Rederecht

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʁeːdəˌʁɛçt ]

Silbentrennung

Rederecht

Definition bzw. Bedeutung

Recht zur verbalen Äußerung

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs reden, dem Gleitlaut -e- und dem Substantiv Recht.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Rederecht
Genitivdes Rederechts/​Rederechtes
Dativdem Rederecht/​Rederechte
Akkusativdas Rederecht

Gegenteil von Re­de­recht (Antonyme)

Re­de­ver­bot:
Anweisung (beispielsweise einer Behörde), sich nicht mehr öffentlich zu äußern (beispielsweise auf Versammlungen)
strikte Anweisung, zu schweigen

Beispielsätze

  • In der Mitgliederversammlung machte er Gebrauch von seinem Rederecht.

  • Ihr habt kein Rederecht mehr.

  • Sie haben kein Rederecht mehr.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die beiden Gesandten der Firma Eon, die in der Sache vortragen wollten, erhielten kein Rederecht und machten auf der Stelle kehrt.

  • Für die Besucherin aus Dürrenmettstetten gab es kein Rederecht in der Bürgerfragestunde der Ortschaftsratsitzung in Hopfau.

  • Indem sie denen, die gegen die Verfassungsänderung sind, die kein Rederecht in der Türkei haben, eines in Deutschland gewährt.

  • Während der Fragestunde hat ihm Ex-Parteikollege Reinisch noch das Rederecht "geklaut".

  • Diese hätte nicht nur eine Einschränkung des Rederechts.

  • Das ist eine Herabminderung des Rederechts.

  • Dem Vorschlag der Vorarlberger Grünen, den EU-Abgeordneten ein Rederecht in den Landtagen zu geben, steht Karas daher positiv gegenüber.

  • Zudem sei möglichen Kandidaten ein Rederecht und das Recht, sich um ein Mandat zu bewerben, verwehrt worden.

  • Die Kammer habe die Entscheidung damit begründet, dass auf der Aktionärsversammlung das Rederecht eines Klägers verletzt worden sei.

  • Den Geschäftsführern sowie einem PWC-Prüfer soll im Rat am Mittwoch Rederecht eingeräumt werden.

  • "Rederecht hat jeder Delegierter", betonte er.

  • Denn jedem Beiratsvertreter wurden nur drei Minuten Rederecht eingeräumt.

  • Als Beleg nannten sie, dass dem bisherigen Betreiber von Asse, dem Helmholtz-Zentrum in München, kein Rederecht zugestanden wurde.

  • Auch die Bürger machten von ihrem Rederecht keinen Gebrauch.

  • Doch nach 40 Sekunden musste der Moderator des Abends Bitugu das Rederecht entziehen, von dem der Ghanaer ausreichend Gebrauch machte.

  • Die Stellvertreter in den Ausschüssen haben kein Rederecht", sagt Heiko Vosgerau.

  • Hofheim - 4. Februar - ssl - Ob es ein Rederecht für Bürger im Wallauer Ortsbeirat geben wird, ist noch nicht klar.

  • Die Stadtverordneten haben den Jugendlichen ein Rederecht im Stadtparlament, in den Ausschüssen und in den Ortsbeiräten eingeräumt.

  • Neben Blair und dem Oppositionsführer Ian Duncan Smith hat auch der Chef der Liberaldemokraten, Charles Kennedy, automatisches Rederecht.

  • Im Kulturradio dagegen genießt der Philosoph als Welterklärer noch immer großes Rederecht.

Übergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Re­de­recht be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × R, 1 × C, 1 × D, 1 × H & 1 × T

  • Vokale: 3 × E
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × C, 1 × D, 1 × H, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E und zwei­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von Re­de­recht lautet: CDEEEHRRT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ros­tock
  2. Essen
  3. Düssel­dorf
  4. Essen
  5. Ros­tock
  6. Essen
  7. Chem­nitz
  8. Ham­burg
  9. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Richard
  2. Emil
  3. Dora
  4. Emil
  5. Richard
  6. Emil
  7. Cäsar
  8. Hein­reich
  9. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Romeo
  2. Echo
  3. Delta
  4. Echo
  5. Romeo
  6. Echo
  7. Char­lie
  8. Hotel
  9. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort.

Rederecht

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Re­de­recht kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ge­spräch:
Form gesprochener Sprache, bei der das Rederecht wechselt (Sprecherwechsel)

Buchtitel

  • Auskunfts- und Rederecht versus virtuelle Fragevarianten Rafaela Rocha de Oliveira | ISBN: 978-3-84877-575-0
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Rederecht. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 8758941 & 8758940. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  5. radio-utopie.de, 25.11.2013
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  7. vorarlberg.orf.at, 02.06.2012
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  11. kurier.at, 23.12.2009
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  14. szon.de, 25.05.2007
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  16. abendblatt.de, 05.04.2005
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  21. berlinonline.de, 25.06.2002
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  23. fr, 02.11.2001
  24. DIE WELT 2000
  25. Tagesspiegel 2000
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. Welt 1996
  28. Berliner Zeitung 1995