Zwiespältigkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈt͡sviːˌʃpɛltɪçkaɪ̯t]

Silbentrennung

Zwiespältigkeit (Mehrzahl:Zwiespältigkeiten)

Definition bzw. Bedeutung

Das gleichzeitige Vorhandensein zweier Aspekte; zum Beispiel zweier unterschiedlicher Ansichten über dieselbe Sache, Idee oder Person oder auch das Nebeneinander widersprüchlicher Charaktereigenschaften.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Zwiespältigkeitdie Zwiespältigkeiten
Genitivdie Zwiespältigkeitder Zwiespältigkeiten
Dativder Zwiespältigkeitden Zwiespältigkeiten
Akkusativdie Zwiespältigkeitdie Zwiespältigkeiten

Anderes Wort für Zwie­späl­tig­keit (Synonyme)

Ambivalenz:
Doppeldeutigkeit, Zwiespältigkeit
Psychologie, Psychiatrie: Wünsche, Gefühle, Vorstellungen, die gegensätzlich sind, jedoch nebeneinander bestehen und daher zu inneren Spannungen führen.
zweischneidiges Schwert

Beispielsätze

Er betrachtete sie mit einer gewissen Zwiespältigkeit.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Diese Zwiespältigkeit in den Auftritten ist auch Herrlich nicht verborgen geblieben.

  • Er kommt zwar relativ gut durch die Partie, scheitert aber an der Zwiespältigkeit seiner Figur.

  • Es gibt eine solche innere Nichtvollendung, eine Zwiespältigkeit.

  • Für den Verlauf einer realistischen Dramaturgie ist das fatal: Die Zwiespältigkeit der Charaktere ist nicht mehr vermittelbar.

  • Die Berlinerin Ellen Brombacher meinte, Hauptgrund der PDS-Krise sei "die Zwiespältigkeit der PDS in sozialen Fragen.

  • Eine Verfilmung seines Buchs über Afrika scheitert, weil Jakobs auch über die Zwiespältigkeit dieser Hilfe von außen reflektierte.

  • Wer Neuerungen will, schafft für geraume Zeit Zwiespältigkeiten.

  • Ist auch die Idee der Demokratie dieser Zwiespältigkeit unterworfen?

  • Sie selbst sehen sich im Zweifelsfall als Opfer und möchten sich der Zwiespältigkeit nicht stellen, selbst auch stark sein zu müssen.

Häufige Wortkombinationen

  • gewisse Zwiespältigkeit

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Zwie­späl­tig­keit be­steht aus 15 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × I, 2 × E, 2 × T, 1 × Ä, 1 × G, 1 × K, 1 × L, 1 × P, 1 × S, 1 × W & 1 × Z

  • Vokale: 3 × I, 2 × E, 1 × Ä
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × G, 1 × K, 1 × L, 1 × P, 1 × S, 1 × W, 1 × Z
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E, L und G mög­lich. Im Plu­ral Zwie­späl­tig­kei­ten zu­dem nach dem drit­ten I.

Das Alphagramm von Zwie­späl­tig­keit lautet: ÄEEGIIIKLPSTTWZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Zwickau
  2. Wupper­tal
  3. Ingel­heim
  4. Essen
  5. Salz­wedel
  6. Pots­dam
  7. Umlaut-Aachen
  8. Leip­zig
  9. Tü­bin­gen
  10. Ingel­heim
  11. Gos­lar
  12. Köln
  13. Essen
  14. Ingel­heim
  15. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Zacharias
  2. Wil­helm
  3. Ida
  4. Emil
  5. Samuel
  6. Paula
  7. Ärger
  8. Lud­wig
  9. Theo­dor
  10. Ida
  11. Gus­tav
  12. Kauf­mann
  13. Emil
  14. Ida
  15. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Zulu
  2. Whis­key
  3. India
  4. Echo
  5. Sierra
  6. Papa
  7. Alfa
  8. Echo
  9. Lima
  10. Tango
  11. India
  12. Golf
  13. Kilo
  14. Echo
  15. India
  16. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  12. ▄ ▄
  13. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 32 Punkte für das Wort Zwie­späl­tig­keit (Sin­gu­lar) bzw. 34 Punkte für Zwie­späl­tig­kei­ten (Plural).

Zwiespältigkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Zwie­späl­tig­keit kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ja­nus­ge­sicht:
das Gesicht des Kopfes des Gottes Janus, das aus zwei Gesichtern besteht; ein Symbol für Zwiespältigkeit oder auch gleichzeitig vorhandene Gegensätzlichkeiten
Ja­nus­kopf:
Kopf mit zwei Gesichtern als Symbol der Zwiespältigkeit
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Zwiespältigkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Zwiespältigkeit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. rp-online.de, 28.09.2018
  2. tagesspiegel.de, 24.12.2005
  3. Die Zeit (02/2004)
  4. berlinonline.de, 19.11.2003
  5. Neues Deutschland, 26.05.2003
  6. Berliner Zeitung 1999
  7. Berliner Zeitung 1998
  8. Die Zeit (11/1998)
  9. TAZ 1997