Tilde

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈtɪldə]

Silbentrennung

Tilde (Mehrzahl:Tilden)

Definition bzw. Bedeutung

  • ein wellenförmiges diakritisches Zeichen; es signalisiert meist Palatalisierung oder Nasalierung

  • ein wellenförmiges Wortzeichen, das die Wiederholung eines Wortes oder eines Wortteiles angibt

Begriffsursprung

Von gleichbedeutend spanisch tilde, zu lateinisch titulus, „Zeichen, Kennzeichnung“

Symbol/Zeichen

  • ~

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Tildedie Tilden
Genitivdie Tildeder Tilden
Dativder Tildeden Tilden
Akkusativdie Tildedie Tilden

Anderes Wort für Til­de (Synonyme)

Wiederholungszeichen:
Musik: eine aus zwei senkrechten Strichen und zwei Punkten bestehende Markierung in einem Musikstück, das den Beginn oder das Ende eines zu wiederholenden Abschnittes anzeigt
~

Beispielsätze

  • Vier Tilden, mit diesen Symbolen unterschreiben Piraten in ihren internen Online-Verzeichnissen.

  • Das Zeichen heißt Tilde und lässt sich mit den Tasten "ALT GR" und dem Pluszeichen schreiben.

  • Der Tilde über dem "n" steht die eigentliche Feuerprobe aber erst noch bevor.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Til­de?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Til­de be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × D, 1 × E, 1 × I, 1 × L & 1 × T

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × L, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem L mög­lich. Im Plu­ral Til­den an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Til­de lautet: DEILT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Tü­bin­gen
  2. Ingel­heim
  3. Leip­zig
  4. Düssel­dorf
  5. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Theo­dor
  2. Ida
  3. Lud­wig
  4. Dora
  5. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Tango
  2. India
  3. Lima
  4. Delta
  5. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 6 Punkte für das Wort Til­de (Sin­gu­lar) bzw. 7 Punkte für Til­den (Plural).

Tilde

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Til­de kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • The Writings and Speeches of Samuel J. Tilden John Bigelow | ISBN: 978-3-34809-160-2
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Tilde. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Tilde. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937
  2. spiegel.de, 15.08.2012
  3. DIE WELT 2001
  4. Rhein-Neckar Zeitung, 29.10.1997