kapriziös

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [kapʁiˈt͡si̯øːs]

Silbentrennung

kapriziös

Definition bzw. Bedeutung

Auf attraktive Weise launisch, unberechenbar.

Begriffsursprung

Von französisch: capricieux „launisch“ im 17. Jahrhundert entlehnt; zu caprice = Kaprice gebildet; weitere Herkunft siehe Kaprice

Steigerung (Komparation)

  1. kapriziös (Positiv)
  2. kapriziöser (Komparativ)
  3. am kapriziösesten (Superlativ)

Anderes Wort für ka­p­ri­zi­ös (Synonyme)

eigenwillig:
von eigenen Ideen erfüllt (die auch ungewöhnlich und befremdlich sein können); auf eigenen Ideen bestehend
launenhaft
launisch:
unstet, unzuverlässig, flippig, schlechtgelaunt, unberechenbar
unberechenbar:
bezogen auf die Reaktionen aufgrund eines sprunghaften Denkens und Empfindens: sich nicht einschätzen, vorhersehen lassend
sich nicht durch Berechnung ermitteln lassend
wechselhaft:
sich häufig verändernd

Gegenteil von ka­p­ri­zi­ös (Antonyme)

be­re­chen­bar:
durch Überlegung voraussehbar; in seiner Wirkung oder seinem Handeln abschätzbar
keine Steigerung; von Resultaten oder Ähnlichem: sich berechnen lassend

Beispielsätze

  • Käthes Einfall, den Ring zu vergolden, war kapriziös.

  • Man sagt vor allem von Frauen, die auf eine eigentlich nicht unangenehme Weise mit immer neuen, unerwarteten Einfällen überraschen, sie seien kapriziös.

  • Italienisch ist eine schöne, schwierige und sehr kapriziöse Sprache.

  • Liisa gab sich manchmal etwas kapriziös.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Beide sind dämmerungs- oder nachtaktiv, kapriziös bei der Fortpflanzung und schlafen bei Tage in hohlen Baumstämmen.

  • «King James» pflegte das Image selbstredend mit dem branchenüblichen kapriziösen Lebensstil.

  • Darüber hinaus ist sie so kapriziös und selbstbezogen, dass sogar Kim Jong-il Mühe hatte, sie in die Schranken zu weisen.

  • Zypressen sind etwas kapriziöse Gewächse.

  • Bastian Schweinsteiger blüht unter ihm auf, ein kapriziöser Bursche wie der Franzose Franck Ribéry kommt ebenfalls mit van Gaal aus.

  • Sein Sparkurs hat Frankfurt gutgetan, andere Klubs mit solch kapriziösem Potenzial spielen längst nicht mehr erstklassig.

  • Aurora borealis hat ihn dazu gebracht, die kapriziöse.

  • Der Trainer legt offensichtlich nur mäßigen Wert auf den kapriziösen Künstler.

  • Die kapriziösen NBA-Werfer Türkoglu (Orlando Magic/15) und vor allem Okur (Utah Jazz/5) vermochten ihr Team zu keiner Zeit zu führen.

  • Die kapriziösen Frauen der englischen Kicker haben weiter viel Spaß bei dieser WM.

  • Die Primaballerina des Bolshoi-Balletts ist die perfekte Verkörperung der kapriziösen Pariserin.

  • Sie wirken eigentlich bodenständiger als viele Ihrer kapriziösen Schauspielerkollegen.

  • Er belegt mit seiner perfekten Balance, weshalb die Böden der Ortenau als besonders geeignet gelten für die kapriziöse Rebsorte.

  • Bei privaten Auftritten spielen sie schon einmal Querschnitte aus fast acht verschiedenen Jahrhunderten, kapriziös aber stilsicher.

  • Nicht, weil sie ihm gefährlich werden, sondern weil sie kapriziös ihr Engagement an alte soziale Botschaft binden.

  • Premier Vajpayee mußte sehr schnell die kapriziösen Seiten dieser vitalen wie skrupellosen Machtbesessenen zur Kenntnis nehmen.

  • Sie wurde vor allem als kapriziöse Salondame und Charakterschauspielerin auf der Bühne bekannt.

  • Schön ist die Frau und wahrscheinlich dumm (vielleicht aber auch nicht). und nichts als kapriziös.

  • Ist der Markt kapriziös, dann kann es des Guten, der Liquidität, zuviel geben.

Übersetzungen

Was reimt sich auf ka­p­ri­zi­ös?

Wortaufbau

Das fünfsilbige Adjektiv ka­p­ri­zi­ös be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 1 × A, 1 × K, 1 × Ö, 1 × P, 1 × R, 1 × S & 1 × Z

  • Vokale: 2 × I, 1 × A, 1 × Ö
  • Konsonanten: 1 × K, 1 × P, 1 × R, 1 × S, 1 × Z
  • Umlaute: 1 × Ö

Eine Worttrennung ist nach dem A, P, ers­ten I und zwei­ten I mög­lich.

Das Alphagramm von ka­p­ri­zi­ös lautet: AIIKÖPRSZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Aachen
  3. Pots­dam
  4. Ros­tock
  5. Ingel­heim
  6. Zwickau
  7. Ingel­heim
  8. Umlaut-Offen­bach
  9. Salz­wedel

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Anton
  3. Paula
  4. Richard
  5. Ida
  6. Zacharias
  7. Ida
  8. Öko­nom
  9. Samuel

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Alfa
  3. Papa
  4. Romeo
  5. India
  6. Zulu
  7. India
  8. Oscar
  9. Echo
  10. Sierra

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 24 Punkte für das Wort.

kapriziös

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort ka­p­ri­zi­ös kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: kapriziös. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: kapriziös. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 4887728 & 3289833. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9
  2. ftd.de, 29.06.2012
  3. nzz.ch, 08.08.2012
  4. welt.de, 24.04.2012
  5. nordbayern.de, 12.11.2011
  6. nzz.ch, 09.05.2010
  7. nzz.ch, 19.01.2010
  8. zeit.de, 21.10.2009
  9. tagesspiegel.de, 03.07.2009
  10. sueddeutsche.de, 05.09.2007
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  12. archiv.tagesspiegel.de, 25.04.2005
  13. sueddeutsche.de, 08.03.2003
  14. archiv.tagesspiegel.de, 13.09.2003
  15. f-r.de, 01.08.2002
  16. Die Welt 2001
  17. Junge Welt 1999
  18. BILD 1997
  19. Die Zeit 1996
  20. Die Zeit 1995