missliebig

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈmɪsˌliːbɪç ]

Silbentrennung

missliebig

Definition bzw. Bedeutung

bei anderen unbeliebt

Begriffsursprung

Derivation des fiktiven Eintrags liebig mit dem Präfix miss-.

Steigerung (Komparation)

  1. missliebig (Positiv)
  2. missliebiger (Komparativ)
  3. am missliebigsten (Superlativ)

Anderes Wort für miss­lie­big (Synonyme)

ärgerlich:
Ärger empfindend
Ärger verursachend
auf wenig Gegenliebe stoßen
blöd (ärgerlich) (ugs.):
eine unerfreuliche Situation beschreibend
nicht sehr intelligent (Person) oder durch mangelndes Nachdenken entstanden
böse (Überraschung, Erwachen …) (ugs.):
moralisch falsch, nicht gut; bösartig
schädlich oder gefährlich
dumm (ärgerlich) (ugs.):
auf unpassende und kindische Art lustig
mit nachteiligen Folgen, unangenehm, übel
hässlich (ugs., fig.):
auf das Wetter bezogen: kalt oder regnerisch
auf Worte und Verhalten bezogen: mit Absicht verletzend und gemein
lästig:
auf unangenehme Weise störend, hinderlich
leidig:
in der Art und Weise des Leids; so, dass es zu Leid, zu Ungemach führt; ärgerlich; lästig; unangenehm
misslich:
ärgerlich, unangenehm; so, dass etwas nicht angenehm ist
veraltet: einen ungewissen Ausgang habend, heikel
mit (einigen) Unannehmlichkeiten verbunden
nicht erwünscht
nicht gern gesehen
schlecht:
jemandem ist schlecht: sich unwohl oder krank fühlend
moralisch nicht akzeptabel
schlimm:
(Krankheiten, Verletzungen, etc.) bedrohlich oder ernsthaft
(Stelle des Körpers) nicht gesund, (chronisch) krank oder entzündet
schrecklich:
(Angst und) Schrecken, Entsetzen auslösend
störend:
behindernd in einem Ablauf oder Prozess
unterbrochen oder herausgerissen sein aus einer Tätigkeit oder einem Gedanken und das als unangenehm empfindend
unangenehm:
nicht angenehm, peinlich, ungemütlich, unerträglich
unbeliebt:
nicht geschätzt, ungern gesehen
unbequem:
nicht gemütlich, bei der Benutzung ein unangenehmes Gefühl hervorrufend
so, dass es zusätzliche Anstrengung bedeutet; so, dass es komplizierter wird
unerfreulich:
so, dass es keine Freude erweckt, sondern Ärger, Sorgen, Unbehagen bereitet
unerquicklich:
für Unbehagen/Unmut sorgend, unerfreulich, unangenehm
unerwünscht:
nicht gewollt, nicht willkommen, entbehrlich
ungeliebt
ungut:
in Redensarten: schlecht
unkomfortabel (geh.):
nicht komfortabel; Gegenteil von komfortabel
unliebsam:
keine erfreulichen Gefühle hervorrufend
unpopulär:
nicht populär, nicht beliebt, ohne Popularität
unschön:
nicht schön, nicht gefällig
unwillkommen
verhasst:
sehr ungeliebt, bei jemandem großen Widerwillen erregend
wenig beneidenswert
widrig (geh.):
etwas entgegenwirkend, nicht förderlich

Gegenteil von miss­lie­big (Antonyme)

be­liebt:
gern gesehen, sehr geschätzt
er­wünscht:
von jemandem gewollt, herbeigesehnt
po­pu­lär:
in der Öffentlichkeit bekannt und beliebt
ohne Fachwissen verständlich
will­kom­men:
erwünscht, gern gesehen, angenehm

Beispielsätze (Medien)

  • Zeitungen werden kritisiert, weil sie missliebige Positionen abdrucken.

  • Der ihm missliebigen Nachrichtenagentur STA hat JanÅ¡a den Geldhahn abgedreht.

  • Es reicht nicht aus, Amtsleiter auszuwechseln, die einem missliebig sind.

  • Fällt trotzdem irgendwo ein missliebiger Ton, interveniert umgehend ihr Generalsekretär, der seine Chefin abschirmt wie ein Prätorianer.

  • Wie wird mit missliebigen Journalisten umgegangen?

