beschwindeln

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [bəˈʃvɪndl̩n]

Silbentrennung

beschwindeln

Definition bzw. Bedeutung

Jemandem bewusst die Unwahrheit sagen.

Konjugation

  • Präsens: ich beschwindle, du beschwindelst, er/sie/es be­schwin­delt
  • Präteritum: ich be­schwin­del­te
  • Konjunktiv II: ich be­schwin­del­te
  • Imperativ: beschwindle! (Einzahl), be­schwin­delt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: be­schwin­delt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für be­schwin­deln (Synonyme)

(jemandem etwas) weismachen wollen
(jemandem etwas) weiszumachen versuchen
(jemandem) eine Lüge auftischen (variabel)
(jemandem) einen Bären aufbinden (wollen)
(jemandem) einen vom Pferd erzählen (ugs.)
(jemandem) Lügen auftischen (variabel)
(jemandem) nicht die Wahrheit sagen
(jemanden) anmogeln (ugs.)
(jemanden) anlügen:
jemandem bewusst die Unwahrheit sagen
(jemanden) anschummeln (ugs.)
(jemanden) anschwindeln:
jemandem nicht die (ganze) Wahrheit, sondern stattdessen eine Unwahrheit (Schwindel, Schwindelei) erzählen
(jemandem etwas) auftischen (wollen) (fig.):
eine Tafel mit Speisen decken
übertragen: jemandem eine unwahre Geschichte erzählen
(jemanden) belügen:
jemandem eine Unwahrheit erzählen, bewusst Lügen verbreiten
(jemanden) bemogeln (ugs.):
sich (in einem nicht so wichtigen Fall, zum Beispiel im Spiel) gegenüber jemand anderem einen unlauteren Vorteil verschaffen, indem man nicht die Wahrheit/etwas Gelogenes sagt oder Unerlaubtes trotzdem tut
(jemanden) beschummeln (ugs.):
sich (in einem nicht so wichtigen Fall, zum Beispiel im Spiel) gegenüber jemand anderem einen unlauteren Vorteil verschaffen, indem man nicht die Wahrheit/etwas Gelogenes sagt oder Unerlaubtes trotzdem tut
(jemanden) betrügen:
jemandem absichtlich und böswillig die Unwahrheit sagen
jemandem falsche Tatsachen vorspiegeln und daraus persönliche (geschäftliche) Vorteile ziehen
(jemanden) verkohlen (ugs.):
ein Material durch Verbrennen zu Kohle oder einer der Kohle ähnlichen Substanz machen
zu einer schwarzen Substanz werden, die der Kohle ähnelt
(jemanden) verschaukeln (ugs.):
jemanden veräppeln, auf den Arm nehmen, jemanden anflunkern, nicht die Wahrheit erzählen
(jemandem etwas) vorlügen:
jemandem gegenüber eine Aussage machen, die nicht der Wahrheit entspricht

Sinnverwandte Wörter

an­fun­keln:
jemanden mit funkelnden Augen böse ansehen
be­hum­sen:
übervorteilen
flun­kern:
nicht ganz bei der Wahrheit bleiben

Beispielsätze

  • Es ist keine gute Idee, das Finanzamt zu beschwindeln.

  • Ich werde dich niemals beschwindeln.

  • Beschwindel nicht immer deine alte Mutter! Ich merke das, wenn du flunkerst.

  • Er weiß nur zu gut, wie man Menschen beschwindelt.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Was muss an diesem Tag verboten werden: Zeitung lesen, Flugzeug fliegen, Gesetze verabschieden, Mutti beschwindeln?

  • Die Öffentlichkeit beschwindelte Daum gleich ein weiteres Mal: "Ich war nur wegen der Wärme in Florida beim Friseur.

  • Da hat er Verständnis, da kann man ihn nach Strich und Faden beschwindeln und voll jammern.

  • Anwalt gibt detailliert Ratschläge, wie ich den Sachverständigen beschwindeln soll.

  • In Kombination ist so auch das Protocol Spoofing zu verhindern - die Technik, das Protokoll im Netz zu beschwindeln.

  • Nun erhebt sich die Frage: Wer beschwindelt wen?

Übersetzungen

Was reimt sich auf be­schwin­deln?

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb be­schwin­deln be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × N, 1 × B, 1 × C, 1 × D, 1 × H, 1 × I, 1 × L, 1 × S & 1 × W

  • Vokale: 2 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × B, 1 × C, 1 × D, 1 × H, 1 × L, 1 × S, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E und ers­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von be­schwin­deln lautet: BCDEEHILNNSW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Essen
  3. Salz­wedel
  4. Chem­nitz
  5. Ham­burg
  6. Wupper­tal
  7. Ingel­heim
  8. Nürn­berg
  9. Düssel­dorf
  10. Essen
  11. Leip­zig
  12. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Emil
  3. Samuel
  4. Cäsar
  5. Hein­reich
  6. Wil­helm
  7. Ida
  8. Nord­pol
  9. Dora
  10. Emil
  11. Lud­wig
  12. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Echo
  3. Sierra
  4. Char­lie
  5. Hotel
  6. Whis­key
  7. India
  8. Novem­ber
  9. Delta
  10. Echo
  11. Lima
  12. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 21 Punkte für das Wort.

beschwindeln

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort be­schwin­deln kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: beschwindeln. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: beschwindeln. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 1321094. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. neues-deutschland.de, 17.06.2016
  2. DIE WELT 2001
  3. DIE WELT 2000
  4. BILD 1998
  5. Die Zeit 1995
  6. Süddeutsche Zeitung 1995