Trunkenbold

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈtʁʊŋkn̩ˌbɔlt ]

Silbentrennung

Einzahl:Trunkenbold
Mehrzahl:Trunkenbolde

Definition bzw. Bedeutung

Person, die regelmäßig viel Alkohol konsumiert.

Begriffsursprung

  • Determinativkompositum aus dem Adjektiv trunken und dem gebundenen Lexem -bold

  • Von dem mittelhochdeutschen trunkenbolt.

Weibliche Wortform

  • Trunkenboldin

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Trunkenbolddie Trunkenbolde
Genitivdes Trunkenbolds/​Trunkenboldesder Trunkenbolde
Dativdem Trunkenboldden Trunkenbolden
Akkusativden Trunkenbolddie Trunkenbolde

Anderes Wort für Trun­ken­bold (Synonyme)

Alki (ugs.):
umgangssprachlich: Alkoholiker
Alkoholabhängiger
Alkoholiker:
Medizin: jemand, der auf regelmäßigen Alkoholgenuss angewiesen und von Alkohol abhängig ist
Alkoholkranker:
Person, die an einer Alkoholsucht leidet
Besoffski (derb)
Bierdimpfl (ugs., bayr.)
Bsuff (bayr., österr.)
Gamma-Trinker (fachspr.)
Säufer (derb):
jemand, der zu viel alkoholische Getränke konsumiert
Saufaus:
ein Spiel
Mensch, der viel Alkohol trinkt
Saufbold (derb):
eine Person, die viel Alkohol trinkt
Saufbruder (ugs.):
eine Person, mit der man öfter gemeinsam Alkohol trinkt
Schlucker (ugs.)
Schluckspecht (ugs.):
Person, die viel (vor allem alkoholische Getränke) trinkt
Schnapsdrossel (ugs.):
jemand, der für ein paar Schnäpse Verdächtige oder Täter verrät
Schnapstrinker oder Alkoholiker
Spritnase (derb)
Spritti (derb)
Suffkopp (ugs., norddeutsch)
Trinker:
jemand, der regelmäßig alkoholische Getränke in größeren Mengen zu sich nimmt
Trunkhart
Trunksüchtiger
Wermutbruder (ugs., veraltend)
Zechbruder (ugs.):
eine Person, mit der man öfter gemeinsam Alkohol trinkt
jemand, der viel trinkt
Zecher (geh., scherzhaft, veraltend):
jemand, der reichlich alkoholische Getränke konsumiert

Beispielsätze

  • Mein Schwager ist ein regelrechter Trunkenbold geworden.

  • Ich wurde von Peter, dem Trunkenbold, angesprochen.

  • Ich will nur keinen Trunkenbold heiraten.

  • Dieser Trunkenbold hat bei uns Hausverbot.

  • Er war ein richtiger Trunkenbold.

  • Der Trunkenbold wollte endlich ein anderer Mensch werden und musste feststellen, dass der andere auch ein Trinker ist.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Kochduell der Eckernförder Zeitung Sina-Marie Rooswinkel-Weiß gewinnt mit ihrem „Pikanten Trunkenbold im Nest

  • Bin selber Yacht Segler 9.25 m und habe schon einige Trunkenbolde erlebt.

  • Denn man kann ja nie wissen, ob nicht irgendeine Horde Trunkenbolde vorbeischaut, um auf den Rängen für Rabatz zu sorgen.

  • Das viele Geld brachte auch den anderen drei Trunkenbolden kein Glück.

  • Bereits im Sommer hatte die Polizeigewerkschaft gefordert, Trunkenbolden den Ausnüchterungs-Service in Rechnung zu stellen.

  • Sind es die letzten Flusspferde, die von ihren Weiden heimkehren wie Trunkenbolde nach einer durchzechten Nacht?

  • Oder war er bloß ein Trunkenbold und Hurenbock?

  • Schließlich wollte Erich auf der Tribüne nicht durch Trunkenbolde und andere unsichere Kantonisten gestört werden.

  • Ich weiß auch nicht, wie man Trunkenbolde fernhalten kann.

  • Als Jesus mit den Armen gegessen hat, nannten sie ihn einen Trunkenbold.

  • Er war ein Trunkenbold und ein Sadist.

  • Doch "revolutionäre Ereignisse", nämlich die Säuberung Kujbyschews von Trunkenbolden und Schwulen, vertreibt sie aus der Stadt.

  • So nimmt der Trunkenbold Junker Tobias zum Auftakt einen kräftigen Schluck "shakesbier", während sich die Gäste eher an Weizenbier laben.

  • Diese Trunkenbolde fraßen wenig, blieben meist untätig in ihren Löchern und sanken in der Hierarchie.

  • Bei der Lektüre wird dann klar, was die texanisch anmutenden Trunkenbolde nach Vinstra trieb: eine Kulturkollision mit üblem Nachgeschmack.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Trun­ken­bold be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × N, 1 × B, 1 × D, 1 × E, 1 × K, 1 × L, 1 × O, 1 × R, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × O, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × B, 1 × D, 1 × K, 1 × L, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N und zwei­ten N mög­lich. Im Plu­ral Trun­ken­bol­de zu­dem nach dem L.

Das Alphagramm von Trun­ken­bold lautet: BDEKLNNORTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Tü­bin­gen
  2. Ros­tock
  3. Unna
  4. Nürn­berg
  5. Köln
  6. Essen
  7. Nürn­berg
  8. Ber­lin
  9. Offen­bach
  10. Leip­zig
  11. Düssel­dorf

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Theo­dor
  2. Richard
  3. Ulrich
  4. Nord­pol
  5. Kauf­mann
  6. Emil
  7. Nord­pol
  8. Berta
  9. Otto
  10. Lud­wig
  11. Dora

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Tango
  2. Romeo
  3. Uni­form
  4. Novem­ber
  5. Kilo
  6. Echo
  7. Novem­ber
  8. Bravo
  9. Oscar
  10. Lima
  11. Delta

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort Trun­ken­bold (Sin­gu­lar) bzw. 19 Punkte für Trun­ken­bol­de (Plural).

Trunkenbold

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Trun­ken­bold kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Trunkenbold. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Trunkenbold. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 4735622, 3628597, 1987686, 1530951 & 1064840. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  2. shz.de, 25.02.2020
  3. blick.ch, 15.07.2013
  4. fuldaerzeitung.de, 24.04.2012
  5. e110.de, 02.05.2008
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  7. zeit.de, 13.11.2007
  8. spiegel.de, 12.10.2006
  9. bz, 29.03.2001
  10. DIE WELT 2001
  11. Junge Welt 1999
  12. BILD 1999
  13. Berliner Zeitung 1997
  14. Stuttgarter Zeitung 1995
  15. Die Zeit 1995
  16. TAZ 1995