ekeln

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈeːkl̩n ]

Silbentrennung

ekeln

Definition bzw. Bedeutung

  • etwas widerlich (eklig) finden

  • jemanden verjagen, hinausekeln

Konjugation

  • Präsens: ekle/​ekele, du ekelst, er/sie/es ekelt
  • Präteritum: ich ekel­te
  • Konjunktiv II: ich ekel­te
  • Imperativ: ekle/​ekele! (Einzahl), ekelt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­ekelt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für ekeln (Synonyme)

(bei etwas) dreht sich jemandem der Magen um
(etwas) dreht jemandem den Magen um
(jemandem) dreht sich der Magen um (ugs.)
(jemandem) widerwärtig sein
(jemandem) zuwider sein
Abscheu empfinden
Abscheu hervorrufen (bei)
(jemanden) abstoßen:
biologische Schutzreaktion des Körpers, der als Schutzreaktion Teile von sich absondert
etwas (oft mit Verlust oder eilig) verkaufen oder loswerden (wobei der Aspekt betont wird, dass man es danach nicht mehr hat)
abstoßend finden
(jemanden) anwidern:
jemandem zuwider sein, jemandem sehr unangenehm sein, bei jemandem Ekel erregen
Brechreiz empfinden
Brechreiz hervorrufen (bei)
Ekel empfinden
Ekel hervorrufen (bei)
ekelhaft finden
es ekelt jemanden (geh.)
fies sein (für / vor) (ugs., kölsch)
(jemanden) schütteln (es) (ugs.):
einen Gegenstand oder eine Person schnell hin- und herbewegen
widerwärtig finden

Sinnverwandte Wörter

an­ekeln:
transitiv: bei jemandem Ekel erregen
de­gou­tie­ren:
gehoben: anekeln, etwas ekelhaft finden
ver­ab­scheu­en:
Abscheu gegen jemanden oder etwas empfinden
ver­grau­len:
jemandem die Freude an etwas nehmen
mit unfreundlichen Bemerkungen und Handlungen jemanden dazu bringen eine Gemeinschaft, ein Projekt oder eine Veranstaltung zu verlassen
ver­ja­gen:
jemanden gewaltsam vertreiben, verscheuchen
wi­dern:
es/etwas erregt bei jemandem Ekel

Beispielsätze

  • Es ekelte ihn, all die Ignoranz zu beobachten.

  • Mich ekelte schon der Geruch.

  • Mit deiner ständigen Fragerei ekelst du ihn noch aus dem Haus!

  • Mir ekelt vor Ratten.

  • Ich ekele mich vor dem Moment, wo man bei Buñuel die Rasierklinge am Auge sieht.

  • Ich ekel mich davor, den Regenwurm an den Angelhaken zu hängen.

  • Tom ekelt sich vor der Haut auf heißer Milch.

  • Der Gedanke selbst ekelt mich an.

  • Da sich Maria vor Füßen ekelt, kann sie sich nicht vorstellen, dass sich jemand davon, ihren eigenen insbesondere, angezogen fühlen könnte.

  • Geier ekeln sich nicht davor, stinkendes Aas zu fressen.

  • Fische ausnehmen ekelt viele.

  • Die Wahrheit ist, es ekelt mich an.

  • Der Geruch von flüssiger Avocado ekelt mich an.

  • Tom ekelt sich.

  • Maria ekelt sich vor allem, was da kreucht und fleucht.

  • Tom ekelt sich vor Schmutz.

  • Ich fühle mich beschmutzt, ekele mich.

  • Ich ekele mich vor Insekten.

  • Tom ekelt mich an.

  • Ich hasse dich jetzt nicht mehr, du ekelst mich bloß an.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Frau schläft in Flugzeug ein, andere Passagiere ekeln sich - verstehen Sie auch, warum?

  • Das ändert nichts an der Tatsache, dass sich viele Menschen vor Silberfischen ekeln und diese bekämpfen wollen.

  • Er scheint sich tatsächlich vor dem „Geschenk“ zu ekeln und hebt den Schlüpper nur zögerlich und ungern auf.

  • Dass es Menschen gibt, die sich vor nichts ekeln.

  • Oder weil sie sich vor Fleisch aus Massentierhaltung ekeln.

  • Vor den fiesen Klos hab ich mich aber damals schon geekelt.

  • Die Deutschen ekeln einen nur noch an, sie gucken zu wie kleine Dummerchen, so als wenn es hieße.

  • Mourinho hat schon mehrere Feinde aus dem Unternehmen geekelt.

  • Seit Monaten versuchte er die Arbeitspartei aus der Koalition zu ekeln.

  • Nach und nach werden die Konkurrentinnen aus dem Haus geekelt.

  • Die unangenehmen Gerüche spare man aus, wurde vorher erklärt, man wolle die Leute ja nicht hinaus ekeln.

  • Und das so naturgetreu, dass sein Anblick bei Menschen, die sich vor spinnenartigen Tieren ekeln, unangenehme Assoziationen wecken kann.

  • Viele ekeln sich vor ihnen, doch Kathrin Stechly ist "scharf auf Spinnen".

  • Kann eine Software sich vor Maden ekeln?

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Anagramme

Wortaufbau

Das Verb ekeln be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × K, 1 × L & 1 × N

  • Vokale: 2 × E
  • Konsonanten: 1 × K, 1 × L, 1 × N

Das Alphagramm von ekeln lautet: EEKLN

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Essen
  2. Köln
  3. Essen
  4. Leip­zig
  5. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Emil
  2. Kauf­mann
  3. Emil
  4. Lud­wig
  5. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Echo
  2. Kilo
  3. Echo
  4. Lima
  5. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 9 Punkte für das Wort.

ekeln

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort ekeln ent­spricht dem Sprach­niveau B2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

grau­sen:
sich fürchten, sich ekeln
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: ekeln. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: ekeln. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12141171, 11463093, 11067991, 10725763, 10474806, 8305717, 8301360, 7794962, 7059747, 7013253, 7005125, 6703572, 6615492 & 4689159. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. giessener-allgemeine.de, 19.02.2023
  2. stern.de, 10.01.2022
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  14. sz, 29.08.2001