Schwarzpulver

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʃvaʁt͡sˌpʊlvɐ]

Silbentrennung

Schwarzpulver

Definition bzw. Bedeutung

Explosiver Stoff aus Salpeter, Holzkohle und säurefreiem Schwefel.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus dem Adjektiv schwarz und dem Substantiv Pulver.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Schwarzpulver
Genitivdes Schwarzpulvers
Dativdem Schwarzpulver
Akkusativdas Schwarzpulver

Anderes Wort für Schwarz­pul­ver (Synonyme)

Schießpulver:
Treibmittel für Feuerwaffen und Feststoffraketen aus den sogenannten rauchschwachen Zellulosenitratpulvern
veraltet: Schwarzpulver

Beispielsätze

  • Schwarzpulver sollte man trocken aufbewahren.

  • Im Allgemeinen neigt er dazu, Feuer zu fangen wie Schwarzpulver.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Bei der Durchsuchung einer Wohnung im Landkreis Schwandorf hat die Polizei sechs Gewehre, zwei Pistolen und Schwarzpulver sichergestellt.

  • Der Mann hatte die Feuerwerkskörper geöffnet und das darin befindliche Schwarzpulver entfernt.

  • Ein dabei entstehender Funke entzündete das Schwarzpulver explosionsartig.

  • Er hatte für das Böllerschießen zu Ostern Schwarzpulver in eine Eisenkartusche eingefüllt.

  • Schwarzpulver besteht zu 75 Prozent aus Kaliumnitrat, zu 15 Prozent aus Holzkohlepulver und zu zehn Prozent aus Schwefel.

  • Wenige Wochen später hängte die SS auch vier Frauen aus der Munitionsfabrik, die Schwarzpulver herausgeschmuggelt hatten.

  • Darin könnte sich Schwarzpulver befinden.

  • Für den deutschen Markt bestimmte Knallkörper dürfen nur sechs Gramm Schwarzpulver enthalten.

  • Sprengstoffexperten des LKA prüfen nun, ob es wirklich Schwarzpulver ist und woher es stammen könnte.

  • Der Gießereimechaniker stopfte gelassen etwas Schwarzpulver verdichtet mit Papier in die Kanone und ließ es krachen.

  • Dann habe er einen Sprengsatz aus Schwarzpulver und Feuerwerkskörpern mit der Hand in die Luft gehalten und gezündet.

  • Dass die Bomben mit Schwarzpulver hergestellt wurden scheint auch relativ offensichtlich zu sein.

  • Ich kann also nicht Schwarzpulver mit TNT und Uran gleichsetzen.

  • Wir laufen nun zu Tonis Laden und mischen Chilischote, Schwarzpulver und Aufputschmittel in der Mahlmaschine zusammen.

  • Erstaunlicherweise, ohne dass später der Geruch von Schwarzpulver in der Düsseldorfer Stadionluft lag.

  • Sie schütten zuerst eine vorher genau abgemessene Menge Schwarzpulver aus einem Glasröhrchen in den Lauf.

  • Auch der Buchdruck, der Kompass, das Schwarzpulver.

  • Das ist nun mal laut?, sagt er, ?weniger als 200 Gramm Schwarzpulver geht nicht, schließlich muss ja der Stöpsel vorne rausfliegen.

  • Nachdem die Eberstädter Schützen mit Schwarzpulver aus Vorderladern aufs Rathaus geschossen haben, kapituliert der OB.

  • Auch Schwarzpulver, Hakenkreuzfahnen und Nazischriften wurden sichergestellt.

  • "Außerdem wurden scharfe Munition und Schwarzpulver gefunden", sagte der Polizeisprecher.

  • Klarheit besteht inzwischen darüber, dass das gefundene Schwarzpulver nur von minderer Qualität war.

  • Bei Potsdam wurden die Wohnungen zweier Neonazis durchsucht und größere Mengen Schwarzpulver gefunden.

  • Das ganze Stadion blitzt und blinkt und winkt und duftet nach Schwarzpulver.

  • Die Bomben hatten sie aus Feuerlöschern gebastelt, das Schwarzpulver holten sie aus Tausenden von Chinaböllern.

