aufkeimen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈaʊ̯fˌkaɪ̯mən ]

Silbentrennung

aufkeimen

Definition bzw. Bedeutung

  • als Saatgut: aufgehen, einen Keim zeigen

  • Anfangen, sich zu entfalten beginnen.

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Verb keimen mit dem Derivatem auf-.

Konjugation

  • Präsens: er/sie/es keimt auf
  • Präteritum: ich keim­te auf
  • Konjunktiv II: ich keim­te auf
  • Partizip II: auf­ge­keimt
  • Hilfsverb: sein

Anderes Wort für auf­kei­men (Synonyme)

anfangen zu wachsen
aufgehen:
Division: ein Ergebnis ohne Rest liefern
Gestirne: über dem Horizont sichtbar werden
auflaufen (fachspr., Jargon):
anwachsen, sich ansammeln, anhäufen
aufgehen, anwachsen
aus dem Boden wachsen
aus der Erde kommen
auskeimen:
Keime hervorbringen, sich keimend entwickeln
hervorkommen:
aus dem Schutz von etwas nach vorne/außen treten und sichtbar werden
hervorwachsen:
aus etwas herauswachsen; sich aus etwas entwickeln
Keime bilden
Keime treiben
keimen:
aus einem Keim wachsen, aus der Erde wachsen
sich zu entwickeln beginnen
sprießen:
neu entstehen
zu wachsen beginnen, keimen; austreiben
(sich) vorwagen (geh., fig.):
sich trotz Gefahr nach vorne bewegen

Sinnverwandte Wörter

be­gin­nen:
etwas in Gang setzen, etwas starten, etwas anfangen
sich in Bewegung setzen, starten, anfangen
sich zeigen

Gegenteil von auf­kei­men (Antonyme)

en­den:
aufhören, am Ende sein, zu Ende kommen
Linguistik: am Ende einer Spracheinheit vorkommen
ver­trock­nen:
langsam immer trockener werden (bei Pflanzen bis hin zum Absterben)
zerschlagen werden

Beispielsätze

  • Die Bohnesaat keimt auf.

  • Hoffnung keimt auf, als die Eingeschlossenen Klopfgeräusche hören.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Als ich dann im Jugendbereich ins Trainergeschäft eingestiegen bin, sind die Kontakte wieder aufgekeimt, primär zu Alfred Traht.

  • Vereint zu stehen, lässt Zuversicht aufkeimen, führt zusammen statt zu trennen.

  • In der nun ausgestrahlten TV-Doku dürfte durch eine Aussage der Staatsanwaltschaft Berlin jedoch wieder Hoffnung aufkeimen.

  • Nicht nur der dritte Saisonsieg sondern auch die gezeigten Leistungen nach der Winterpause lassen beim FCE wieder etwas Hoffnung aufkeimen.

  • Das lässt die Hoffnung aufkeimen, dass in Hinkunft Updates rascher kommen, als das bisher üblich war, weil es eben weniger Variationen gibt.

  • Die Tracklist mit Titeln wie "Frozen Silence", "Rain, Open My Eyes" und "Mother Earth" lässt weitere ungute Gedanken aufkeimen.

  • Infografik Die Welt Doch der Einkaufsmanager-Index lässt Hoffnung für das zweite Quartal aufkeimen.

  • Unter Investoren seien jüngst Sorgen über einen erhöhten Margendruck aufgekeimt.

  • Wohl waren nach dem 1:0 im Hinspiel Hoffnungen in Düdelingen aufgekeimt.

  • Im Atlantik ist neue Hoffnung aufgekeimt, den Flugschreiber der Air-France-Maschine 447 doch noch zu finden.

  • Immerhin aber könnten so Zweifel an der Schuld des Angeklagten aufkeimen.

  • Diese Aussage eines Internet Wetteranbieters ließ die Hoffnung aufkeimen, die Planung tatsächlich umzusetzen.

  • Gestrige Kurszuwächse der Vorzüge um bis zu vier Prozent lassen dann wieder die Hoffnung auf eine Trendwende aufkeimen.

  • Da war doch gerade ein bisschen Hoffnung aufgekeimt.

  • "Das war es dann wohl", erklärte Mittelfeldspieler Weissenberger, der mit seinem Treffer zum 1:1 vorübergehend Hoffnung aufkeimen ließ.

  • Was an Vertrauen in den Jahren seit Oslo 1993 aufgekeimt war, ist zerstört.

  • Gegen das Gefühl, ausgeliefert zu sein, könnte wieder Hoffnung aufkeimen.

  • Kurz, so schien es, konnte bei den durch Umfragen lange verunsicherten CDU-Wählern Hoffnung aufkeimen.

  • Gleich ist auch wieder die Hoffnung aufgekeimt, der wirtschaftspolitische Leitantrag zum SPD-Parteitag sei eben sein Papier nicht wert.

  • Insgesamt gesehen ist dies ein großer Rückschritt, der Zukunftssorgen aufkeimen läßt.

  • Das sind die Eindrücke, die bei den Trainern leise Zweifel aufkeimen lassen.

Häufige Wortkombinationen

  • Hoffnung, Zuneigung, Leidenschaft, Liebe, Zweifel keimt auf

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb auf­kei­men be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × A, 1 × F, 1 × I, 1 × K, 1 × M, 1 × N & 1 × U

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × F, 1 × K, 1 × M, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem F und I mög­lich.

Das Alphagramm von auf­kei­men lautet: AEEFIKMNU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Unna
  3. Frank­furt
  4. Köln
  5. Essen
  6. Ingel­heim
  7. Mün­chen
  8. Essen
  9. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Ulrich
  3. Fried­rich
  4. Kauf­mann
  5. Emil
  6. Ida
  7. Martha
  8. Emil
  9. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Uni­form
  3. Fox­trot
  4. Kilo
  5. Echo
  6. India
  7. Mike
  8. Echo
  9. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort.

aufkeimen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort auf­kei­men kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: aufkeimen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: aufkeimen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. noen.at, 06.12.2023
  2. otz.de, 01.03.2022
  3. merkur.de, 12.08.2019
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  5. freitag.de, 17.03.2016
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  11. merkur-online.de, 02.05.2007
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  14. spiegel.de, 17.02.2004
  15. DIE WELT 2000
  16. Die Zeit (07/1998)
  17. Tagesspiegel 1998
  18. Rheinischer Merkur 1997
  19. Stuttgarter Zeitung 1996
  20. Süddeutsche Zeitung 1995