Trivialname

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ tʁiˈvi̯aːlˌnaːmə ]

Silbentrennung

Einzahl:Trivialname
Mehrzahl:Trivialnamen

Definition bzw. Bedeutung

  • Biologie: Bezeichnung für Lebewesen, die nicht dem wissenschaftlichen Namen entspricht

  • Chemie: Stoffbezeichnungen, die von der Nomenklaturgebung der IUPAC abweichen

  • nicht wissenschaftlich erfasste, meist allerdings bekanntere Bezeichnung eines Objektes

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus dem Adjektiv trivial und dem Substantiv Name.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Trivialnamedie Trivialnamen
Genitivdes Trivialnamensder Trivialnamen
Dativdem Trivialnamenden Trivialnamen
Akkusativden Trivialnamendie Trivialnamen

Anderes Wort für Tri­vi­al­na­me (Synonyme)

alltagssprachliche Bezeichnung
Nomen triviale (fachspr., biologisch, lat.)
regional gebräuchlicher Name
regionale Bezeichung
umgangssprachliche Bezeichnung
Vernakularname (fachspr., biologisch):
Biologie: die einheimische, volkstümliche Bezeichnung einer Tier- oder Pflanzenart im Gegensatz zu ihrer wissenschaftlich-systematischen Bezeichnung
volkstümliche Bezeichnung
volkstümlicher Name

Beispielsätze

  • Der Trivialname von Ethin ist Acetylen.

  • Trivialnamen von Vaccinium myrtillus sind Blaubeere oder auch Heidelbeere.

  • Der Trivialname von Ethansäure ist Essigsäure.

  • Streng genommen bezeichnet Soda das Decahydrat des Natriumcarbonats, während Natron der Trivialname für Natriumhydrogencarbonat ist.

  • „Salpeter“ ist der Trivialname einiger Nitrate, insbesondere von Kaliumnitrat.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

Objekt des Schreckens: Rhopalurus, Trivialname Roter Kuba-Glanzskorpion.

Übersetzungen

Was reimt sich auf Tri­vi­al­na­me?

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Tri­vi­al­na­me be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × I, 1 × E, 1 × L, 1 × M, 1 × N, 1 × R, 1 × T & 1 × V

  • Vokale: 2 × A, 2 × I, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × L, 1 × M, 1 × N, 1 × R, 1 × T, 1 × V

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten I, zwei­ten I, L und zwei­ten A mög­lich. Im Plu­ral Tri­vi­al­na­men an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Tri­vi­al­na­me lautet: AAEIILMNRTV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Tü­bin­gen
  2. Ros­tock
  3. Ingel­heim
  4. Völk­lingen
  5. Ingel­heim
  6. Aachen
  7. Leip­zig
  8. Nürn­berg
  9. Aachen
  10. Mün­chen
  11. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Theo­dor
  2. Richard
  3. Ida
  4. Vik­tor
  5. Ida
  6. Anton
  7. Lud­wig
  8. Nord­pol
  9. Anton
  10. Martha
  11. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Tango
  2. Romeo
  3. India
  4. Vic­tor
  5. India
  6. Alfa
  7. Lima
  8. Novem­ber
  9. Alfa
  10. Mike
  11. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort Tri­vi­al­na­me (Sin­gu­lar) bzw. 20 Punkte für Tri­vi­al­na­men (Plural).

Trivialname

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Tri­vi­al­na­me kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ace­ton:
Chemie: Trivialname für die organisch-chemische Verbindung Propanon bzw. Dimethylketon
Ace­ty­len:
Trivialname des einfachsten Vertreters der Alkine mit der Summenformel C2H2; ein farbloses Gas
Bie­nen­wolf:
selten: Trivialname der Bienenameise
veraltet: Trivialname des Bienenfressers
Brech­nuss:
Trivialname der Purgiernuss
Glau­ber­salz:
Trivialname von Natriumsulfat, einem farblosen Natriumsalz, das in Mineralwasser enthalten ist und in der Medizin als Abführmittel eingesetzt wird
Hah­nen­kamm:
Botanik: Trivialname des Klappertopfes
Hecht­kraut:
Botanik: Trivialname der Krebsschere
Holz­geist:
Chemie: Trivialname von Methanol
Kä­se­pap­pel:
Trivialname der wilden Malve (Malva sylvestris) und der Wegmalve (Malva neglecta), selten auch für weitere Malvenarten
Schwie­ger­mut­ter­sitz:
Trivialname des Goldkugelkaktus
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Trivialname. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Trivialname. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10661298 & 8223350. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. solothurnerzeitung.ch, 12.05.2016