Unbefangenheit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʊnbəˌfaŋənhaɪ̯t ]

Silbentrennung

Einzahl:Unbefangenheit
Mehrzahl:Unbefangenheiten

Definition bzw. Bedeutung

  • Eigenschaft, in einer bestimmten Hinsicht ohne Vorurteile zu sein

  • Eigenschaft, nicht befangen/gehemmt zu sein

Begriffsursprung

  • Das Wort ist seit dem 18. Jahrhundert belegt.

  • Substantivierung des Adjektivs unbefangen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -heit

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Unbefangenheitdie Unbefangenheiten
Genitivdie Unbefangenheitder Unbefangenheiten
Dativder Unbefangenheitden Unbefangenheiten
Akkusativdie Unbefangenheitdie Unbefangenheiten

Anderes Wort für Un­be­fan­gen­heit (Synonyme)

Objektivität:
Eigenschaft/Haltung/Handlungsweise, die in deutlichem Maße neutrales, unparteiisches (objektives) Verhalten zeigt
Einheit, die objektiv betrachtet werden kann; zum Beispiel: Dinge, Raum, Zeit, das Ich, der andere
Unvoreingenommenheit

Beispielsätze (Medien)

  • Als Comedy-Club-Betreiber weiß er, dass die Unbefangenheit der Bühne heilig ist.

  • Veronica Ferres: Unbefangenheit bei Drehs "ist nicht mehr da"

  • Wirst du mit alter Unbefangenheit dich wirklich ins Geschehen mischen können?

  • Man muss lediglich die finnische Lebensweise der „Zwanglosigkeit“ und „Unbefangenheit“

  • Er stört nur, und die Unbefangenheit der Crew leidet.

  • "Sie hat ihre Unbefangenheit verloren" und spiele "nur noch eine Rolle", lautete gar das vernichtende Urteil des ARD-Beirats.

  • Die Unbefangenheit von Gero Utz, der seitens der Caritas die Schwandorfer Tafel betreut, hilft jedoch, Hemmschwellen zu überwinden.

  • Ich habe hier noch keine Leidenschaft für gar nichts, sieht er seine Unbefangenheit als Positivum.

  • Die Ausdauer wird ergänzt durch eine imponierende Unbefangenheit im Umgang mit großen Namen.

  • Der musikalische Nachwuchs spielte mit kindlicher Unbefangenheit auf wie das Violintrio Mandy März, Riccarda Bausch und Sophie Sedlacek.

  • Er wünschte, er könnte ihnen ihre Unbefangenheit zurückgeben, auch wenn er wisse, dass dies unmöglich sei.

  • Dem deutschen Spiel fehlte die Unbefangenheit der letzten Partien, als das Klinsmann-Team frei nach vorne spielte.

  • Gründe dafür sieht Brähler in der größeren Offenheit und Unbefangenheit sowie dem besseren Gesundheitszustand älterer Menschen.

  • Eine Normalität im Sinne einer Unbefangenheit hingegen schon.

  • Sie fixiert auch den Partner auf diese Schuldproblematik und erlaubt ihm weder Freiheit, noch Unbefangenheit.

  • Dass die Übung gelingt, muss an dieser Art von staunender Unbefangenheit liegen.

  • Da fehlt es Volodos vielleicht doch etwas an subtiler Dramatik, an intelligenter Unbefangenheit.

  • Einen großen Teil seiner Rede widmete Stoiber der "neuen Offenheit und Unbefangenheit" in der jüngeren tschechischen Generation.

  • Denn dieser Begriff stand für "absolute Unbefangenheit, vollständige Unvoreingenommenheit".

  • Sie habe ihre Unbefangenheit und Leichtigkeit eingebüßt, sagen all diejenigen, die die 44jährige beim Besuch im vergangenen Jahr erlebten.

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Un­be­fan­gen­heit be­steht aus 14 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 3 × N, 1 × A, 1 × B, 1 × F, 1 × G, 1 × H, 1 × I, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 3 × E, 1 × A, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 3 × N, 1 × B, 1 × F, 1 × G, 1 × H, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N, ers­ten E, zwei­ten N und drit­ten N mög­lich. Im Plu­ral Un­be­fan­gen­hei­ten zu­dem nach dem I.

Das Alphagramm von Un­be­fan­gen­heit lautet: ABEEEFGHINNNTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Unna
  2. Nürn­berg
  3. Ber­lin
  4. Essen
  5. Frank­furt
  6. Aachen
  7. Nürn­berg
  8. Gos­lar
  9. Essen
  10. Nürn­berg
  11. Ham­burg
  12. Essen
  13. Ingel­heim
  14. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ulrich
  2. Nord­pol
  3. Berta
  4. Emil
  5. Fried­rich
  6. Anton
  7. Nord­pol
  8. Gus­tav
  9. Emil
  10. Nord­pol
  11. Hein­reich
  12. Emil
  13. Ida
  14. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Uni­form
  2. Novem­ber
  3. Bravo
  4. Echo
  5. Fox­trot
  6. Alfa
  7. Novem­ber
  8. Golf
  9. Echo
  10. Novem­ber
  11. Hotel
  12. Echo
  13. India
  14. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄ ▄
  10. ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 21 Punkte für das Wort Un­be­fan­gen­heit (Sin­gu­lar) bzw. 23 Punkte für Un­be­fan­gen­hei­ten (Plural).

Unbefangenheit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Un­be­fan­gen­heit kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Unbefangenheit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Unbefangenheit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
  2. zeit.de, 29.10.2023
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  6. aargauerzeitung.ch, 28.01.2018
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  15. Die Zeit (06/2004)
  16. welt.de, 20.12.2004
  17. archiv.tagesspiegel.de, 10.01.2004
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  20. Die Welt 2001
  21. Junge Welt 2000
  22. Berliner Zeitung 1999
  23. Tagesspiegel 1999
  24. TAZ 1997
  25. Welt 1997
  26. Stuttgarter Zeitung 1996
  27. Die Zeit 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995