miesepetrig

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈmiːzəˌpeːtʁɪç]

Silbentrennung

miesepetrig

Definition bzw. Bedeutung

schlecht gelaunt

Begriffsursprung

Abgeleitet vom Substantiv Miesepeter mit dem Ableitungsmorphem -ig.

Alternative Schreibweise

  • miesepeterig (Nbf.)

Steigerung (Komparation)

  1. miesepetrig (Positiv)
  2. miesepetriger (Komparativ)
  3. am miesepetrigsten (Superlativ)

Anderes Wort für mie­se­pet­rig (Synonyme)

beleidigt:
in seinen Gefühlen oder in seiner Ehre verletzt sein durch Worte oder Handlungen von jemand anderem
betupft (ugs.)
griesgrämig (ugs.):
(ohne nachvollziehbaren Grund) schlecht gelaunt/übellaunig/verdrossen und damit gegenüber anderen unfreundlich
muksch (ugs.)
bärbeißig:
mürrisch, grimmig
brummig (ugs.):
schlechte Laune habend; missmutig
dysphorisch (fachspr., medizinisch):
Medizin, Psychologie: eine gereizte, missmutige Stimmung habend, sich auf Dysphorie beziehend, durch Dysphorie bedingt
gereizt (ugs.)
gnatzig
grämlich (dichterisch)
grantig:
besonders süddeutsch, österreichisch, umgangssprachlich: schlecht gelaunt, schlecht aufgelegt, in mieser, gereizter Stimmung und auch unhöflich
grummelig (ugs.)
hässig (schweiz.)
knurrig
missgelaunt:
schlecht gelaunt, verdrießlich
missgestimmt
missmutig:
schlecht gelaunt, mürrisch
missvergnügt:
unzufrieden, verärgert
mit sich im Hader (dichterisch)
motzig (ugs.)
mürrisch:
(vom Gesichtsausdruck) unzufrieden wirkend, eine schlechte Laune habend
muffelig (ugs.)
nicht zu Späßen aufgelegt
sauertöpfisch (ugs.):
schlecht gelaunt
schlecht gelaunt (Hauptform)
übellaunig:
in einer schlechten Stimmung
unausstehlich:
nicht zu ertragen, nicht auszuhalten
ungenießbar (ugs.):
nicht ertragbar, unausstehlich
nicht zum Verzehr geeignet
ungnädig:
Gegenteil von gnädig, keine Gnade zeigend
schlechter Laune
unleidig (geh., veraltet):
süddeutsch: schwer oder nicht zu ertragen, enervierend
unleidlich
verdrossen
grätig:
von Fischen: voller Gräten
von Menschen: mürrisch, schlecht gelaunt

Gegenteil von mie­se­pet­rig (Antonyme)

gut drauf

Beispielsätze

  • Was bist du heute so miesepetrig?

  • Tom saß miesepetrig in einer Ecke.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Der miesepetrige Zauberer hat seinen Turm in dem gleichen Areal wie Ranni und wartet bereits auf euch.

  • Das Schlimme ist, dass sich hier wirklich zwei gefunden haben: Die miesepetrigen Deutschen, und die stinkenden Türken.

  • Jeder kann faul, miesepetrig und arrogant sein von Zeit zu Zeit, oder?

  • Warum ist Deutschland eigentlich immer so miesepetrig und dröge?

  • Das schaffen nur die miesepetrigen Deutschen.

  • Der Gedanke an eine Welt ohne Elefanten ist keine bloße Phantasie aus miesepetrigen Sciene-Fiction-Romanen mehr.

  • Was, außerhalb von Österreich betrachtet, etwas miesepetrig anmutet.

  • Der "bekanntermaßen miesepetrige" Deutsche forciere mit seinem Pessimismus die "Krise eher, als dass er sie bekämpft".

  • Noch vor 10 Jahren wurde das abgetan als verrückter Einfall miesepetriger Ökos, die uns den Malle-Urlaub nicht gönnen.

  • Man kann ihn kitschig oder schlecht finden, wie die miesepetrigen Kritiker.

  • "Ich finde es miesepetrig, das Ganze nur wegen des Mülls zu diskreditieren", sagte er.

  • Heute müssen Wolfgang Clements Flughafenarbeitsplätze Vorrang vor miesepetriger Sorge um ein bißchen Jetlärm haben.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Adjektiv mie­se­pet­rig be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × I, 1 × G, 1 × M, 1 × P, 1 × R, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 3 × E, 2 × I
  • Konsonanten: 1 × G, 1 × M, 1 × P, 1 × R, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E, zwei­ten E und T mög­lich.

Das Alphagramm von mie­se­pet­rig lautet: EEEGIIMPRST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Ingel­heim
  3. Essen
  4. Salz­wedel
  5. Essen
  6. Pots­dam
  7. Essen
  8. Tü­bin­gen
  9. Ros­tock
  10. Ingel­heim
  11. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Ida
  3. Emil
  4. Samuel
  5. Emil
  6. Paula
  7. Emil
  8. Theo­dor
  9. Richard
  10. Ida
  11. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. India
  3. Echo
  4. Sierra
  5. Echo
  6. Papa
  7. Echo
  8. Tango
  9. Romeo
  10. India
  11. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort.

miesepetrig

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort mie­se­pet­rig kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: miesepetrig. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: miesepetrig. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 7277809. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. pcgames.de, 16.03.2022
  2. taz.de, 28.07.2019
  3. shz.de, 10.03.2017
  4. queer.de, 07.12.2017
  5. handelsblatt.com, 24.02.2015
  6. fr-online.de, 03.01.2014
  7. laut.de, 02.02.2012
  8. sueddeutsche.de, 28.04.2009
  9. taz.de, 20.09.2007
  10. Berliner Zeitung 1998
  11. TAZ 1996