Konterfei

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈkɔntɐfaɪ̯ ]

Silbentrennung

Einzahl:Konterfei
Mehrzahl:Konterfeis / Konterfeie

Definition bzw. Bedeutung

Oft mit leicht negativer oder scherzhafter Konnotation: Abbildung, Bildnis einer Person.

Begriffsursprung

Seit dem 15. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch: kunterfeit, conterfeit, gunterfeit; von altfranzösisch: contrefait = nachgemacht, nachgebildet entlehnt; Partizipium Präteriti von dem Verb contrefaire = nachmachen, nachbilden; aus gleichbedeutend spätlateinisch: contrafacere; aus dem Präfix contra- = gegen und dem Verb facere = machen

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Konterfeidie Konterfeis/​Konterfeie
Genitivdes Konterfeisder Konterfeis/​Konterfeie
Dativdem Konterfeiden Konterfeis/​Konterfeien
Akkusativdas Konterfeidie Konterfeis/​Konterfeie

Anderes Wort für Kon­ter­fei (Synonyme)

Bild (einer oder mehrerer Personen) (ugs.):
(künstlerische) zweidimensionale Darstellung und Wiedergabe in Form eines Gemäldes, einer Zeichnung oder Grafik
Abbildung von etwas (zum Beispiel Fotografie)
Porträt:
eine Darstellung einer Person, meist in Form eines Gemäldes
eine schriftliche Beschreibung einer Person bzw. eines Gegenstandes
Porträtaufnahme
Porträtfoto

Beispielsätze

Ich sah sein Konterfei und erkannte ihn darauf kaum wieder.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Dazu das Konterfei von Karl Marx.

  • Darauf zu sehen: Die Konterfeis von Poulsen, Klostermann, Adams und Szoboszlai.

  • Nicht nur wegen der Umfragen stehen die Chancen des „Professors“, wie ihn seine Partei neben dem Konterfei anpreist, gut.

  • Das "Auto" war schon weg, aber Herr Musk, dessen Konterfei auf der Seite prangte, ist großzügig.

  • Christian Vetter, Beisitzer im CSU-Ortsverband Pöttmes, überreichte Ketz ein T-Shirt mit dessen Konterfei und dem Schriftzug „Pack ma’s an“.

  • Verdi und Amnesty International sind da, Aktivisten haben Schilder mit den Konterfeis inhaftierter Journalisten gedruckt.

  • Auf der Titelseite des neuen Spiegel-Heftes ist das Konterfei Macrons mit der Unterschrift “Teurer Freund“ zu sehen.

  • Etliche Fans vor der Kirche trugen T- Shirts mit dem Konterfei des Neapolitaners und dem Schriftzug "Ciao, Bud Spencer".

  • Dieser hatte sich dabei ertappen lassen, wie er nachts ein Wahlplakat mit den lächelnden Konterfeis der Ratskollegen seiner Frau zerfetzte.

  • Auch dieses Konterfei ist unschwer erkennbar.

  • Eine überlebensgroße Statue von Salva Kiir hier, eine Krawatte mit dem Konterfei da.

  • Bin Ladens Ende bedeutet, in der medialen Gesellschaft zumal, den Auftakt einer tausendfachen Multiplikation seines Konterfeis.

  • Fototermin für Bello: Schon ist das Konterfei samt übersetztem Gekläffe auf Twitter Bowlingual war ein grosser Erfolg in Japan.

  • Auf der Rückseite: das Konterfei eines breit lachenden Obama.

  • Beliebt war das Basteln von "Schäublonen" mit Konterfeis von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) und dem Schriftzug "Stasi 2.0".

  • Der Revolutionsführer ist überall: Ein Wandgemälde mit dem Konterfei Khomeinis.

  • Deshalb steht auf seinen Plakaten auch sein Konterfei im Vordergrund mit der Botschaft: Entscheidung für Rheinland-Pfalz.

  • Ab sofort ziert ihr Konterfei die Werbekampagne in deutschen Printmedien.

  • Da hängen Plakate mit seinem Konterfei.

  • Sein Konterfei auf dem Platz befreite Tennis vom Stigma des bürgerlichen Westsports.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Anagramme

  • Fonetiker

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Kon­ter­fei be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × F, 1 × I, 1 × K, 1 × N, 1 × O, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 2 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × F, 1 × K, 1 × N, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem N und R mög­lich. Im Plu­ral Kon­ter­feis an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Kon­ter­fei lautet: EEFIKNORT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Offen­bach
  3. Nürn­berg
  4. Tü­bin­gen
  5. Essen
  6. Ros­tock
  7. Frank­furt
  8. Essen
  9. Ingel­heim

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Otto
  3. Nord­pol
  4. Theo­dor
  5. Emil
  6. Richard
  7. Fried­rich
  8. Emil
  9. Ida

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Oscar
  3. Novem­ber
  4. Tango
  5. Echo
  6. Romeo
  7. Fox­trot
  8. Echo
  9. India

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort Kon­ter­fei (Sin­gu­lar) bzw. 17 Punkte für Kon­ter­feis oder Kon­ter­feie (Plural).

Konterfei

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Kon­ter­fei kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Konterfei. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Konterfei. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9
  3. lvz.de, 16.01.2023
  4. bild.de, 23.05.2022
  5. freitag.de, 10.09.2021
  6. heise.de, 22.07.2020
  7. augsburger-allgemeine.de, 18.09.2019
  8. tagesspiegel.de, 28.09.2018
  9. aargauerzeitung.ch, 15.05.2017
  10. t-online.de, 30.06.2016
  11. nzz.ch, 10.12.2014
  12. kurier.at, 22.07.2013
  13. spiegel.de, 27.11.2012
  14. tagesspiegel.feedsportal.com, 03.05.2011
  15. feedsportal.com, 10.02.2010
  16. handelsblatt.com, 19.05.2009
  17. heise.de, 31.05.2008
  18. jetzt.sueddeutsche.de, 06.11.2007
  19. fr-aktuell.de, 23.03.2006
  20. welt.de, 26.07.2005
  21. n-tv.de, 13.11.2004
  22. welt.de, 05.11.2003
  23. sueddeutsche.de, 10.09.2002
  24. DIE WELT 2001
  25. DIE WELT 2000
  26. Tagesspiegel 1999
  27. Welt 1998
  28. Rhein-Neckar Zeitung, 30.08.1997
  29. Süddeutsche Zeitung 1996
  30. Berliner Zeitung 1995