Wegwerfgesellschaft

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈvɛkvɛʁfɡəˌzɛlʃaft ]

Silbentrennung

Einzahl:Wegwerfgesellschaft
Mehrzahl:Wegwerfgesellschaften

Definition bzw. Bedeutung

Gesellschaft, in der gebrauchte Dinge schnell weggeworfen werden, statt sie für eine weitere Verwendung zu reinigen, zu reparieren etc.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs wegwerfen und dem Substantiv Gesellschaft.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Wegwerfgesellschaftdie Wegwerfgesellschaften
Genitivdie Wegwerfgesellschaftder Wegwerfgesellschaften
Dativder Wegwerfgesellschaftden Wegwerfgesellschaften
Akkusativdie Wegwerfgesellschaftdie Wegwerfgesellschaften

Anderes Wort für Weg­werf­ge­sell­schaft (Synonyme)

Überflussgesellschaft:
Gesellschaft, deren Mitglieder zu einem großen Teil mehr als das Lebensnotwendige haben

Beispielsätze

  • Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft.

  • Es ist eine Wegwerfgesellschaft.

  • In einer Wegwerfgesellschaft wie dieser ist es eine Tugend, etwas so lange zu verwenden, bis es sich verbraucht hat.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die Initiative setzt ein starkes Statement gegen die Wegwerfgesellschaft, ist in Remscheid blendend vernetzt.

  • Das würde dann hoffentlich auch eine Abkehr von der Wegwerfgesellschaft bedeuten.

  • Für Leiter Frank Kühnel ist die Hobbywerkstatt ein adäquates Mittel, um der Wegwerfgesellschaft Paroli zu bieten.

  • Aber wie es die Wegwerfgesellschaft eben will.

  • Dann singt Pursche von der Wegwerfgesellschaft, und er meint damit nicht die Menschen, die vor Züge springen.

  • "Lasst Euch nicht von der Wegwerfgesellschaft anstecken, werft Beziehungen nicht weg", mahnte er.

  • Das ist ein Aufleben der Wegwerfgesellschaft.

  • Grade mal ausreichend, für die Befriedigung der Frustkäufe in unserer Wegwerfgesellschaft.

  • Die Konsumgesellschaft - vorbei, die Wegwerfgesellschaft - dito, die Erlebnisgesellschaft - war gestern.

  • Die Wegwerfgesellschaft hat da ganze Arbeit geleistet.

  • Wir leben heute auch geistig in einer Wegwerfgesellschaft.

  • Eine Putzfrau sitzt mit Mann, Kind und irischem Setter im Schrebergarten und parliert über die Wegwerfgesellschaft.

  • Die Wegwerfgesellschaft kennt offenbar gerade angesichts exponierter Fälle von Ästhetik keine Überlieferung mehr.

  • "Die Dose, lange Zeit das Symbol der Wegwerfgesellschaft schlechthin, erlebt eine unerfreuliche Renaissance", sagte der Minister.

  • Es gehe um Recht und Barmherzigkeit, um eine "würdevolle Behandlung" der Armen und um den Kampf gegen die Wegwerfgesellschaft.

Übergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Weg­werf­ge­sell­schaft be­steht aus 19 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 4 × E, 2 × F, 2 × G, 2 × L, 2 × S, 2 × W, 1 × A, 1 × C, 1 × H, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 4 × E, 1 × A
  • Konsonanten: 2 × F, 2 × G, 2 × L, 2 × S, 2 × W, 1 × C, 1 × H, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten G, ers­ten F, drit­ten E und zwei­ten L mög­lich. Im Plu­ral Weg­werf­ge­sell­schaf­ten zu­dem nach dem zwei­ten F.

Das Alphagramm von Weg­werf­ge­sell­schaft lautet: ACEEEEFFGGHLLRSSTWW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Essen
  3. Gos­lar
  4. Wupper­tal
  5. Essen
  6. Ros­tock
  7. Frank­furt
  8. Gos­lar
  9. Essen
  10. Salz­wedel
  11. Essen
  12. Leip­zig
  13. Leip­zig
  14. Salz­wedel
  15. Chem­nitz
  16. Ham­burg
  17. Aachen
  18. Frank­furt
  19. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Emil
  3. Gus­tav
  4. Wil­helm
  5. Emil
  6. Richard
  7. Fried­rich
  8. Gus­tav
  9. Emil
  10. Samuel
  11. Emil
  12. Lud­wig
  13. Lud­wig
  14. Samuel
  15. Cäsar
  16. Hein­reich
  17. Anton
  18. Fried­rich
  19. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Echo
  3. Golf
  4. Whis­key
  5. Echo
  6. Romeo
  7. Fox­trot
  8. Golf
  9. Echo
  10. Sierra
  11. Echo
  12. Lima
  13. Lima
  14. Sierra
  15. Char­lie
  16. Hotel
  17. Alfa
  18. Fox­trot
  19. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  10. ▄ ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄ ▄ ▄ ▄
  13. ▄ ▄▄▄▄
  14. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  15. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 37 Punkte für das Wort Weg­werf­ge­sell­schaft (Sin­gu­lar) bzw. 39 Punkte für Weg­werf­ge­sell­schaf­ten (Plural).

Wegwerfgesellschaft

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Weg­werf­ge­sell­schaft kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Wohl­stands­müll:
Müll, der besonders in reichen Konsum- und Wegwerfgesellschaften aufgrund der dort herrschenden speziellen Wegwerf- und Konsummentalität entsteht
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Wegwerfgesellschaft. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Wegwerfgesellschaft. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10192002 & 2796574. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  11. Die Zeit (46/2000)
  12. Berliner Zeitung 1997
  13. Die Zeit 1996
  14. Stuttgarter Zeitung 1995