  • Kims Regime habe ein missliebiges Familienmitglied loswerden wollen.

  • Und es kann nicht sein, dass missliebige Richter zu Tausenden aus dem Verkehr gezogen werden.

  • Arabien (164) werden missliebige Blogger mit Stockschlägen malträtiert.

  • Nun wollen sie den Präsidenten dazu zwingen, das missliebige Gesetzeswerk in allen Einzelheiten umzusetzen.

  • Ein missliebiger Vorgesetzter der gerade nervt, der Pfarrer, der Banker, die demokratisch gewählte Gemeinderat, Stadtrat, MdL, MdB, etc.?

  • Ein Richter hielt den Störenfried offenbar für die Reinkarnation eines missliebigen Anwalts.

  • Männer haben diese tolle Geisteshaltung der Professoren an dem Insti halt anders zu spüren bekommen, wenn sie missliebig waren.

  • Das wäre die Mehrheit, womit eine missliebige Namensgebung in der Tat verhindert wäre.

  • Denn wo die technische Möglichkeit zum Update besteht, gibt es eben auch die, missliebige Inhalte fernzulöschen.

  • Allerdings dürfe Deutschland nicht der Ort werden, wohin die Amerikaner ihre missliebigen Terroristen abschieben.

  • Der Telekom wird vorgeworfen, missliebige Journalisten und die eigenen Aufsichtsräte bespitzelt zu haben.

  • Dann gaben Wissenschaftler zu Protokoll, wie missliebige Umweltberichte durch die Regierung unterdrückt wurden.

  • Auf der Medienseite schildert Josef Oehrlein, wie Hugo Chavez die letzten missliebigen Medien in Venezuela gleichschaltet.

  • Die Verhaftungswelle trifft nicht nur Aktivsten von Minderheitsverbänden und der Jugendbewegung Zubr, sondern auch missliebige Journalisten.

  • 2003 schlossen die Behörden des autoritär regierten Weißrusslands das missliebige Kolas-Lyzeum.

Häufige Wortkombinationen

  • ein missliebiger Kollege, Mensch, Mitschüler
  • sich missliebig machen; jemandem missliebig sein

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Adjektiv miss­lie­big be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × I, 2 × S, 1 × B, 1 × E, 1 × G, 1 × L & 1 × M

  • Vokale: 3 × I, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × S, 1 × B, 1 × G, 1 × L, 1 × M

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten S und E mög­lich.

Das Alphagramm von miss­lie­big lautet: BEGIIILMSS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Ingel­heim
  3. Salz­wedel
  4. Salz­wedel
  5. Leip­zig
  6. Ingel­heim
  7. Essen
  8. Ber­lin
  9. Ingel­heim
  10. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Ida
  3. Samuel
  4. Samuel
  5. Lud­wig
  6. Ida
  7. Emil
  8. Berta
  9. Ida
  10. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. India
  3. Sierra
  4. Sierra
  5. Lima
  6. India
  7. Echo
  8. Bravo
  9. India
  10. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort.

missliebig

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort miss­lie­big kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Häufige Rechtschreibfehler

  • mißliebig (veraltet)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: missliebig. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: missliebig. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. tagesspiegel.de, 16.02.2023
  2. kleinezeitung.at, 25.05.2021
  3. ksta.de, 07.03.2020
  4. nzz.ch, 26.09.2019
  5. focus.de, 28.09.2018
  6. bild.de, 08.03.2017
  7. extremnews.com, 19.07.2016
  8. heise.de, 04.05.2015
  9. nzz.ch, 31.07.2014
  10. blog.zdf.de, 27.11.2011
  11. spiegel.de, 17.06.2011
  12. science.orf.at, 08.03.2010
  13. pnp.de, 20.12.2009
  14. faz.net, 20.07.2009
  15. kurier.at, 22.12.2008
  16. golem.de, 04.06.2008
  17. n-tv.de, 04.02.2007
  18. spiegel.de, 26.05.2007
  19. fr-aktuell.de, 18.03.2006
  20. fr-aktuell.de, 06.07.2005
  21. archiv.tagesspiegel.de, 20.06.2005
  22. Neues Deutschland 2004
  23. f-r.de, 11.08.2003
  24. sueddeutsche.de, 08.07.2003
  25. DIE WELT 2001
  26. Berliner Zeitung 2000
  27. Tagesspiegel 2000