dahinraffen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ daˈhɪnˌʁafn̩ ]

Silbentrennung

dahinraffen

Definition bzw. Bedeutung

Jemandem das Leben nehmen, den Tod bringen.

Begriffsursprung

Zusammensetzung (Kompositum), bestehend aus dem Präfix dahin- und dem Verb raffen.

Konjugation

  • Präsens: raffe dahin, du raffst dahin, er/sie/es rafft dahin
  • Präteritum: ich raff­te da­hin
  • Konjunktiv II: ich raff­te da­hin
  • Imperativ: raff dahin! / raffe dahin! (Einzahl), rafft dahin! (Mehrzahl)
  • Partizip II: da­hin­ge­rafft
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für da­hin­raf­fen (Synonyme)

aufreiben (militärisch):
jemanden erschöpfen; zermürben
Militär; verhüllend: jemanden [zum Beispiel eine militärische Einheit] vollständig besiegen
auslöschen (ugs.):
entfernen oder auch ermorden
Licht oder Feuer zum Erlöschen bringen
ausradieren (ugs.):
etwas mit einem Radiergummi/Radiermesser entfernen
etwas vollkommen zerstören (sodass es nicht mehr erkennbar ist); jemanden oder etwas restlos vernichten
entfernen:
Abstand nehmen; sich von etwas wegbewegen
hinwegnehmen oder herausnehmen; dafür sorgen, dass jemand oder etwas nicht da ist
liquidieren:
ein Unternehmen (oder auch andere wirtschaftliche Einheiten, zum Beispiel einen Fond) auflösen
einen Betrag in Rechnung stellen, den man für erbrachte Leistung als Zahlung erwartet
vernichten:
übertragen: die Legitimation entziehen; das Ansehen beschädigen – Bedeutung mit Bezug auf Ansehen oder Ähnliches.
zerstören, (bewusst und unmittelbar gewaltsam) nichtigmachen
zerschlagen:
eine gegnerische Gruppe von Menschen unschädlich machen
etwas in kleinere Einheiten aufteilen
(den) Tod erleiden
(den) Tod finden
(ein) Opfer (des / der …) werden
(jemanden) das Leben kosten
(sein) Leben lassen
(sein) Leben verlieren
dahingerafft werden (geh.)
draufgehen (bei) (ugs., salopp)
draußen bleiben (historisch, veraltend)
es gibt (…) Tote
getötet werden
hopsgehen (ugs., salopp):
bei einem Vergehen erwischt und zügig verhaftet werden
bei etwas zu Tode kommen
tödlich verunglücken
tot bleiben (ugs., regional, veraltet)
über den Deister gehen (ugs., norddeutsch, salopp)
über den Jordan gehen (ugs., salopp)
über die Wupper gehen (ugs., regional, salopp)
umkommen:
auf ungewöhnliche Weise das Leben verlieren
schlecht werden
ums Leben kommen (Hauptform)
vor die Hunde gehen (ugs., sprichwörtlich)
zu Tode kommen (geh.)
hinwegraffen

Beispielsätze

Er wurde durch Krankheit dahingerafft.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • "Das Ding hätte mich fast dahingerafft", so der belesene Rockmusiker.

  • Seit dem Ausbruch im Frühjahr 2020 hat die Pandemie hierzulande laut Letztstand am Donnerstag dieser Woche 10.573 Menschen dahingerafft.

  • Allein in Konstantinopel soll die Epidemie täglich Tausende dahingerafft haben.

  • Auch in der Verfilmung von soll eine Pandemie die Bevölkerung von New York City dahinraffen und deutlich dezimieren.

  • In fünfzig Jahren, da ist sich der Wissenschaftler mit seinen FachkollegInnen einig, werden alle bolivianischen Gletscher dahingerafft sein.

  • Weder Krankheit noch Boss können ihn dahinraffen.

