muten

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈmuːtn̩ ]

Silbentrennung

muten

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Zum Substantiv Mut. Das Simplex (Grundwort) ist ungefähr seit 1800 ungebräuchlich, althochdeutsch muoten (9. Jahrhundert), muotôn (10. Jahrhundert), mittelhochdeutsch muoten. altdeutsch muten um etwas nachsuchen.

Konjugation

  • Präsens: mute, du mutest, er/sie/es mutet
  • Präteritum: ich mu­te­te
  • Konjunktiv II: ich mu­te­te
  • Imperativ: mut/​mute! (Einzahl), mutet! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­mu­tet
  • Hilfsverb: haben

Beispielsätze

  • Das mutet mich eigenartig an.

  • Toms Haus mutet wie ein mittelalterliches Schloss an.

  • Die Idee mutete zunächst absurd an.

  • Viele der alten Sprichwörter in diesem Buch muten heutzutage seltsam an.

  • Man mutet sich so leichtfertig anderen Menschen zu, und kann sich kaum selbst ertragen.

  • Tom mutet einsam an.

  • Vom Himmel aus gesehen, mutete der Fluss wie eine gewaltige Schlange an.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die Szenen mit den Models muten teils irreal an, ebenso wie die darüber geschriebenen Sprüche und Texte.

  • All das muten die Trainer hier den Raumfahrern zu.

  • Denn sie muten sich zu regelmiger Bewegung unter Kontrolle verpflichten, zur Teilnahme an Schulungen und zu Besuchen bei speziellen rzten.

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf mu­ten?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm mu­ten be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × E, 1 × M, 1 × N, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × M, 1 × N, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem U mög­lich.

Das Alphagramm von mu­ten lautet: EMNTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Verb fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Unna
  3. Tü­bin­gen
  4. Essen
  5. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Ulrich
  3. Theo­dor
  4. Emil
  5. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Uni­form
  3. Tango
  4. Echo
  5. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 7 Punkte für das Wort.

muten

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort mu­ten kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

an­mu­ten:
veraltend: zumuten, vergleiche auch bergmannssprachlich: muten
Berg­frei­es:
Bezirk oder Feld, der/das entweder noch nicht gemutet wurde oder wieder gänzlich aufgelassen war und daher dem Landesherrn gehörte

Häufige Rechtschreibfehler

  • muthen (veraltet)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: muten. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 7810500, 7006287, 5233749, 3468037, 2396393, 1938017 & 1694756. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 7. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2004, ISBN 3-423-32511-9
  2. verlagshaus-jaumann.de, 14.05.2023
  3. spiegel.de, 20.01.2018
  4. faz.net, 14.11.2006