klebrig

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈkleːbʁɪç ]

Silbentrennung

klebrig

Definition bzw. Bedeutung

  • mit zähflüssigem Material versehen

  • sich wie Klebstoff verhaltend

  • übertrieben/unangenehm anhänglich

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch kleberic, althochdeutsch klebar „klebend, klebrig“.

Steigerung (Komparation)

  1. klebrig (Positiv)
  2. klebriger (Komparativ)
  3. am klebrigsten (Superlativ)

Anderes Wort für kleb­rig (Synonyme)

dickflüssig:
so, dass es zwar nicht fest ist, aber zäh fließt
harzig
pappig (ugs.):
feucht, klumpig und weich geworden, nicht oder schlecht durchgebacken
klebrig, feucht, haftend, zusammenballend und/oder zusammengeballt, in der Art und Weise von feuchter Pappe
pastös (fachspr.):
die Konsistenz von Paste habend
Medizin: gedunsen
pastos (fachspr.)
schwerflüssig
viskös (fachspr., selten)
viskos (fachspr.):
wenig fließfähig, zäh fließend, zähflüssig
zäh:
ausdauernd; auch bildlich: unnachgiebig, widerstandsfähig
langsam, schwerfällig fließend
zähflüssig:
bei Flüssigkeiten: von hoher Viskosität, wenig fließfähig

Sinnverwandte Wörter

auf­dring­lich:
persönliche Grenzen ignorierend; durch invasives Verhalten störend
schmie­rig:
feucht klebrig, glatt rutschig
übertragen: glatt, widerlich, unangenehm freundlich

Beispielsätze

  • Sein Verhalten wirkt auf andere unangenehm klebrig.

  • Bei Bastelarbeiten bekommt man leicht klebrige Hände.

  • Der Saft mancher Pilze ist so klebrig, dass man ihn nur mit Mühe abwaschen kann.

  • Es ist klebrig.

  • Wenn ich ein Brot mit Honig esse, wird meine Tastatur klebrig, wenn ich zu faul bin, mir die Hände zu waschen, ehe ich sie benutze.

  • Warum muss Tom mit seinen klebrigen Fingern immer alles anfassen?

  • Meine Hände werden klebrig.

  • Das vom Honig klebrig gewordene Hosenbein der Lederhose scheuerte bei jedem Schritt auf meinem Oberschenkel.

  • Schmieren bedeutet, auf etwas eine dünne Schicht aus einer fettigen oder klebrigen Substanz aufzubringen.

  • Der Politiker hatte klebrige Finger und fünf Prozent von jedem Vertrag landeten in seiner Tasche.

  • Dieser Reis ist klebrig.

  • Es ist sehr klebrig.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Aus seinem Mund rinnt braune Flüssigkeit, auf dem Boden zieht er eine klebrige Schleimspur.

  • Die klebrige Masse verteilte sich in den Schienen der Karlsruher Trams und Stadtbahnen.

  • Dadurch ist das Brot auch nicht so klebrig.

  • Dennoch macht der Film nicht den Fehler, seine Geschichte mit klebrigem -Süßstoff zu verfälschen, sondern schaut genau hin.

  • Mit Reinigungstüchern lässt sich das klebrige Harz noch relativ gut durch sanftes Wischen entfernen.

  • Am Ende hast du klebrige Hände.

  • Ahnungslos tappe ich hinein in ihre klebrigen Fallen.

  • Heute, 168 Jahre später, kauen die Deutschen pro Jahr 14 000 Tonnen der klebrigen Masse.

  • Der Kunde muss sich dann die Hände nicht schmutzig machen mit der klebrigen Flüssigkeit.

  • "Die Hände der Justiz können überaus klebrig sein", sagte Thomas.

  • Das ist eine klebrige Angelegenheit.

  • Und der ­strenge Geruch stammt von den klebrigen Wänden des Containers.

  • Beim nächsten Porree schneiden werde ich es mal austesten, falls ich eine klebrige Stelle in der Küche finde.

  • Schießt die klebrige Zunge zur Beute, bleibt das Insekt an ihr hängen und wird zurück ins Maul des Reptils gezogen.

  • Die Länder haben klebrige Hände

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm kleb­rig be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × B, 1 × E, 1 × G, 1 × I, 1 × K, 1 × L & 1 × R

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × G, 1 × K, 1 × L, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem B mög­lich.

Das Alphagramm von kleb­rig lautet: BEGIKLR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Adjektiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Leip­zig
  3. Essen
  4. Ber­lin
  5. Ros­tock
  6. Ingel­heim
  7. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Lud­wig
  3. Emil
  4. Berta
  5. Richard
  6. Ida
  7. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Lima
  3. Echo
  4. Bravo
  5. Romeo
  6. India
  7. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort.

klebrig

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort kleb­rig kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

bap­pen:
klebrig sein, dauernd an etwas haften
pe­kig:
wie Pech klebend, klebrig, schmierig
Ram­mel:
kleine Mengen oder Portionen zäher Massen, oft klebrig, nicht größer als ein Finger
schmie­rig:
feucht klebrig, glatt rutschig
ver­kleis­tern:
mit einer zähen Masse (wie Kleister) überziehen und klebrig machen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: klebrig. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: klebrig. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 9940849, 7426820, 6937277, 6005956, 4723612, 3135379, 2493525, 2190382 & 1476172. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, Berlin 1995, ISBN 3-423-03358-4
  2. volksblatt.at, 24.02.2023
  3. augsburger-allgemeine.de, 17.05.2022
  4. frag-mutti.de, 15.02.2021
  5. kino-zeit.de, 28.10.2020
  6. presseportal.de, 09.09.2019
  7. freitag.de, 03.07.2018
  8. lvz.de, 11.10.2017
  9. verlagshaus-jaumann.de, 13.03.2016
  10. bernerzeitung.ch, 01.10.2015
  11. zeit.de, 06.08.2014
  12. frag-mutti.de, 04.12.2013
  13. beobachter.ch, 24.01.2012
  14. frag-mutti.de, 14.01.2011
  15. lr-online.de, 09.03.2010
  16. sueddeutsche.de, 07.10.2009
  17. stimme.de, 15.10.2008
  18. gartentechnik.de, 05.05.2007
  19. sueddeutsche.de, 07.07.2006
  20. archiv.tagesspiegel.de, 13.02.2005
  21. abendblatt.de, 22.02.2004
  22. f-r.de, 08.08.2003
  23. Die Zeit (08/2002)
  24. bz, 09.08.2001
  25. DIE WELT 2000
  26. Tagesspiegel 1998
  27. Welt 1997
  28. Süddeutsche Zeitung 1996
  29. Süddeutsche Zeitung 1995