Stelldichein

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʃtɛldɪçˌaɪ̯n ]

Silbentrennung

Stelldichein (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Verdeutschung des französischen rendez-vous durch Campe im 18. Jahrhundert

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Stelldicheindie Stelldichein/​Stelldicheins
Genitivdes Stelldichein/​Stelldicheinsder Stelldichein/​Stelldicheins
Dativdem Stelldicheinden Stelldichein/​Stelldicheins
Akkusativdas Stelldicheindie Stelldichein/​Stelldicheins

Anderes Wort für Stell­dich­ein (Synonyme)

Date (engl.):
Person, mit der man eine Verabredung hat
Verabredung, meistens von zwei Verliebten
Rendezvous (franz.):
Treffen oder Verabredung mit amourösen Absichten
übertragen: Treffen jeglicher Art, auch in technischen Zusammenhängen wie das Andocken von Raumfähren an Stationen im Weltraum
Treffen:
kleine Kampfhandlung
selbständiger Truppenkörper bei der Treffentaktik
Tête-à-Tête (franz.):
veraltend, noch scherzhaft: intimes Beisammensein
veraltet, noch umgangssprachlich scherzhaft: Treffen unter Ausschluss der Öffentlichkeit
Verabredung (Hauptform):
Abmachung, Absprache, Vereinbarung zu einem geplanten Kontakt oder Vorhaben
etwas, worauf man sich mit jemandem verständigt hat

Beispielsätze

  • Zur Einweihung der neuen Botschaft gaben sich unzählige Leute ein Stelldichein.

  • Das neue Liebespaar gab sich gestern ein Stelldichein.

  • Mein erstes Stelldichein hat ungefähr eine Minute gedauert.

  • Mein Stelldichein mit Tom war eine völlige Katastrophe.

  • Gehst du wirklich zu dem Stelldichein mit Tom?

  • Was Tom wirklich wollte, war ein Stelldichein mit Maria.

  • Sie ist nie zu einem Stelldichein eingeladen worden.

  • Sie war so darin vertieft, die Beatles zu hören, dass sie das Stelldichein mit ihm versäumte.

  • Tom war überrascht, Johannes und Maria bei einem Stelldichein zu sehen.

  • Er bat mich um ein Stelldichein.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Am späteren Nachmittag gab sich dann noch die Feuerwehrjugend ein Stelldichein.

  • Stelldichein der NBA-Stars - Wer wird MVP?

  • Zur „Nacht in Venedig“ gibt es in Baden in der Sommerarena ein Stelldichein der Operettenfreunde.

  • Das Festival im Braunschweiger Land gibt ein kurzes Stelldichein – am 8. und 9. August in Warberg.

  • Am Sonntag geben sich die Mitglieder des Schiffsmodellclubs Ahlen dort ab 11 Uhr ein Stelldichein.

  • Es war wieder ein reges Stelldichein bei einer der beliebtesten Volkstanzabende in der Region.

  • Mit ihrem Kollegen könne sie sich aber durchaus ein Stelldichein vorstellen.

  • Der Bereich um den ehemaligen Bahnhof „Stelldichein“ wurde gesperrt.

  • Anders dieses Stelldichein zwischen Tauchern und einem Mantarochen.

  • Auf jeden Fall wird es ein Stelldichein der Bundesligaprofis geben.

  • Von Luca Hänni über den "Checker" bis zu Trash-Kandidat Menderes: In Eckernförde gaben sich diverse DSDS-Größen ein Stelldichein.

  • Etwa 50 Zuschauer überzeugten sich am Spielfeldrand, vom ersten Stelldichein des neuen Teams.

  • Da treffen sich Teenager aus der ganzen Welt zu einem sportlichen und hoffentlich fröhlichen Stelldichein.

  • An diesem Hauptveranstaltungstag erfolgt der Aufmarsch zum Stelldichein an der Flora-Breite um 10.45 Uhr.

  • Bei den Deutschen Meisterschaften im Ski-Sprint geben sich die Top-Athleten der Republik ein Stelldichein.

Häufige Wortkombinationen

  • ein Stelldichein haben; sich ein Stelldichein geben; zum Stelldichein gehen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Stell­dich­ein be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × I, 2 × L, 1 × C, 1 × D, 1 × H, 1 × N, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 2 × E, 2 × I
  • Konsonanten: 2 × L, 1 × C, 1 × D, 1 × H, 1 × N, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten L und H mög­lich.

Das Alphagramm von Stell­dich­ein lautet: CDEEHIILLNST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Tü­bin­gen
  3. Essen
  4. Leip­zig
  5. Leip­zig
  6. Düssel­dorf
  7. Ingel­heim
  8. Chem­nitz
  9. Ham­burg
  10. Essen
  11. Ingel­heim
  12. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Theo­dor
  3. Emil
  4. Lud­wig
  5. Lud­wig
  6. Dora
  7. Ida
  8. Cäsar
  9. Hein­reich
  10. Emil
  11. Ida
  12. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Tango
  3. Echo
  4. Lima
  5. Lima
  6. Delta
  7. India
  8. Char­lie
  9. Hotel
  10. Echo
  11. India
  12. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort.

Stelldichein

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Stell­dich­ein kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Stelldichein. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Stelldichein. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 7970593, 6533721, 3411757, 1904383, 1787461, 1750677, 1691339 & 1671949. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. noen.at, 13.07.2023
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  10. at.OE24.feedsportal.com, 16.09.2014
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  12. abendblatt.de, 16.07.2012
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  16. szon.de, 24.12.2008
  17. videospiele-news.de, 11.10.2007
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  22. DIE WELT 2001
  23. Junge Welt 2000
  24. Berliner Zeitung 2000
  25. Berliner Zeitung 1999
  26. Berliner Zeitung 1998
  27. Berliner Zeitung 1997
  28. Rhein-Neckar Zeitung, 15.02.1996
  29. Berliner Zeitung 1995