
  3. focus.de, 03.11.2020
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  5. tagesspiegel.feedsportal.com, 24.04.2015
  6. fr-online.de, 25.06.2014
  7. saarbruecker-zeitung.de, 13.12.2013
  8. motorsport-magazin.com, 07.09.2012
  9. bazonline.ch, 18.09.2011
  10. rssfeed.sueddeutsche.de, 19.08.2010
  11. faz.net, 29.06.2009
  12. hier-leben.de, 28.04.2008
  13. taz.de, 18.09.2007
  14. nzz.ch, 20.08.2007
  15. stern.de, 28.07.2006
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  17. welt.de, 01.12.2004
  18. fr-aktuell.de, 14.04.2004
  19. Die Zeit (36/2003)
  20. spiegel.de, 03.06.2003
  21. heute.t-online.de, 17.09.2002
  22. welt.de, 02.07.2002
  23. fr, 20.11.2001
  24. DIE WELT 2000
  25. Junge Welt 1999
  26. Berliner Zeitung 1998
  27. TAZ 1997
  28. Berliner Zeitung 1996
  29. Die Zeit 1995