Selbstbehauptung

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈzɛlpstbəˌhaʊ̯ptʊŋ]

Silbentrennung

Selbstbehauptung (Mehrzahl:Selbstbehauptungen)

Definition bzw. Bedeutung

Fähigkeit/Haltung, sich selbst, seine Rechte und Unversehrtheit gegen Einschränkung oder Bedrohung zu wahren.

Begriffsursprung

Zusammenbildung aus der Wortgruppe (sich) selbst behaupten mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Selbstbehauptungdie Selbstbehauptungen
Genitivdie Selbstbehauptungder Selbstbehauptungen
Dativder Selbstbehauptungden Selbstbehauptungen
Akkusativdie Selbstbehauptungdie Selbstbehauptungen

Sinnverwandte Wörter

Durchsetzungsfähigkeit
Durchsetzungswille
Selbst­hil­fe:
Hilfe durch eigene Kraft und ohne fremde/professionelle Hilfe

Gegenteil von Selbst­be­haup­tung (Antonyme)

Macht­lo­sig­keit:
die Eigenschaft, keine Macht zu haben; der Zustand machtlos zu sein
Nach­gie­big­keit:
Eigenschaft von Gegenständen, sich auf Druck hin zu verformen
psychische Verfasstheit, auch mal auf Durchsetzung von Prinzipien, Wünschen oder dergleichen zu verzichten
Re­si­g­na­ti­on:
Haltung des Verzichts auf eigene Aktivitäten unter dem Eindruck der Aussichtslosigkeit, eigene Ziele verwirklichen zu können
Un­ter­le­gen­heit:
Zustand oder Eigenschaft, in einer bestimmten Sache unterlegen (schwächer, schlechter) zu sein
Wehrlosigkeit

Beispielsätze

  • Ihr Album „K4L“ steht für migrantische Selbstbehauptung, Feminismus – und für Hoffnung auf noch mehr davon.

  • Macht bestimmt kein schlechtes Gefühl-hebt eher die Selbstbeherrschung und Selbstbehauptung!

  • Als Schutzschild gegen eine militärische Bedrohung oder auch nur als Strategie der Selbstbehauptung hat sie kaum noch praktische Bedeutung.

  • Dennoch ist es in vielen Situationen ein wichtiges Instrument zur Selbstbehauptung und hilft, Grenzen zu setzen.

  • Junge Männer dagegen suchten die Selbstbehauptung in einer von Gewalt geprägten Umwelt.

  • In der National Hockey League (NHL) hat Kanada die Möglichkeit der Selbstbehauptung gegen den mächtigen, als arrogant empfundenen Nachbarn.

  • Aber der Wille zur Selbstbehauptung ist noch da.

  • Die "Kleine Tänzerin", mit einem Exemplar nun auch in Hamburg vertreten, übt noch trotzige Selbstbehauptung.

  • "Selbstbehauptung fängt immer im Kopf an", so Matten.

  • Der Ausstand war für sie ein Akt der Selbstbehauptung gegen die Zumutungen durch grenzenlose Verdichtung und Flexibilisierung.

  • Was bleibt, ist die Selbstbehauptung: einen Zustand analysieren, statt Häppchen zu servieren.

  • Dieser lyrische Spagat zwischen Hingabe und Selbstbehauptung erinnert an Marius Müller-Westernhagen in seinen besten Zeiten.

  • In seinen Kursen für Kinder ab vier Jahre gehe es um Selbstbehauptung.

  • Das Thema Selbstbehauptung und Selbstverteidigung wird mit der Kursreihe "Angst beginnt im Kopf - Mut auch!"

  • Es gibt es in allen Bundesländern Projekte zur Gewaltprävention und Selbstbehauptung für Jugendliche.

  • Schon das zeigt, wie zweifelhaft die Behauptung ist, sie verteidigten irakische Kultur und Selbstbehauptung.

  • Das gilt ganz besonders für die jungen Frauen, die einen natürlichen Stolz und eine hohe Bereitschaft zur Selbstbehauptung ausstrahlen.