  • Im Jahr 2000 hatte das Infektionsfieber sogar circa 170 Menschen in dem ostafrikanischen Land dahingerafft.

  • Überall nur Mädchen, man könnte meinen, ein geheimnisvolles Virus hätte alle Jungen zwischen 12 und 16 dahingerafft.

  • Sie haben globale Katastrophen und Eiszeiten überlebt, die zum Beispiel die Dinosaurier dahingerafft haben.

  • Dann könne vermieden werden, dass plötzlich auch Nachbarbestände dahingerafft würden.

  • Damals wurde Oberammergau von einer Pest heimgesucht. 84 der 600 Einwohner wurden von dem schwarzen Tod dahingerafft.

  • Charlie Parker hat es mit 35 Jahren dahingerafft.

  • Damals, am Ende des Erdzeitalters Perm, wurden bis zu 95 Prozent der Arten dahingerafft.

  • Doch nicht immer sind es nur äußere Einflüsse, die ein Unternehmen dahinraffen.

  • Innerhalb weniger Tage wurden damals sämtliche Afrika-stämmigen Erdbewohner von einer geheimnisvollen Krankheit dahingerafft.

  • In Nordamerika hat der schnelle Tod die meisten der einst mehr als 600 Indianersprachen dahingerafft.

  • An einigen Stellen passieren wir gespenstische Birkenwälder, die vor Jahren von einer Insektenplage dahingerafft wurden.

  • Hunderttausende werden laut Stern alljährlich von ihrer Fettsucht dahingerafft.

  • Wie hätte es denn ausgesehen, wenn ihn irgendeine Zivilisationskrankheit dahingerafft hätte?

  • So werden sie nach dem Prinzip "Zehn kleine Negerlein" dahingerafft, dazwischen läuft jeweils ein Band aus Jimmys Sterbe-Archiv.

  • Es herrschen Hungersnot und Entbehrung, die ausgezehrte Bevölkerung wird von Seuchen dahingerafft.

  • Im vergangenen Jahr habe die Seuche rund 20 000 Rinder dahingerafft.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Verb da­hin­raf­fen be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × F, 2 × N, 1 × D, 1 × E, 1 × H, 1 × I & 1 × R

  • Vokale: 2 × A, 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × F, 2 × N, 1 × D, 1 × H, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten A, ers­ten N und ers­ten F mög­lich.

Das Alphagramm von da­hin­raf­fen lautet: AADEFFHINNR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Aachen
  3. Ham­burg
  4. Ingel­heim
  5. Nürn­berg
  6. Ros­tock
  7. Aachen
  8. Frank­furt
  9. Frank­furt
  10. Essen
  11. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Anton
  3. Hein­reich
  4. Ida
  5. Nord­pol
  6. Richard
  7. Anton
  8. Fried­rich
  9. Fried­rich
  10. Emil
  11. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. Alfa
  3. Hotel
  4. India
  5. Novem­ber
  6. Romeo
  7. Alfa
  8. Fox­trot
  9. Fox­trot
  10. Echo
  11. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort.

dahinraffen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort da­hin­raf­fen kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: dahinraffen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: dahinraffen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2450931. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. stuttgarter-nachrichten.de, 18.12.2023
  2. derstandard.at, 27.05.2021
  3. welt.de, 08.03.2020
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  5. woz.ch, 10.09.2014
  6. nordbayern.de, 22.08.2014
  7. sueddeutsche.de, 15.05.2011
  8. spiegel.de, 27.04.2007
  9. zdf.de, 10.03.2007
  10. lvz-online.de, 06.04.2006
  11. abendblatt.de, 18.03.2005
  12. Die Zeit (28/1999)
  13. Berliner Zeitung 1999
  14. Berliner Zeitung 1998
  15. Welt 1998
  16. Berliner Zeitung 1997
  17. TAZ 1997
  18. Berliner Zeitung 1996
  19. Süddeutsche Zeitung 1996