Ungeheuerlichkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ʊnɡəˈhɔɪ̯ɐlɪçkaɪ̯t ]

Silbentrennung

Einzahl:Ungeheuerlichkeit
Mehrzahl:Ungeheuerlichkeiten

Definition bzw. Bedeutung

Eigenschaft, extrem schrecklich/ungeheuerlich zu sein.

Begriffsursprung

Ableitung des Substantivs vom Adjektiv ungeheuerlich mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -keit.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Ungeheuerlichkeitdie Ungeheuerlichkeiten
Genitivdie Ungeheuerlichkeitder Ungeheuerlichkeiten
Dativder Ungeheuerlichkeitden Ungeheuerlichkeiten
Akkusativdie Ungeheuerlichkeitdie Ungeheuerlichkeiten

Beispielsätze (Medien)

  • Deshalb müssen wir auch weiterhin Wege finden, Menschen für die Ungeheuerlichkeit, die passiert ist, zu sensibilisieren.

  • Das ist eine Ungeheuerlichkeit, mehr kann ich dazu nicht sagen.

  • Ein Angriff auf die Pressefreiheit, dessen Ungeheuerlichkeit endlich zu längst fälligen Konsequenzen geführt hat.

  • Hoffentlich lassen sich die hohen Herren der UEFA nicht auf der Nase rum tanzen und ahnden diese Ungeheuerlichkeit.

  • Puigdemont kritisierte das Urteil als "Ungeheuerlichkeit".

  • Beziehungsweise mit der Ungeheuerlichkeit eines Lebens, von dem er wünschte, dass es einfach aufhören würde.

  • Es ist trotz aller Ungeheuerlichkeiten ein heller, fast heiterer, sanft didaktischer Opernabend.

  • Im Gespräch mit dem STANDARD sagte Königshofer am Dienstag: "Die Vorwürfe sind eine Ungeheuerlichkeit.

  • Die Ungeheuerlichkeit und Beispiellosigkeit des Vorgangs trifft die amerikanische Öffentlichkeit offenbar unvorbereitet.

  • In zwei Dritteln des Briefs erläutert Wichert dann eine Ungeheuerlichkeit mit tausenderlei technischen Details.

  • "Solche Behauptungen sind eine Ungeheuerlichkeit", sagte Wolf.

  • Vera Viehöfer alias Villaine wollte mit der vermeintlichen Ungeheuerlichkeit eines dünnen Songs über lesbische Liebe punkten.

  • Eine Ungeheuerlichkeit nennt das der parlamentarische Geschäftsführer Volker Beck.

  • Führende ostdeutsche Sozialdemokraten verlangten nun in der 'Leipziger Volkszeitung' eine Entschuldigung für diese 'Ungeheuerlichkeit'.

  • Das ist in den Augen einer aufgeklärten, rationalen Welt eine Ungeheuerlichkeit: Auferstehung von den Toten!

  • Ein laxer Umgang mit der Ungeheuerlichkeit der Ermordung van Goghs setzt die Meinungsfreiheit aufs Spiel.

  • Mit einer Entschuldigung sei die "schlimme Ungeheuerlichkeit" nicht aus der Welt zu schaffen.

  • Wie kann vermieden werden, dass sich eine solche Ungeheuerlichkeit je wiederholt?

  • Für die Ungeheuerlichkeit des Geschehens findet er keine eigenen Töne.

  • Helmut Kohl hat als Kanzler Jahre gebraucht, bis er die Naziverbrechen eindeutig als einmalig in ihrer Ungeheuerlichkeit bezeichnete.

Übersetzungen

  • Tschechisch:
    • hrůza (weiblich)
    • obludnost (weiblich)
    • odpornost (weiblich)

Wortaufbau

Das sechssilbige Substantiv Un­ge­heu­er­lich­keit be­steht aus 17 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 4 × E, 2 × H, 2 × I, 2 × U, 1 × C, 1 × G, 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 4 × E, 2 × I, 2 × U
  • Konsonanten: 2 × H, 1 × C, 1 × G, 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem N, ers­ten E, zwei­ten U, R und zwei­ten H mög­lich. Im Plu­ral Un­ge­heu­er­lich­kei­ten nach dem ers­ten N, ers­ten E, ers­ten U, R, zwei­ten H und zwei­ten I.

Das Alphagramm von Un­ge­heu­er­lich­keit lautet: CEEEEGHHIIKLNRTUU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Unna
  2. Nürn­berg
  3. Gos­lar
  4. Essen
  5. Ham­burg
  6. Essen
  7. Unna
  8. Essen
  9. Ros­tock
  10. Leip­zig
  11. Ingel­heim
  12. Chem­nitz
  13. Ham­burg
  14. Köln
  15. Essen
  16. Ingel­heim
  17. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ulrich
  2. Nord­pol
  3. Gus­tav
  4. Emil
  5. Hein­reich
  6. Emil
  7. Ulrich
  8. Emil
  9. Richard
  10. Lud­wig
  11. Ida
  12. Cäsar
  13. Hein­reich
  14. Kauf­mann
  15. Emil
  16. Ida
  17. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Uni­form
  2. Novem­ber
  3. Golf
  4. Echo
  5. Hotel
  6. Echo
  7. Uni­form
  8. Echo
  9. Romeo
  10. Lima
  11. India
  12. Char­lie
  13. Hotel
  14. Kilo
  15. Echo
  16. India
  17. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄ ▄ ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  12. ▄ ▄
  13. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 27 Punkte für das Wort Un­ge­heu­er­lich­keit (Sin­gu­lar) bzw. 29 Punkte für Un­ge­heu­er­lich­kei­ten (Plural).

Ungeheuerlichkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Un­ge­heu­er­lich­keit kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Mons­t­ro­si­tät:
eine ungeheuerliche Beschaffenheit, Ungeheuerlichkeit

Buchtitel

  • Von Wildschweinen, Joggerinnen und anderen Ungeheuerlichkeiten Martin Ebner | ISBN: 978-3-70201-623-4
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Ungeheuerlichkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. bild.de, 05.11.2023
  2. kurier.at, 06.07.2020
  3. nachrichten.at, 24.05.2019
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  7. abendblatt.de, 09.12.2013
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  9. faz.net, 20.09.2010
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  18. sz, 17.09.2001
  19. Tagesspiegel 1999
  20. Rheinischer Merkur 1997
  21. TAZ 1997
  22. Die Zeit 1996
  23. Süddeutsche Zeitung 1995