  • In dieser homogenen Gesellschaft entwickelte sich das Verhalten, auf Selbstbehauptung zu verzichten oder sie hinter Masken zu verbergen.

  • Selbstbehauptung findet sich zumindest in seinem Buch nur in der Verklärung.

  • Doch ironiefrei konnte der Künstler sich zu diesem romantischen Topos der Selbstbehauptung kaum noch verhalten.

  • Aus der Selbstbehauptung der Partei sei nach Zimmers Worten jedoch immer mehr Selbstbeschäftigung geworden.

  • Flucht ist in den meisten Fällen die einzig mögliche Form der Selbstbehauptung.

  • Muß man nicht aber im Gegenteil Kästners Selbstbehauptung bewundern?

  • Er liebt, berichtet Die Woche, die Bocksgesänge des Botho Strauß über die tragische Selbstbehauptung der Deutschen.

  • Einzig Gabriel Byrne bekommt eine Chance zur Selbstbehauptung weil sein Ray Bering wortkarg sein darf und sich nicht groß zu ändern hat.

  • Letztlich ist das eine Frage der Selbstbehauptung Europas.

  • Doch Franz mit dem verdammten Hut, das jetzt als Taschenbuch vorliegt, ist nicht nur die Geschichte einer Selbstbehauptung.

  • Zu begreifen ist dieses Bauwerk nur als architektonische Geste protestantischer Selbstbehauptung.

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Selbst­be­haup­tung be­steht aus 16 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × B, 2 × E, 2 × S, 2 × T, 2 × U, 1 × A, 1 × G, 1 × H, 1 × L, 1 × N & 1 × P

  • Vokale: 2 × E, 2 × U, 1 × A
  • Konsonanten: 2 × B, 2 × S, 2 × T, 1 × G, 1 × H, 1 × L, 1 × N, 1 × P

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten T, zwei­ten E und P mög­lich. Im Plu­ral Selbst­be­haup­tun­gen zu­dem nach dem ers­ten N.

Das Alphagramm von Selbst­be­haup­tung lautet: ABBEEGHLNPSSTTUU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Essen
  3. Leip­zig
  4. Ber­lin
  5. Salz­wedel
  6. Tü­bin­gen
  7. Ber­lin
  8. Essen
  9. Ham­burg
  10. Aachen
  11. Unna
  12. Pots­dam
  13. Tü­bin­gen
  14. Unna
  15. Nürn­berg
  16. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Emil
  3. Lud­wig
  4. Berta
  5. Samuel
  6. Theo­dor
  7. Berta
  8. Emil
  9. Hein­reich
  10. Anton
  11. Ulrich
  12. Paula
  13. Theo­dor
  14. Ulrich
  15. Nord­pol
  16. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Echo
  3. Lima
  4. Bravo
  5. Sierra
  6. Tango
  7. Bravo
  8. Echo
  9. Hotel
  10. Alfa
  11. Uni­form
  12. Papa
  13. Tango
  14. Uni­form
  15. Novem­ber
  16. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄▄▄▄
  12. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  13. ▄▄▄▄ ▄
  14. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 26 Punkte für das Wort Selbst­be­haup­tung (Sin­gu­lar) bzw. 28 Punkte für Selbst­be­haup­tun­gen (Plural).

Selbstbehauptung

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Selbst­be­haup­tung kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

re­si­li­ent:
fähig zur Selbstbehauptung

Buchtitel

  • Deutschland und die Selbstbehauptung Europas Dietrich von Kyaw | ISBN: 978-3-64325-046-9
  • Sanfte Selbstbehauptung Barbara Berckhan | ISBN: 978-3-44217-611-3
  • Selbstbehauptung Heinz Theisen | ISBN: 978-3-95768-236-9
  • Selbstvertrauen und Selbstbehauptung spielerisch vermitteln Tom Madsen, Lena Madsen | ISBN: 978-3-61350-847-7
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Selbstbehauptung. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
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  25. Berliner Zeitung 1997
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  27. Süddeutsche Zeitung 1996
  28. Die Zeit 1995