Standesdünkel

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʃtandəsˌdʏŋkl̩]

Silbentrennung

Standesdünkel

Definition bzw. Bedeutung

Unangemessen hohe Selbstbeurteilung aufgrund der Zugehörigkeit zu einem bestimmten gesellschaftlichen Stand.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Stand und Dünkel sowie dem Fugenelement -es.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Standesdünkel
Genitivdes Standesdünkels
Dativdem Standesdünkel
Akkusativden Standesdünkel

Sinnverwandte Wörter

Klassendenken
Klas­sis­mus:
Diskriminierung/Benachteiligung/Stigmatisierung aufgrund der sozialen Herkunft
Stan­des­den­ken:
Denken in den Bahnen, die in einem bestimmten gesellschaftlichen Stand üblich sind

Beispielsätze

  • Dies jedoch auch mit dem grössten Standesdünkel!

  • Es ging um finanzielle Interessen, aber auch um die Angst vor einem Macht- und Bedeutungsverlust und um Standesdünkel.

  • Die Grünen sind nicht machofrei und sie sind haben obendrein noch Standesdünkel.

  • Der Liessmann-Kommentar war tatsächlich nur von Standesdünkel mit weitem Abstand zu einer wissenschaftlichen Lektüre geprägt.

  • Der Standesdünkel ihres Vaters steht der Verbindung allerdings im Wege.

  • Männer wie Schultz-Wettel hätten um den Stellenwert ihrer Arbeit ringen müssen: „Wegen der Standesdünkel der akademischen Maler“.

  • Die Standesdünkel der Heidelberger Universitätsprofessoren, der Doktoren, kratzen an seinem Selbstbewusstsein.

  • Schließlich waren es deren Eitelkeiten und Standesdünkel, die seinen Wechsel zur Seifenoper werden ließen.

  • Diese Standesdünkel gibt es nicht mehr.

  • Außerdem hat er beobachtet, dass "Standesdünkel aufgehoben wurden".

  • Das nimmt den Lehrern ihren Standesdünkel und ermöglicht eine Durchlässigkeit der Berufsgruppen.

  • Keine schlechte Idee für eine Satire über Konsumterror, Standesdünkel und die Angst vor dem Getuschel der Nachbarn.

  • Frei von Standesdünkel folgte er seinem sozialen Gewissen und opponierte gegen nationalen Hochmut und zeitferne Sujets.

Übergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Stan­des­dün­kel be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × D, 2 × E, 2 × N, 2 × S, 1 × A, 1 × K, 1 × L, 1 × T & 1 × Ü

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × Ü
  • Konsonanten: 2 × D, 2 × N, 2 × S, 1 × K, 1 × L, 1 × T
  • Umlaute: 1 × Ü

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N, zwei­ten S und zwei­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von Stan­des­dün­kel lautet: ADDEEKLNNSSTÜ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Tü­bin­gen
  3. Aachen
  4. Nürn­berg
  5. Düssel­dorf
  6. Essen
  7. Salz­wedel
  8. Düssel­dorf
  9. Umlaut-Unna
  10. Nürn­berg
  11. Köln
  12. Essen
  13. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Theo­dor
  3. Anton
  4. Nord­pol
  5. Dora
  6. Emil
  7. Samuel
  8. Dora
  9. Über­mut
  10. Nord­pol
  11. Kauf­mann
  12. Emil
  13. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Tango
  3. Alfa
  4. Novem­ber
  5. Delta
  6. Echo
  7. Sierra
  8. Delta
  9. Uni­form
  10. Echo
  11. Novem­ber
  12. Kilo
  13. Echo
  14. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 22 Punkte für das Wort.

Standesdünkel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Stan­des­dün­kel kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Standesdünkel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. wochenblatt.cc, 21.04.2019
  2. nzz.ch, 10.10.2019
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  10. welt.de, 08.05.2004
  11. Die Zeit (47/2002)
  12. Rheinischer Merkur 1997
  13. Berliner Zeitung 1997