schächten

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʃɛçtn̩]

Silbentrennung

schächten

Definition bzw. Bedeutung

Transitiv: mittels einer Schlachtmethode schlachten, wobei dem gefangenen Schlachtvieh betäubungslos der Hals aufgeschnitten wird, um es ausbluten zu lassen.

Begriffsursprung

  • schlachten nach jüdischem Ritus; schlachten

  • Seit dem 17. Jahrhundert bezeugt; zugrunde liegt die hebräische Wurzel b=schlachten

Alternative Schreibweise

Konjugation

  • Präsens: schächte, du schächtest, er/sie/es schächtet
  • Präteritum: ich schäch­te­te
  • Konjunktiv II: ich schäch­te­te
  • Imperativ: schächt/​schächte! (Einzahl), schächtet! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­schäch­tet
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für schäch­ten (Synonyme)

abstechen
ausbluten lassen
stechen:
als brennende Sonne unangenehm für die Haut und das Wohlbefinden sein
als Tier (Biene) oder auch Pflanze (Dornen, Nadeln) Personen mit stechenden Werkzeugen verletzen
totstechen

Beispielsätze

  • Sie wurden mit dem Maschinengewehr niedergemetzelt und einige von ihnen geschächtet.

  • Wenn Sie ein Großtier schächten, sieht das ganz anders aus als bei einem Schaf.

  • Ende 2004 gestattete ein deutsches Gericht erstmals einem muslimischen Metzger, dass er kleinere Tiere wie Schafe schächten darf.

  • Danach ist es einem muslimischen Metzger erlaubt, Tiere ohne vorherige Betäubung nach den Regeln seiner Religion zu töten (schächten).

  • Die Metzger dort hätten großes wirtschaftliches Interesse daran, die Tiere selbst zu schächten.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf schäch­ten?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Verb schäch­ten be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × C, 2 × H, 1 × Ä, 1 × E, 1 × N, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 1 × Ä, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × C, 2 × H, 1 × N, 1 × S, 1 × T
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten H mög­lich.

Das Alphagramm von schäch­ten lautet: ÄCCEHHNST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Umlaut-Aachen
  5. Chem­nitz
  6. Ham­burg
  7. Tü­bin­gen
  8. Essen
  9. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Ärger
  5. Cäsar
  6. Hein­reich
  7. Theo­dor
  8. Emil
  9. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Alfa
  5. Echo
  6. Char­lie
  7. Hotel
  8. Tango
  9. Echo
  10. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 22 Punkte für das Wort.

schächten

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort schäch­ten ent­spricht dem Sprach­niveau C2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: schächten. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: schächten. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. urs1798.wordpress.com, 04.03.2013
  3. taz.de, 18.12.2007
  4. archiv.tagesspiegel.de, 10.01.2006
  5. f-r.de, 06.07.2002
  6. Stuttgarter Zeitung 1996