  • Nach drei bis vier Sekunden Flug zündet das Schwarzpulver den Leuchtsatz im Kopf der Papphülse.

  • Rund 20 Mitglieder hat die Sektion Schwarzpulver.

  • Der Brief, dem eine Tüte mit Schwarzpulver beigelegt war, ist mit "438 Volkstroie Doitsche" unterzeichnet.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Armenisch: վառոդ (varrod)
  • Bosnisch: barut (männlich)
  • Bulgarisch: барут (barut) (männlich)
  • Chinesisch: 火药 (huǒyào)
  • Englisch: gunpowder
  • Französisch: poudre à canon
  • Galicisch: pólvora (weiblich)
  • Hindi: बारूद (baarood)
  • Lettisch: šaujampulveris
  • Litauisch: parakas
  • Mazedonisch: барут (barut) (männlich)
  • Niedersorbisch:
    • stśělny pulbjeŕ (männlich)
    • stśělański pulbjeŕ (männlich)
  • Obersorbisch: třělny proch (männlich)
  • Polnisch: proch czarny
  • Portugiesisch: pólvora (weiblich)
  • Russisch: порох (männlich)
  • Schwedisch:
    • krut (sächlich)
    • svartkrut (sächlich)
  • Serbisch: барут (barut) (männlich)
  • Serbokroatisch: барут (barut) (männlich)
  • Slowakisch:
    • strelný prach (männlich)
    • pušný prach (männlich)
  • Slowenisch: smodnik (männlich)
  • Spanisch: pólvora
  • Ukrainisch: порох (männlich)
  • Usbekisch: порох (porox)
  • Weißrussisch: порах (männlich)

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Schwarz­pul­ver be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × R, 1 × A, 1 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × L, 1 × P, 1 × S, 1 × U, 1 × V, 1 × W & 1 × Z

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × C, 1 × H, 1 × L, 1 × P, 1 × S, 1 × V, 1 × W, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem Z und L mög­lich.

Das Alphagramm von Schwarz­pul­ver lautet: ACEHLPRRSUVWZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Wupper­tal
  5. Aachen
  6. Ros­tock
  7. Zwickau
  8. Pots­dam
  9. Unna
  10. Leip­zig
  11. Völk­lingen
  12. Essen
  13. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Wil­helm
  5. Anton
  6. Richard
  7. Zacharias
  8. Paula
  9. Ulrich
  10. Lud­wig
  11. Vik­tor
  12. Emil
  13. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Whis­key
  5. Alfa
  6. Romeo
  7. Zulu
  8. Papa
  9. Uni­form
  10. Lima
  11. Vic­tor
  12. Echo
  13. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  11. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  12. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 30 Punkte für das Wort.

Schwarzpulver

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Schwarz­pul­ver kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schwarzpulver. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Schwarzpulver. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2800298. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. augsburger-allgemeine.de, 26.08.2022
  2. pnp.de, 22.02.2022
  3. nachrichten.at, 04.04.2021
  4. kleinezeitung.at, 03.04.2021
  5. welt.de, 30.12.2019
  6. spiegel.de, 07.10.2019
  7. idowa.de, 31.08.2018
  8. silicon.de, 29.12.2016
  9. zeit.de, 30.09.2016
  10. mz-web.de, 25.08.2014
  11. krone.at, 24.07.2013
  12. zeit.de, 18.04.2013
  13. n-tv.de, 21.08.2012
  14. pcgames.de, 30.01.2012
  15. sueddeutsche.de, 12.10.2011
  16. lr-online.de, 03.08.2010
  17. faz.net, 14.08.2009
  18. pnp.de, 10.06.2007
  19. echo-online.de, 26.01.2007
  20. n-tv.de, 29.11.2006
  21. berlinonline.de, 15.12.2005
  22. berlinonline.de, 19.05.2005
  23. archiv.tagesspiegel.de, 07.01.2004
  24. DIE WELT 2000
  25. Berliner Zeitung 1999
  26. BILD 1998
  27. Berliner Zeitung 1997
  28. TAZ 1997