Organon-Modell

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈɔʁɡanɔnmoˌdɛl]

Silbentrennung

Organon-Modell

Definition bzw. Bedeutung

Von dem Sprachpsychologen Karl Bühler entwickeltes Sprach- bzw. Zeichenmodell, das die Sprachfunktionen in die Teilfunktionen Ausdruck, Appell und Darstellung aufschlüsselt, die beim Sprechen gleichzeitig verwirklicht werden.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus griechisch organon „Werkzeug“ und Modell

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Organon-Modell
Genitivdes Organon-Modells
Dativdem Organon-Modell
Akkusativdas Organon-Modell

Beispielsätze

Das Organon-Modell stellt dar, dass jemand, der sich äußert, drei Sprachfunktionen vollzieht: Er stellt einen Sachverhalt dar (Darstellungsfunktion), er gibt etwas von sich selbst preis (Ausdrucksfunktion) und er wendet sich an jemanden (Appellfunktion).

Übergeordnete Begriffe

  • Zeichenmodell

Übersetzungen

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Or­ga­non-Mo­dell be­steht aus 13 Buch­sta­ben sowie einem Binde­strich und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × O, 2 × L, 2 × N, 1 × A, 1 × D, 1 × E, 1 × G, 1 × M & 1 × R

  • Vokale: 3 × O, 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × L, 2 × N, 1 × D, 1 × G, 1 × M, 1 × R

Die Silbentrennung er­folgt nach dem R, A und drit­ten O. Außer­dem ist eine Wort­tren­nung nach dem Bin­de­strich möglich.

Das Alphagramm von Or­ga­non-Mo­dell lautet: ADEGLLMNNOOOR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Offen­bach
  2. Ros­tock
  3. Gos­lar
  4. Aachen
  5. Nürn­berg
  6. Offen­bach
  7. Nürn­berg
  8. Binde­strich
  9. Mün­chen
  10. Offen­bach
  11. Düssel­dorf
  12. Essen
  13. Leip­zig
  14. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Otto
  2. Richard
  3. Gus­tav
  4. Anton
  5. Nord­pol
  6. Otto
  7. Nord­pol
  8. Binde­strich
  9. Martha
  10. Otto
  11. Dora
  12. Emil
  13. Lud­wig
  14. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Oscar
  2. Romeo
  3. Golf
  4. Alfa
  5. Novem­ber
  6. Oscar
  7. Novem­ber
  8. hyphen
  9. Mike
  10. Oscar
  11. Delta
  12. Echo
  13. Lima
  14. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  11. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  12. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  13. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Das Wort enthält beim Scrabble unzulässige Sonderzeichen und ist daher nicht erlaubt.

Worthäufigkeit

Das Nomen Or­ga­non-Mo­dell kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Dar­stel­lung:
Bezug des Sprechers auf Gegenstände/Sachverhalte in der Welt, indem er spricht; eine der Sprachfunktionen neben Ausdruck und Appell (im Organon-Modell von Karl Bühler)
Dar­stel­lungs­funk­ti­on:
eine der drei Sprachfunktionen in Karl Bühlers Organon-Modell der Sprache, die darin besteht, dass man sich beim Sprechen/Schreiben auf Gegenstände oder Sachverhalte bezieht
Sym­bol:
Aspekt des Organon-Modells von Karl Bühler: Relation der Ausdrucksseite des Zeichens zu den gemeinten Gegenständen
Sym­p­tom­funk­ti­on:
eine der drei Sprachfunktionen in Karl Bühlers Organon-Modell der Sprache, die darin besteht, dass man beim Sprechen/Schreiben – gewollt oder nicht – etwas über sich selbst preisgibt
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Organon-Modell. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452