abergläubisch

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈaːbɐˌɡlɔɪ̯bɪʃ]

Silbentrennung

abergläubisch

Definition bzw. Bedeutung

Voller Aberglauben, vom Aberglauben voll oder teilweise überzeugt.

Alternative Schreibweise

Steigerung (Komparation)

  1. abergläubisch (Positiv)
  2. abergläubischer (Komparativ)
  3. am abergläubischsten (Superlativ)

Beispielsätze

  • Wer abergläubisch ist, würde sich womöglich weigern, ein Zimmer mit der Nummer 13 in einem Hotel zu mieten.

  • Abergläubische Menschen gehen nicht unter Leitern durch oder pfeifen auf einer Theaterbühne.

  • Hier wird man abergläubisch, ohne es zu wollen.

  • Ich war sehr abergläubisch.

  • Sind Sie doch nicht etwa abergläubisch?

  • Meine Großmutter ist abergläubisch und glaubt an Zauber und Träume.

  • Seine Mutter war sehr abergläubisch.

  • Ich wusste gar nicht, dass ihr abergläubisch seid.

  • Ich wusste gar nicht, dass Sie abergläubisch sind.

  • Ich wusste gar nicht, dass du abergläubisch bist.

  • Ich erinnerte mich an mein abergläubisches Gefühl, dass ich, falls sie sich in mich verliebte, dort mala sombra haben würde.

  • Echtes religiöses Gefühl ehrt die Götter, abergläubische Scheu besudelt ihr Ansehen.

  • Die Menschen sind aus Gewohnheit abergläubisch und aus Instinkt Schurken.

  • Eigentlich ist Maria eine moderne junge Frau, aber sie ist abergläubisch wie meine Oma.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Ich bin eigentlich weder religiös, geschweige denn abergläubisch, aber für mich war das damals ein Zeichen.

  • Ich bin nicht abergläubisch.

  • Hier geht es den Haien leider genauso schlecht wie den Nashörnern und Tigern, die für abergläubische Wundermedizin sinnlos getötet werden.

  • Rossis ehemaliger Teamkollege Colin Edwards schätzt ihn indes nicht als übermäßig abergläubisch ein.

  • Warum sind überhaupt viele Menschen abergläubisch?

  • Jetzt versuchte es der abergläubische Haas mit einem dunkelblauen Hemd - es half alles nichts.

  • Die abergläubischen Nachbarn grenzen den "Schildkrötenjungen" aus.

  • Ach so, Sie sind gar nicht abergläubisch?

  • Die Antwort fällt ein wenig skurril aus: »Mit Smoking und so bin ich etwas abergläubisch.

  • Doch ich traue mich noch nicht, darüber zu sprechen, da ich abergläubisch bin.

  • In Myanmar, wo sich abergläubische Vorstellungen hartnäckig halten, gilt das Phänomen vielen als gutes Zeichen des Himmels.

  • Dazu gehört neben abergläubischen Bräuchen vor allem ein hohes Verantwortungsgefühl.

  • Ich bin nämlich überhaupt nicht abergläubisch!

  • Jeder zweite Deutsche ist abergläubisch.

  • "Ich glaube nicht an die Macht der Träume, denn ich bin nicht abergläubisch", sagt Dr. Obwohl.

  • Nicht nur Fußballtrainer - auch Tiere sind abergläubisch.

  • Die Russen sind ein abergläubisches Volk.

  • Die Enke setzte ihre Geistererscheinungen strategisch ein, ihr ging es um die Gunst des abergläubischen Königs.

  • "Unglück", murmelt ein älterer Herr abergläubisch und flüchtet.

  • Wer hier polizeilich ermittelt, handelt nicht abergläubisch.

  • "Irgendwie spukt einem das Datum im Kopf herum", sagt Jürgen Nass, Spielleiter im Friedrichstadtpalast: "Alle Künstler sind abergläubisch."

