motten

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈmɔtn̩]  

Silbentrennung

mot‧ten

Definition bzw. Bedeutung

Ohne offene Flamme vor sich hin schwelen.

Konjugation

  • Präsens: ich motte, du mottest, er/sie/es mottet
  • Präteritum: ich mot­te­te
  • Konjunktiv II: ich mot­te­te
  • Imperativ: motte! (Einzahl), mottet! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­mot­tet
  • Hilfsverb: haben

Sinnverwandte Wörter

glim­men:
bildlich: schwach weiter wirken
ohne Flamme brennen, glühen
glü­hen:
begeistert sein
Fieber haben, fiebern
schmau­chen:
(etwas) gemütlich/genussvoll rauchen
schmo­ren:
Elektrotechnik, von elektrischen Leitern: wegen Überlastung (starkem Stromfluss) überhitzen
Gastronomie: Fleisch anbraten und dann in einem Topf langsam garen
schwä­ren:
auch Eiter bilden, absondern (und dabei schmerzen), eine Schwäre bilden
schwe­len:
langsam, ohne Flamme verbrennen
unsichtbar im Hintergrund/Untergrund vorhanden sein (und auf einen Ausbruch warten)

Beispielsätze

  • Das erlittene Unrecht mottet noch immer in ihm.

  • Wenn das Feuer mottet, gibt es keine gute Hitze ab.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

Deshalb motten viele im Frühling ihr Winterauto ein und holen Cabrio oder Motorrad aus der Garage.

Was reimt sich auf mot­ten?

Wortaufbau

Das zweisilbige Verb mot­ten be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × T, 1 × E, 1 × M, 1 × N & 1 × O

  • Vokale: 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × M, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten T mög­lich.

Das Alphagramm von mot­ten lautet: EMNOTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Offen­bach
  3. Tü­bin­gen
  4. Tü­bin­gen
  5. Essen
  6. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Otto
  3. Theo­dor
  4. Theo­dor
  5. Emil
  6. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Oscar
  3. Tango
  4. Tango
  5. Echo
  6. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 9 Punkte für das Wort.

motten

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort mot­ten kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: motten. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. derstandard.at, 23.04.2016