Kiebitz

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈkiːbɪt͡s ]

Silbentrennung

Einzahl:Kiebitz
Mehrzahl:Kiebitze

Definition bzw. Bedeutung

  • Regenpfeifer aus der Gattung Vanellus

  • speziell: der heimische (Vanellus vanellus), ein Vogel mit aufrichtbarer schwarzer Federhaube

Begriffsursprung

Seit dem 14. Jahrhundert im Mittelhochdeutschen gībitze (und ähnliche Formen) bezeugt; ebenfalls in den mittelniederdeutschen Formen kivit und kiwit sowie im Mittelniederländischen nachweisbar; es handelt sich bei diesen Formen um eine onomatopoetische Bildung

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Kiebitzdie Kiebitze
Genitivdes Kiebitzesder Kiebitze
Dativdem Kiebitz/​Kiebitzeden Kiebitzen
Akkusativden Kiebitzdie Kiebitze

Anderes Wort für Kie­bitz (Synonyme)

Feldpfau
Geißvogel
Riedschnepfe
Riedstrandläufer
Vanellus vanellus (fachspr., lat.)

Beispielsätze

  • Der Kiebitz war der Vogel des Jahres 1996; 2001 wurde er auf die Rote Liste gefährdeter Arten gesetzt.

  • Der Steppenkiebitz ist einer der seltensten Kiebitze der Welt.

  • Der Kiebitz ist bei den Strandwanderern sehr beliebt.

  • Kein Kiebitz stibitzt Lieschens Lakritze.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Bundesweit sollen Artenschutzmaßnahmen für den Kiebitz verstärkt umgesetzt werden.

  • Der Schafkopf-Vergleich ist Hochstapelei, die GRÜNEN können gar nicht Karteln und schlechte Kiebitze sind sie leider und außerdem.

  • Denn der Kiebitz brüte nicht auf Gelände mit Bäumen und Strommasten, die dort zu finden sind.

  • Doch der Speiseplan des Storchs umfasst neben Mäusen, Maulwürfen und Schnecken auch gefährdete Arten wie den Kiebitz.

  • Kaum besser steht es um den Kiebitz.

  • Nach über fünf Stunden Spiel ein nervenaufreibende Angelegenheit, um die sie bei den zahlreichen Kiebitzen nicht beneidet wurden.

  • Dessen Fördertopf ist mit 400 000 Euro gefüllt und damit prall genug für die Kita Kiebitz.

  • Viele haben mitgemacht und mit einfachen Maßnahmen, wie dem Markieren von Nestern, das Gelege des Kiebitzes vor dem Überfahren geschützt.

  • Weiterer Teil der Maßnahme ist ein Brut- und Rückzugsort für den Kiebitz.

  • Augenblick Natur Keine Chance für den Kiebitz?

  • Dabei wurde er von rund 500 Kiebitzen und einem halben Dutzend Kamerateams unter die Lupe genommen.

  • Würden die Eier nicht eingesammelt und zum Ausbrüten in den Vogelpark Niendorf gebracht werden, müssten die jungen Kiebitze verhungern.

  • Die Zuschauerzahlen: In Kloten sind es 6285 Kiebitze, in Davos 5472.

  • Bereits beim Trainingsauftakt am vergangenen Dienstag in der Lakaienschäferei rätselten die Kiebitze.

  • So lassen sich gut Tore erzielen – die Kiebitze hat’s gefreut.

  • Über 50 Kiebitze schauten den Spielern beim erste Aufgalopp über die Schultern.

  • Die Tiere schaffen gute Bedingungen für Vögel wie den Kiebitz oder Amphibien wie die Rotbauchunke, sagt Krawczynski.

  • Hier bei uns am Niederrhein ist der Kiebitz vor allem in unseren Wiesen- und Weidenlandschaften zu Hause.

  • Neun Kinder sind bei den kleinen "Kiebitzen" vertreten, die großen "Kiebitze" zählen sieben Kinder und der Teenie-Chor elf Jugendliche.

  • Einige Kiebitze machten sogar bereits Indizien für mangelnde Konzentration unter den "Kanarien-Gelben" aus.

Wortbildungen

  • Kiebitzei
  • Kiebitznest
  • Kiebitzregenpfeifer
  • Kiebitzschopf

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

  • Andenkiebitz
  • Bronzekiebitz
  • Cayennekiebitz
  • Flusskiebitz
  • Gelblappenkiebitz
  • Graukopfkiebitz
  • Javakiebitz
  • Kronenkiebitz
  • Langzehenkiebitz
  • Maskenkiebitz
  • Rotbrustkiebitz
  • Rotlappenkiebitz
  • Schwarzbandkiebitz
  • Schwarzflügelkiebitz
  • Schwarzschopfkiebitz
  • Senegalkiebitz
  • Spornkiebitz
  • Steppenkiebitz
  • Strichelbrustkiebitz
  • Trauerkiebitz
  • Waffenkiebitz
  • Weißscheitelkiebitz
  • Weißschwanzkiebitz

