befehden

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [bəˈfeːdn̩]

Silbentrennung

befehden

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Ableitung vom Substantiv Fehde mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) be-

Konjugation

  • Präsens: befehde, du befehdest, er/sie/es be­feh­det
  • Präteritum: ich be­feh­de­te
  • Konjunktiv II: ich be­feh­de­te
  • Imperativ: befehd/​befehde! (Einzahl), be­feh­det! (Mehrzahl)
  • Partizip II: be­feh­det
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für be­feh­den (Synonyme)

(mit jemandem) im Clinch liegen (ugs.)
(mit jemandem) im Dauerstreit liegen (Hauptform)
(sich) in den Haaren haben (ugs.)
(sich) in den Haaren liegen (ugs.)
auf Kriegsfuß stehen (mit jemandem) (fig.)
(sich) beharken:
mit vielen Geschossen beschießen
sich streiten
(sich) herumstreiten (ugs.):
ständig und überflüssig mit jemandem eine Auseinandersetzung haben
(sich) herumzanken (ugs.):
sich mit jemandem ständig oder überflüssig streiten
im Streit liegen
in Streit liegen (mit)
über Kreuz liegen (mit)
anfeinden:
sich jemandem gegenüber feindselig verhalten, jemanden mit Worten bekämpfen
angehen (gegen):
anfangen zu leuchten
anpacken, etwas umzusetzen, etwas in Angriff nehmen
Front machen gegen (jemanden)
mobilmachen (gegen):
das Militär eines Landes inklusive der Reservekräfte zusammenrufen und in Kampfbereitschaft versetzen / auf einen Krieg vorbereiten
gegen/für jemanden/etwas mobilmachen: erhebliche Anstrengungen gegen oder für etwas unternehmen
vorgehen gegen (jemanden)
(sich) bekriegen:
gegen jemanden oder etwas ankämpfen
gegen jemanden oder etwas kriegerisch vorgehen

Sinnverwandte Wörter

at­ta­ckie­ren:
jemanden mit Argumenten unter Druck setzen
jemanden mit Gewalt in Bedrängnis bringen
be­fein­den:
jemanden oder etwas bekämpfen
be­kämp­fen:
gegen etwas ankämpfen
gegeneinander kämpfen
in Fehde miteinander liegen
mit jemandem in Fehde liegen
miteinander im Kampf liegen

Gegenteil von be­feh­den (Antonyme)

ak­zep­tie­ren:
etwas hinnehmen
sich mit etwas einverstanden erklären
ko­ope­rie­ren:
gemeinsam an einer Sache arbeiten

Beispielsätze

  • Die Clans befehden sich schon seit Generationen.

  • Meine Kollegen befehden sich wie bissige Köter.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Fatalerweise würden aber gerade benachbarte Gemeinschaften sich gegenseitig befehden.

  • Weil der politisch korrekte Sozialismus à la Müntefering nicht die Religion an sich, sondern nur die christliche befehdet.

  • Und auch die Lust ihrer Parteifreunde, sich zu befehden, ist zurückgegangen.

  • Kaum sind endlich alle Journalisten bei dieser WM eingetroffen - schon befehden sie sich aufs heftigste.

  • In einem schon seit Jahren laufenden Prozeß befehdet er sich mit der Commerzbank - und hat bisher stets gesiegt.

  • Rechte und linke Genossen zerfallen in zwei etwa gleich starke Lager, die es bislang allerdings vermieden, sich öffentlich zu befehden.

Häufige Wortkombinationen

  • jemand befehdet etwas
  • sich untereinander befehden, sich seit Generationen befehden, sich bis aufs Blut befehden

Übergeordnete Begriffe

Was reimt sich auf be­feh­den?

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb be­feh­den be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 1 × B, 1 × D, 1 × F, 1 × H & 1 × N

  • Vokale: 3 × E
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × D, 1 × F, 1 × H, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E und H mög­lich.

Das Alphagramm von be­feh­den lautet: BDEEEFHN

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Essen
  3. Frank­furt
  4. Essen
  5. Ham­burg
  6. Düssel­dorf
  7. Essen
  8. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Emil
  3. Fried­rich
  4. Emil
  5. Hein­reich
  6. Dora
  7. Emil
  8. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Echo
  3. Fox­trot
  4. Echo
  5. Hotel
  6. Delta
  7. Echo
  8. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort.

befehden

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort be­feh­den kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: befehden. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: befehden. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2452486. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Die Zeit (22/2004)
  2. Die Welt 2001
  3. bz, 01.10.2001
  4. Tagesspiegel 1998
  5. Junge Freiheit 1998
  6. Die Zeit 1995