  • Und kaum ein Fest ist so vollgepackt mit abergläubischem Brauchtum und weltweit unterschiedlichsten Traditionen.

  • Der Zuspitzung eines realen Konflikts folgt stets die Auseinandersetzung mit Vorurteilen, Ängsten, abergläubischen Vorstellungen.

  • Und vor seinem Jubiläum wird er abergläubisch.

  • Dennoch halten sich die Manager in der Unterhaltungsindustrie fast abergläubisch daran.

  • "Die Campesinos der Gegend sind eben sehr abergläubisch", belächelt der Bürgermeister von Vallegrande, Jaime Rodriguez, solche Geschichten.

  • Fußballer sind halt abergläubisch.

  • Nationalelf Hör' mal, was die Profis sagen sollen ja abergläubische Menschen sein.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Adjektiv aber­gläu­bisch be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × B, 1 × A, 1 × Ä, 1 × C, 1 × E, 1 × G, 1 × H, 1 × I, 1 × L, 1 × R, 1 × S & 1 × U

  • Vokale: 1 × A, 1 × Ä, 1 × E, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × B, 1 × C, 1 × G, 1 × H, 1 × L, 1 × R, 1 × S
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem R und U mög­lich.

Das Alphagramm von aber­gläu­bisch lautet: AÄBBCEGHILRSU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Ber­lin
  3. Essen
  4. Ros­tock
  5. Gos­lar
  6. Leip­zig
  7. Umlaut-Aachen
  8. Unna
  9. Ber­lin
  10. Ingel­heim
  11. Salz­wedel
  12. Chem­nitz
  13. Ham­burg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Berta
  3. Emil
  4. Richard
  5. Gus­tav
  6. Lud­wig
  7. Ärger
  8. Ulrich
  9. Berta
  10. Ida
  11. Samuel
  12. Cäsar
  13. Hein­reich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Bravo
  3. Echo
  4. Romeo
  5. Golf
  6. Lima
  7. Alfa
  8. Echo
  9. Uni­form
  10. Bravo
  11. India
  12. Sierra
  13. Char­lie
  14. Hotel

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄
  10. ▄ ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 28 Punkte für das Wort.

abergläubisch

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort aber­gläu­bisch kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

aber­gläu­big:
Nebenform von abergläubisch
su­per­sti­ti­ös:
abergläubisch

Buchtitel

  • Sei nicht abergläubisch, das bringt Unglück! Christoph Kuch | ISBN: 978-3-42678-692-5
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: abergläubisch. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10003194, 8199859, 6894579, 5041891, 4963441, 4049215, 4049214, 4049213, 3119265, 2852500, 2368158 & 1407476. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. gamestar.de, 15.09.2022
  2. tagesspiegel.de, 26.01.2020
  3. tagesspiegel.de, 17.08.2019
  4. motorsport-total.com, 27.01.2018
  5. focus.de, 20.11.2018
  6. n-tv.de, 30.08.2012
  7. presseportal.de, 02.12.2012
  8. thueringer-allgemeine.de, 13.08.2010
  9. giessener-allgemeine.de, 30.01.2010
  10. presseportal.de, 16.01.2008
  11. ngz-online.de, 26.09.2007
  12. general-anzeiger-bonn.de, 15.04.2006
  13. ngz-online.de, 13.10.2006
  14. sat1.de, 13.12.2005
  15. berlinonline.de, 17.10.2004
  16. spiegel.de, 15.03.2004
  17. fr-aktuell.de, 10.12.2003
  18. berlinonline.de, 27.08.2002
  19. welt.de, 02.07.2002
  20. Die Zeit (45/2001)
  21. Berliner Zeitung 2000
  22. DIE WELT 2000
  23. Tagesspiegel 1999
  24. BILD 1998
  25. Berliner Zeitung 1997
  26. TAZ 1997
  27. BILD 1996
  28. Stuttgarter Zeitung 1996