benommen

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ bəˈnɔmən ]

Silbentrennung

benommen

Definition bzw. Bedeutung

physisch und psychisch eingeschränkt/gedämpft

Begriffsursprung

Das Wort ist seit dem 19. Jahrhundert belegt.

Steigerung (Komparation)

  1. benommen (Positiv)
  2. benommener (Komparativ)
  3. am benommensten (Superlativ)

Anderes Wort für be­nom­men (Synonyme)

beduselt
benebelt (ugs.)
rammdösig (ugs.):
unfähig klar zu denken, benebelt, benommen
wie betäubt
schläfrig:
ein Bedürfnis nach Schlaf verspürend, geneigt einzuschlafen
einen schläfrigen Eindruck machend, durch Langsamkeit und fehlenden Pep von Schläfrigkeit zeugend
schlaftrunken:
noch vom Schlaf benommen; durch Müdigkeit hervorgerufenes Gefühl, als sei man betrunken
somnolent (fachspr.):
stark bzw. krankhaft schläfrig sein
duselig

Beispielsätze

  • Nach diesem Sturz war er eine ganze Weile recht benommen.

  • Seine Erklärungen haben mich ganz benommen gemacht.

  • Ich bin immer noch benommen.

  • Tom hat sich gestern sehr seltsam benommen.

  • Tom hat sich nicht sehr gut benommen.

  • Er hat sich gut benommen.

  • Johann hat sich so gut benommen, dass er von seiner Lehrerin gelobt wurde.

  • Er hat sich überraschenderweise höflich benommen.

  • Tom hat sich sehr gut benommen.

  • Tom und Maria haben sich benommen.

  • Sie haben sich benommen wie Kindergartenkinder.

  • Er hat sich wie ein Idiot benommen.

  • Als ich zum ersten Mal nach Boston kam, war ich ganz benommen.

  • Tom hat sich vernünftig benommen.

  • Tom hat sich gut benommen.

  • Tom wirkte benommen.

  • Tom fühlte sich benommen.

  • Tom scheint benommen zu sein.

  • Tom sieht benommen aus.

  • Die Kinder haben sich gut benommen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die Menschen in den Terrassen-Cafés sahen wie benommen aus.

  • Hayes hatte Moritz Wagner an den Hinterkopf geschlagen, wonach der Center der Magic benommen in die Bank der Pistons fiel.

  • Burns wird sichtlich benommen in die Kabine gebracht.

  • Die junge Frau war benommen - die vier Männer zogen sie aus und vergewaltigen sie.

  • Dann steigt er – noch ganz benommen – aus dem Führerhaus.

  • Das benommen wirkende Kind wurde daraufhin zur Kontrolle in Spital gebracht, mittlerweile sei es aber bereits wieder in Heimpflege.

  • Der Ex-Löwe bleibt benommen am Rasen liegen.

  • Völlig benommen habe er sich aufgerichtet und war in der Lage zu laufen – er wollte so schnell wie möglich nach Hause.

  • Am Sonntag wurden die beiden in Miami Beach gesehen, wo sie sich wie ein Pärchen benommen haben sollen.

  • Der schwerverletzte Mann konnte sich mit mehreren Brüchen und einer Platzwunde am Kopf benommen in einen Hauseingang schleppen.

  • Allerdings macht es für kurze Zeit benommen.

  • Raab blieb kurz bewusstlos liegen und war auch die nächsten Minuten der Live-Sendung benommen.

  • Beinahe benommen wankte man ins Freie, vom Nachhall überschäumender Lebensfreude gänzlich betäubt.

  • Bislang hatte ich wie benommen alles mitgemacht, aber jetzt wurde es problematisch.

  • Man wacht wie auf einen Schlag wieder auf, ist aber vom Schleudertraume so benommen, dass man gleich wieder einnickt.

Übersetzungen

Was reimt sich auf be­nom­men?

Wortaufbau

Das dreisilbige Adjektiv be­nom­men be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × M, 2 × N, 1 × B & 1 × O

  • Vokale: 2 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × M, 2 × N, 1 × B

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E und ers­ten M mög­lich.

Das Alphagramm von be­nom­men lautet: BEEMMNNO

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Essen
  3. Nürn­berg
  4. Offen­bach
  5. Mün­chen
  6. Mün­chen
  7. Essen
  8. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Emil
  3. Nord­pol
  4. Otto
  5. Martha
  6. Martha
  7. Emil
  8. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Echo
  3. Novem­ber
  4. Oscar
  5. Mike
  6. Mike
  7. Echo
  8. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

benommen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort be­nom­men kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

be­du­seln:
Alkohol trinken, bis erste Anzeichen einer Beeinträchtigung zu bemerken sind, auch allgemeiner: benommen machen
dumpf:
physisch und psychisch eingeschränkt, gedämpft; benommen
dus­se­lig:
landschaftlich: benommen, betäubt
er­brum­men:
etwas bekommen, weil man sich unfreundlich murrend (brummend, brummelig) benommen hat
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: benommen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: benommen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12422329, 11969787, 10187051, 9996555, 9982618, 9976109, 8677720, 8611239, 8246103, 7917675, 7873778, 7819877, 7636649, 6619351, 6618797, 6615480, 6615055, 6615019 & 5428296. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
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  7. blick.ch, 02.08.2018
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  12. feedsportal.com, 10.06.2011
  13. augsburger-allgemeine.de, 12.04.2010
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  15. berlinerliteraturkritik.de, 05.02.2008
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  24. Berliner Zeitung 2000
  25. BILD 1999
  26. Tagesspiegel 1998
  27. Berliner Zeitung 1997
  28. Berliner Zeitung 1996
  29. Stuttgarter Zeitung 1995