Perestrojka

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [peʁɛsˈtʁɔɪ̯ka]

Silbentrennung

Perestrojka

Definition bzw. Bedeutung

Politik: Schlagwort des früheren sowjetischen Staatschefs Michael Gorbatschow, die auf die Reform des Staats- und Wirtschaftssystems der damaligen UdSSR abzielte.

Begriffsursprung

Von russisch перестро́йка (perestrojka) „Umbau, Umgestaltung“

Alternative Schreibweise

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Perestrojka
Genitivdie Perestrojka
Dativder Perestrojka
Akkusativdie Perestrojka

Beispielsätze

  • Beide stehen für Perestrojka (Umbau).

  • In den Jahren davor, während der Perestrojka der 80er-Jahre, war die Lage katastrophal gewesen.

  • Dem Erfinder der Perestrojka ging die konsequente Politik der nationalen Eigenständigkeit des litauischen KP-Chefs entschieden zu weit.

  • "Durch Gorbatschows Perestrojka konnten wir sogar im russischen Fernsehen auftreten und um Hilfe bitten", erzählt Mascha.

  • "Wie elektrisiert" habe er die Wandlung verfolgt, die mit Gorbatschows Perestrojka seit 1985 in der Sowjetunion eingeleitet wurde.

  • Was ist denn seit Gorbatschows Perestrojka wirtschaftspolitisch falsch gelaufen?

  • Tua res agitur: Die Überprüfung von Prozessen "westlicher Perestrojka" fällt für Deutschland nicht schmeichelhaft aus.

  • Am 24. April 1990 verkündete er die Einführung des Mehrparteiensystems - die "schwarze Perestrojka" war geboren.

  • Die Erfahrungen der jungen Generation und ihr Elan sind, ob sie es zugeben oder nicht, von der Epoche der Perestrojka geprägt.

  • Während der Jahre der Perestrojka verabschiedeten wir Gesetze, die Regeln und Mechanismen für die Trennung vorsahen.

  • Der Friedensnobelpreisträger hatte mit 'Glasnost' und 'Perestrojka' das Ende des Kommunismus in Moskau herbeigeführt.

  • Seine Karriere hatte er im Zuge der neuen Zeit begonnen, deren Schlagworte Glasnost und Perestrojka lauteten.

  • Seine politische Karriere begann mit der Perestrojka.

Häufige Wortkombinationen

  • Perestrojka und Glasnost

Homophone

Was reimt sich auf Pe­res­t­roj­ka?

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Pe­res­t­roj­ka be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × R, 1 × A, 1 × J, 1 × K, 1 × O, 1 × P, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × J, 1 × K, 1 × P, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E, S, T und J mög­lich.

Das Alphagramm von Pe­res­t­roj­ka lautet: AEEJKOPRRST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Essen
  3. Ros­tock
  4. Essen
  5. Salz­wedel
  6. Tü­bin­gen
  7. Ros­tock
  8. Offen­bach
  9. Jena
  10. Köln
  11. Aachen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Emil
  3. Richard
  4. Emil
  5. Samuel
  6. Theo­dor
  7. Richard
  8. Otto
  9. Julius
  10. Kauf­mann
  11. Anton

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Echo
  3. Romeo
  4. Echo
  5. Sierra
  6. Tango
  7. Romeo
  8. Oscar
  9. Juliett
  10. Kilo
  11. Alfa

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 23 Punkte für das Wort.

Perestrojka

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Pe­res­t­roj­ka kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Perestrojka. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2020, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  2. focus.de, 18.01.2018
  3. welt.de, 14.10.2013
  4. Berliner Zeitung 2000
  5. Die Zeit (11/2000)
  6. Junge Freiheit 1998
  7. Welt 1998
  8. Die Zeit 1996
  9. Süddeutsche Zeitung 1995
  10. Die Zeit 1995