Willkürlichkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈvɪlkyːɐ̯lɪçkaɪ̯t]

Silbentrennung

Willkürlichkeit (Mehrzahl:Willkürlichkeiten)

Definition bzw. Bedeutung

Linguistik: deutscher Ausdruck für Arbitrarität; gemeint ist die Willkürlichkeit im Verhältnis zwischen den beiden Seiten eines sprachlichen Zeichens: man kann von der Form des Zeichens (signifiant) nicht auf seine Bedeutung (signifié) schließen.

Begriffsursprung

Ableitung zu willkürlich mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -keit.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Willkürlichkeitdie Willkürlichkeiten
Genitivdie Willkürlichkeitder Willkürlichkeiten
Dativder Willkürlichkeitden Willkürlichkeiten
Akkusativdie Willkürlichkeitdie Willkürlichkeiten

Anderes Wort für Will­kür­lich­keit (Synonyme)

Arbitrarität:
Willkürlichkeit im Verhältnis zwischen den beiden Seiten eines sprachlichen Zeichens: man kann von der Form des Zeichens (signifiant) nicht auf seine Bedeutung (signifié) schließen.
Beliebigkeit:
Linguistik: deutscher Ausdruck für Arbitrarität
allgemein: Unentschiedenheit, Wankelmut, Ziellosigkeit im Hinblick auf verschiedene Möglichkeiten
Willkür:
Fähigkeit, Bewegungen oder Körperfunktionen bewusst herbeizuführen
Unbegründetheit einer Festlegung; Freiheit bei der Wahl

Gegenteil von Will­kür­lich­keit (Antonyme)

Laut­ma­le­rei:
Linguistik: lautliche Gestaltung sprachlicher Ausdrücke in einer Weise, die den gemeinten Gegenstand oder Vorgang oder das gemeinte Lebewesen nachahmt
Ono­ma­to­po­e­sie:
Wortbildung durch sprachliche Nachahmung von Geräuschen und Lauten, zum Beispiel Kuckuck, Gong

Beispielsätze

  • Die Willkürlichkeit dieses Gemetzels trifft mich ins Gedärm.

  • Aber der Aspekt der Willkürlichkeit von Sprache geht noch viel weiter.

  • Auch dabei gibt es Willkürlichkeiten.

  • Das würde auch die Willkürlichkeit bei den Entscheidungen eindämmen.

  • Aber ich verweigere mich der Unterstellung, dass meine Bilder eine Willkürlichkeit haben.

  • Aber die fehlenden Dokumente belegen damit auch die völlige Willkürlichkeit der Einweisung und der Behandlung im Lager.

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv »Will­kür­lich­keit« be­steht aus 15 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × I, 3 × L, 2 × K, 1 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × R, 1 × T, 1 × Ü & 1 × W

  • Vokale: 3 × I, 1 × E, 1 × Ü
  • Konsonanten: 3 × L, 2 × K, 1 × C, 1 × H, 1 × R, 1 × T, 1 × W
  • Umlaute: 1 × Ü

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten L, R und H mög­lich. Im Plu­ral »Will­kür­lich­kei­ten« zu­dem nach dem drit­ten I.

Das Alphagramm von »Will­kür­lich­keit« lautet: CEHIIIKKLLLRTÜW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Ingel­heim
  3. Leip­zig
  4. Leip­zig
  5. Köln
  6. Umlaut-Unna
  7. Ros­tock
  8. Leip­zig
  9. Ingel­heim
  10. Chem­nitz
  11. Ham­burg
  12. Köln
  13. Essen
  14. Ingel­heim
  15. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Ida
  3. Lud­wig
  4. Lud­wig
  5. Kauf­mann
  6. Über­mut
  7. Richard
  8. Lud­wig
  9. Ida
  10. Cäsar
  11. Hein­reich
  12. Kauf­mann
  13. Emil
  14. Ida
  15. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. India
  3. Lima
  4. Lima
  5. Kilo
  6. Uni­form
  7. Echo
  8. Romeo
  9. Lima
  10. India
  11. Char­lie
  12. Hotel
  13. Kilo
  14. Echo
  15. India
  16. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄ ▄ ▄ ▄
  12. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  13. ▄ ▄
  14. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 35 Punkte für das Wort »Will­kür­lich­keit« (Sin­gu­lar) bzw. 37 Punkte für »Will­kür­lich­kei­ten« (Plural).

Willkürlichkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen »Will­kür­lich­keit« kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Willkürlichkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Synonyme] OpenThesaurus-User: Willkürlichkeit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. zeit.de, 14.12.2014
  2. zeit.de, 12.07.2013
  3. heise.de, 23.12.2009
  4. welt.de, 24.06.2003
  5. sz, 21.02.2002
  6. daily, 11.03.2002