Übersetzungen

  • Bulgarisch: обикновена калугерица (obiknovena kalugerica)
  • Chinesisch:
    • 凤头麦鸡 (fèngtóu màijī)
    • 鳳頭麥雞 (fèngtóu màijī)
  • Dänisch: vibe
  • Englisch:
    • northern lapwing
    • green plover
    • peewit
  • Esperanto:
    • eŭrazia vanelo
    • vanelo
  • Estnisch: kiivitaja
  • Finnisch: töyhtöhyyppä
  • Französisch: vanneau huppé (männlich)
  • Galicisch:
    • avefría (weiblich)
    • galo da braña (männlich)
  • Georgisch:
    • პრანწია (krancia)
    • ურიის ყვავი (uriis qvavi)
  • Hebräisch: קיווית (qivit)
  • Isländisch: vepja (weiblich)
  • Italienisch: pavoncella (weiblich)
  • Japanisch: タゲリ (tageri)
  • Kaschubisch: cziwùtka
  • Katalanisch:
    • fredeluga (weiblich)
    • juia de prat (weiblich)
    • merita (weiblich)
  • Lettisch: ķīvīte
  • Litauisch: pempė
  • Maltesisch: venewwa (weiblich)
  • Mazedonisch: калуѓерка (kaluǵerka) (weiblich)
  • Niederdeutsch: Kiewitt
  • Niederländisch: kievit
  • Niedersorbisch: kibut (männlich)
  • Nynorsk:
    • vipe
    • vipe (männlich)
  • Obersorbisch:
    • kibita (weiblich)
    • kiwica (weiblich)
    • šćejca (weiblich)
    • kibut (männlich)
  • Polnisch: czajka
  • Portugiesisch: abibe-comum (männlich)
  • Rumänisch: nagâț
  • Russisch:
    • чибис
    • пигалица
  • Schwedisch: tofsvipa
  • Serbisch: вивак (vivak) (männlich)
  • Serbokroatisch: вивак (vivak) (männlich)
  • Slowakisch: cíbik chochlatý
  • Slowenisch: priba
  • Spanisch: avefría europea (weiblich)
  • Tschechisch: čejka (weiblich)
  • Tschuwaschisch: тӗкӗрлек
  • Türkisch: bayağı kız kuşu
  • Ukrainisch:
    • чайка чубата
    • чибіс (čybis)
  • Ungarisch:
    • bibic
    • kibic
    • klíbicz
    • libuc
  • Walisisch: cornchwiglen
  • Weißrussisch: кнігаўка
  • Westfriesisch: lijp

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Kie­bitz be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 1 × B, 1 × E, 1 × K, 1 × T & 1 × Z

  • Vokale: 2 × I, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × K, 1 × T, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem E mög­lich. Im Plu­ral Kie­bit­ze zu­dem nach dem T.

Das Alphagramm von Kie­bitz lautet: BEIIKTZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Ingel­heim
  3. Essen
  4. Ber­lin
  5. Ingel­heim
  6. Tü­bin­gen
  7. Zwickau

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Ida
  3. Emil
  4. Berta
  5. Ida
  6. Theo­dor
  7. Zacharias

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. India
  3. Echo
  4. Bravo
  5. India
  6. Tango
  7. Zulu

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort Kie­bitz (Sin­gu­lar) bzw. 15 Punkte für Kie­bit­ze (Plural).

Kiebitz

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Kie­bitz kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Unser Freund, der Kiebitz Jürgen Roth, Thomas Roth | ISBN: 978-3-96318-044-6
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Kiebitz. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Kiebitz. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 1187457. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. nrz.de, 16.11.2023
  3. augsburger-allgemeine.de, 22.02.2023
  4. waz.de, 04.03.2020
  5. faz.net, 13.09.2020
  6. idowa.de, 16.09.2019
  7. thueringer-allgemeine.de, 26.09.2019
  8. lvz.de, 08.01.2018
  9. sn.at, 28.03.2018
  10. die-glocke.de, 04.07.2018
  11. nrz.de, 10.05.2017
  12. krone.at, 03.01.2017
  13. shz.de, 05.08.2017
  14. bernerzeitung.ch, 01.03.2012
  15. saarbruecker-zeitung.de, 02.07.2011
  16. stuttgarter-nachrichten.de, 12.10.2011
  17. wiesbadener-kurier.de, 18.06.2009
  18. tagesspiegel.de, 03.09.2008
  19. nrz.de, 02.04.2007
  20. teckbote-online.de, 03.03.2007
  21. Rhein-Neckar Zeitung, 31.05.2002
  22. fr, 16.02.2002
  23. fr, 26.02.2002
  24. DIE WELT 2001
  25. DIE WELT 2000
  26. Berliner Zeitung 1996
  27. Die Zeit 1995
  28. Süddeutsche Zeitung 1995