graue Eminenz

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˌɡʁaʊ̯ə emiˈnɛnt͡s ]

Silbentrennung

graue Eminenz

Definition bzw. Bedeutung

Öffentlich nicht in Erscheinung tretende Person, die ohne förmliche Zuständigkeit oder offizielle Funktion maßgeblichen Einfluss auf Entscheidungen hat.

Anderes Wort für graue Emi­nenz (Synonyme)

(der) wahre Verantwortliche
Drahtzieher:
jemand, der aus Metall mit Hilfe von Ziehmaschinen Draht herstellt
übertragen, abwertend: jemand, der im Hintergrund Entscheidungen trifft und (oft ungesetzliche) Aktionen plant, aber nicht als Verantwortlicher zu erkennen ist
Dunkelmann
geistiger Vater
Mann im Hintergrund
Schreibtischtäter (fig.):
Person, die an der Vorbereitung eines Verbrechens beteiligt ist, es aber nicht selbst durchführt
Strippenzieher (ugs.):
Person, die im Hintergrund eigene oder fremde Interessen durchsetzt, ohne das Dritte das erkennen können
Person, die Kabel verlegt; Elektriker

Beispielsätze (Medien)

  • Eugen Haas, damals die graue Eminenz im Oberbergischen, nahm das Talent unter Vertrag.

  • An Professionalität kann es die vormalige graue Eminenz Gerhard Schröders mit jedem in der großkoalitionären Regierungsbank aufnehmen.

  • Als graue Eminenz lässt es sich nämlich trefflich arbeiten - und rausgeschmissen wird man auch nicht.

  • Um die einstige graue Eminenz der Berliner Christdemokraten ist es still geworden.

  • Dabei ist Domdey eine graue Eminenz.

  • Als graue Eminenz fungiert der Sohn des Gründers aber immer noch im Hintergrund.

  • Er ist die graue Eminenz der brasilianischen Politik.

  • Nkomo hatte längst eine graue Eminenz.

  • Familienoberhaupt Peter Wallenberg ist mit seinen knapp 73 Jahren immer noch graue Eminenz.

  • Beim Brehme-Abschiedsspiel im letzten Sommer knüpften Kalle Rummenigge und Bayerns "graue Eminenz" Rudi Houdek erste Kontakte.

  • Der heute 76jährige emeritierte Stanford-Professor gilt als graue Eminenz seines Faches.

  • Schon bislang galt der Chef der Staatskanzlei in Hannover als eine Art "graue Eminenz".

  • Wenn auch meist nur als graue Eminenz hat er doch mit einigen gespielt, die etwas Legendenhaftes auf ihn abgefärbt haben.

  • Nol Hendriks, Vorstands-Mitglied und graue Eminenz in Kerkrade, verrät: "Wir haben von Schalke über eine Million Mark für Stevens kassiert.

  • Head ist die graue Eminenz im Team, seit 1976 dabei, und Miteigentümer, sein Wort also gewichtig.

  • Die graue Eminenz der chinesischen Politik selbst trat jedoch nicht in Erscheinung.

  • Selbst für große deutsche Archive ist die (mit 47 Jahren ziemlich junge) graue Eminenz der Außenpolitik ein fast Unbekannter.

  • Jacques Foccart, die graue Eminenz für Afrikafragen im Elysée, spricht sogar von einem unerklärten Krieg.

  • Osman Atto galt lange Zeit als die graue Eminenz hinter Aidid.

  • Ihr erster Parteiführer war ein Nazi-Minister, sein Nachfolger ein SS-Offizier, die graue Eminenz ein passionierter Erbgesundheitspfleger.

  • Schon in den fünfziger Jahren war Peres eine graue Eminenz in der israelischen Politik.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das aus zwei Wörtern gebildete Substantiv graue Emi­nenz be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × N, 1 × A, 1 × G, 1 × I, 1 × M, 1 × R, 1 × U & 1 × Z

  • Vokale: 3 × E, 1 × A, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × G, 1 × M, 1 × R, 1 × Z

Das Alphagramm von graue Emi­nenz lautet: AEEEGIMNNRUZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Ros­tock
  3. Aachen
  4. Unna
  5. Essen
  6. neues Wort
  7. Essen
  8. Mün­chen
  9. Ingel­heim
  10. Nürn­berg
  11. Essen
  12. Nürn­berg
  13. Zwickau

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Richard
  3. Anton
  4. Ulrich
  5. Emil
  6. neues Wort
  7. Emil
  8. Martha
  9. Ida
  10. Nord­pol
  11. Emil
  12. Nord­pol
  13. Zacharias

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Romeo
  3. Alfa
  4. Uni­form
  5. Echo
  6. new word
  7. Echo
  8. Mike
  9. India
  10. Novem­ber
  11. Echo
  12. Novem­ber
  13. Zulu

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Das Wort enthält beim Scrabble unzulässige Sonderzeichen und ist daher nicht erlaubt.

Worthäufigkeit

Das Nomen graue Emi­nenz kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: graue Eminenz. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: graue Eminenz. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. sport1.de, 03.03.2010
  2. welt.de, 10.12.2005
  3. fr-aktuell.de, 27.10.2004
  4. welt.de, 21.07.2002
  5. sz, 15.02.2002
  6. welt.de, 13.10.2002
  7. Junge Welt 2001
  8. Junge Welt 1999
  9. Tagesspiegel 1999
  10. BILD 1999
  11. Die Zeit (49/1998)
  12. Berliner Zeitung 1998
  13. TAZ 1997
  14. BILD 1997
  15. Welt 1997
  16. Berliner Zeitung 1996
  17. Süddeutsche Zeitung 1996
  18. Die Zeit 1996
  19. Stuttgarter Zeitung 1995
  20. Süddeutsche Zeitung 1995