Nachhinein

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈnaːxhɪˌnaɪ̯n ]

Silbentrennung

Nachhinein

Definition bzw. Bedeutung

Nur in der Wendung: im Nachhinein.

Gegenteil von Nach­hi­n­ein (Antonyme)

Vo­r­aus:
Erbe (Nachlass), das vor Eintritt des Todes an den Erben übertragen wird
Vor­hi­nein:
nur in der Wendung: im Vorhinein

Beispielsätze

  • Im Nachhinein ist es peinlich.

  • Das kann man im Nachhinein immer behaupten.

  • Im Nachhinein sah Tom ein, dass er nicht mit beiden Schwestern gleichzeitig hätte anbandeln sollen.

  • Hausfassaden im Nachhinein zu dämmen, rechnet sich praktisch nie.

  • „Klimaschutz“ ist eine Luftnummer, denn im Vorhinein kann man das Wetter nicht schützen und im Nachhinein ist es unnötig.

  • Ein Dankesbotschaft traf im Nachhinein nicht ein.

  • Im Nachhinein ist es schwer zu entscheiden, ob dieses Projekt gescheitert ist oder es dank seiner Nebeneffekte ein Erfolg geworden ist.

  • Ich habe jetzt noch im Nachhinein herzlich gelacht.

  • Das ist im Nachhinein.

  • Im Nachhinein bin ich froh darüber, dass sie mich überredet haben teilzunehmen.

  • Sein Vorschlag klang abwegig, erwies sich aber im Nachhinein als genial.

  • Im Nachhinein ist man immer schlauer.

  • Der Gang der Geschichte lässt sich im Nachhinein nicht mehr ändern.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Außerdem habe der Betroffene die Möglichkeit eines Einspruchs - er kann also im Nachhinein gegen die Maßnahme vorgehen.

  • Ärgert man sich da als Erfolgsbesessener im Nachhinein auch mal?

  • Aber das heißt, für Sie ist es im Nachhinein gut, dass sie nicht Intendant geworden sind?

  • Allerdings räumte er ein: "Die Optik dieser Transaktionen ist im Nachhinein betrachtet natürlich nicht gut.

  • Das Besondere an der Fünfer-Kamera sind aber die Fokuspunkte, die im Nachhinein gewählt werden können.

  • Aber im Nachhinein war das gut so.

  • Auch das stellte sich im Nachhinein als Aktion des Künstlerkollektivs heraus.

  • Anne Will und die ARD hatten die Entscheidung, die Niqab-Trägerin in die Sendung einzuladen, auch im Nachhinein verteidigt.

  • Aber im Nachhinein ist es immer leicht zu sagen, was man hätte es besser lösen können.

  • Darum möchte der Kanton im Nachhinein nicht auf verbindliche Aussagen behaftet werden, so ein Planer.

  • Das sehe ich im Nachhinein kritisch.

  • Und im Nachhinein, war es etwas, das hätte man klären können.

  • Aber die Herren haben jetzt im Nachhinein was von sich gegeben und werden es einfach aussitzen..

  • Der Würstchen-Bann darf aber nicht im Nachhinein, etwa als Anhang zu einem langjährigen Mietvertrag, präsentiert werden.

  • «Danach bin ich zu wenig aggressiv gefahren und verlor etwas den Anschluss», ärgert sich der Oberaargauer im Nachhinein.

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Nach­hi­n­ein be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × N, 2 × H, 2 × I, 1 × A, 1 × C & 1 × E

  • Vokale: 2 × I, 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 3 × N, 2 × H, 1 × C

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten H, ers­ten I und zwei­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von Nach­hi­n­ein lautet: ACEHHIINNN

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Nürn­berg
  2. Aachen
  3. Chem­nitz
  4. Ham­burg
  5. Ham­burg
  6. Ingel­heim
  7. Nürn­berg
  8. Essen
  9. Ingel­heim
  10. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Nord­pol
  2. Anton
  3. Cäsar
  4. Hein­reich
  5. Hein­reich
  6. Ida
  7. Nord­pol
  8. Emil
  9. Ida
  10. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Novem­ber
  2. Alfa
  3. Char­lie
  4. Hotel
  5. Hotel
  6. India
  7. Novem­ber
  8. Echo
  9. India
  10. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

Nachhinein

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Nach­hi­n­ein kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

a pos­te­ri­o­ri:
nachträglich, später, im Nachhinein
Haft­ent­schä­di­gung:
im Nachhinein gezahlte finanzielle Entschädigung für einen unschuldig Inhaftierten
hin­ter­her:
zeitlich: deutlich später, im Nachhinein
klar­stel­len:
im Nachhinein etwas Missverstandenes richtigstellen, etwas Undeutliches klären
nach­be­rei­ten:
im Nachhinein ein Thema, einen Lehrstoff zur inhaltlichen Vertiefung nochmals durchdenken, besprechen, auswerten
im Nachhinein zubereiten
nach­hal­len:
im Nachhinein noch eine Bedeutung, eine Wirkung haben (ein Ereignis, ein Kunstwerk)
Nach­hol­be­darf:
Bedürfnis/Streben danach, etwas im Nachhinein zu tun oder zu bekommen, weil es zuvor versäumt wurde bzw. unerreichbar war
nach­nut­zen:
etwas für einen anderen Zweck (zum Beispiel Produktion) im Nachhinein gebrauchen, in Anspruch nehmen
nach­ver­fol­gen:
eine Entwicklung oder einen Vorgang Schritt für Schritt betrachten und so zum Beispiel im Nachhinein zu Erkenntnissen kommen
rück­mel­den:
zu jemandem Kontakt aufnehmen, um ihm (im Nachhinein eine wertende) Information über etwas Geschehenes zu geben
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Nachhinein. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2020, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11456321, 10754467, 5763599, 3388664, 2575011, 2282827, 2112872, 1735022, 1513059, 1273020, 1239864, 1234795 & 1216354. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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