Westberliner

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈvɛstbɛʁˌliːnɐ]

Silbentrennung

Westberliner (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Person, die aus einem der westlichen Stadtbezirke von Berlin stammt und/oder dort lebt.

Begriffsursprung

Ableitung zum Substantiv Westberlin mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -er.

Weibliche Wortform

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Westberlinerdie Westberliner
Genitivdes Westberlinersder Westberliner
Dativdem Westberlinerden Westberlinern
Akkusativden Westberlinerdie Westberliner

Gegenteil von West­ber­li­ner (Antonyme)

Ost­ber­li­ner:
Person, die aus einem der östlichen Stadtbezirke von Berlin stammt und/oder dort lebt

Beispielsätze

  • Dabei ist Alex Grieche, gebürtiger Westberliner, und von Hause aus Zimmermann und kein Gastronom.

  • An der Kunstakademie Ostberlin wurde er wegen "gesellschaftlicher Unreife" suspendiert, worauf er sich an der Westberliner Akademie bewarb.

  • Die DDR-Stasi hatte demnach 1983 einen Unteroffizier in der US-Abhörstation auf dem Westberliner Teufelsberg als Agenten angeworben.

  • Im östlichen Plattenbauviertel Marzahn-Hellersdof gab es nur einen Anstieg von 0,9 Prozent, im Westberliner Spandau gar keinen.

  • Schon zu Westberliner Zeiten war Kreuzberg die Partycouch der Republik.

  • In Charlottenburg sind die arrivierten Westberliner.

  • Bei der Stasi wurde der Westberliner Polizist seit 1965 unter dem Decknamen "Otto Bohl" geführt.

  • Auf der anderen Seite der Mauer wartete feiernd die Westberliner Bevölkerung, um die Menschen aus der DDR zu begrüßen.

  • Aber es sind auch ganz praktische Gründe, die das alte Westberliner Quartier wieder attraktiv machen.

  • Für einen richtigen Westberliner ist die S-Bahn überhaupt ein bedenkliches Verkehrsmittel.

  • Im Westberliner Bezirk Neukölln kam die NPD aber auch auf 4,1 Prozent.

  • Die Schließung des Steglitzer Klinikums Benjamin Franklin der Freien Universität hätte die Westberliner auf die Barrikaden gebracht.

  • Als Herzstück des Westberliner Ägyptischen Museums feierte sie 1956 ihre Wiederauferstehung.

  • Die Westberliner Museen haben daraufhin den langen Donnerstag eingeführt und auch abends geöffnet.

  • In dieser Zeit war auch Samuel Beckett so etwas wie ein Westberliner.

  • Nach seiner Burgtheater-Assistenz ging der gebürtige Westberliner und studierte Theaterwissenschaftler als Dramaturg ans Theater Basel.

  • Die Westberliner, sagt jedenfalls Jürgen Engert, hätten sich immer dem amerikanisch geprägten Rias näher gefühlt als dem SFB.

  • Was hätte statt des Gedächtniskirchenstumpfes auf all den Westberliner Ansichtskarten abgebildet sein sollen?

  • Mein Auftraggeber war die Belegschaft des Werkes, bis auf den Werkdirektor und seinen Stellvertreter alles Westberliner.

  • Der Angeklagte Klaus-Peter L. ist Westberliner.

  • Großer Ärger hat sich bei Westberliner Lehrern angestaut; von "Ungerechtigkeit" ist die Rede und von "billigen Beförderungen".

  • Am 1. Januar 2001 werden der Ostberliner Bezirk Friedrichshain und der Westberliner Bezirk Kreuzberg zwangsfusioniert.

  • Bei der AG City, dem Zusammenschluss von Geschäftsleuten der Westberliner City, kommen die Ideen gut an.

  • Westberliner durften nicht mitfahren.

  • Denn Hans Scharoun legte 1964 im Verein mit den Westberliner Kulturverwaltungen den Grundstein für die heutigen Probleme.

  • Die Nürnberger Straße, vor dem Fall der Mauer ein Zentrum der Westberliner Partypeople, verwaiste zusehends.

  • Es ist ja richtig, daß sich die wirtschaftliche Situation vieler Westberliner seit der deutschen Einigung verschlechtert hat.

  • Schabowskis junges Westberliner Anwaltsduo hatte im Archiv gestöbert - und war fündig geworden.

Übergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv West­ber­li­ner be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × R, 1 × B, 1 × I, 1 × L, 1 × N, 1 × S, 1 × T & 1 × W

  • Vokale: 3 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × B, 1 × L, 1 × N, 1 × S, 1 × T, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem T, ers­ten R und I mög­lich.

Das Alphagramm von West­ber­li­ner lautet: BEEEILNRRSTW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Essen
  3. Salz­wedel
  4. Tü­bin­gen
  5. Ber­lin
  6. Essen
  7. Ros­tock
  8. Leip­zig
  9. Ingel­heim
  10. Nürn­berg
  11. Essen
  12. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Emil
  3. Samuel
  4. Theo­dor
  5. Berta
  6. Emil
  7. Richard
  8. Lud­wig
  9. Ida
  10. Nord­pol
  11. Emil
  12. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Echo
  3. Sierra
  4. Tango
  5. Bravo
  6. Echo
  7. Romeo
  8. Lima
  9. India
  10. Novem­ber
  11. Echo
  12. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort.

Westberliner

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen West­ber­li­ner kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Not­op­fer­mar­ke:
Marke, mit der beim Versand einer Postsendung zusätzlich zum Porto eine Gebühr erhoben wurde, um die Westberliner Bevölkerung nach Beginn der Berlin-Blockade zu unterstützen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Westberliner. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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