Gewaltmonopol

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ɡəˈvaltmonoˌpoːl]

Silbentrennung

Gewaltmonopol (Mehrzahl:Gewaltmonopole)

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus Gewalt und Monopol.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Gewaltmonopoldie Gewaltmonopole
Genitivdes Gewaltmonopolsder Gewaltmonopole
Dativdem Gewaltmonopolden Gewaltmonopolen
Akkusativdas Gewaltmonopoldie Gewaltmonopole

Beispielsätze

  • "Das Gewaltmonopol liegt beim Staat", betonte ein Sprecher des Ministeriums.

  • Bei Angriffen auf Polizisten stünde das Gewaltmonopol des Staates auf dem Spiel.

  • Der Staat habe sein Gewaltmonopol „stellenweise verloren“, sagt die AfD-Chefin.

  • Gewaltmonopol nicht durchgesetzt Offensichtlich ist jedenfalls, dass die Osmanen damals ihr Gewaltmonopol nicht durchsetzen konnten.

  • Das staatliche Gewaltmonopol ist eine Säule unseres Gemeinwesens und muss es bleiben.

  • Der Staat beansprucht zu Recht das Gewaltmonopol.

  • Treffen seine Aussagen zu, hat der türkische Staat in dem Gebiet sein Gewaltmonopol verloren, zumindest zeitweilig.

  • Zumindest gibt es das Gewaltmonopol des Staates und die Einschränkungen die das Gesetz zur Notwehr vorsieht.

  • Der bürgerliche Staat erhält das Gewaltmonopol.

  • Das Gewaltmonopol liegt beim Staat, und der Staat muss seine Bürger schützen.

  • Der 11. September 2001 hat gezeigt, dass auch immens schwere Verbrechen nicht das Gewaltmonopol des Staates erschüttern müssen.

  • Die Staatengemeinschaft müsse dort einspringen, wo das nationale Gewaltmonopol zerbrochen sei.

  • Lokale Milizen bedrohen zunehmend das staatliche Gewaltmonopol.

  • Köhler warf den Autoren vor, das Gewaltmonopol des Rechtsstaats zu mißachten und die Religionsfreiheit des Grundgesetzes zu "pervertieren".

  • Immerhin hat man bisher davon Abstand genommen, Elemente des militärischen Gewaltmonopols in die Regie privater Dienstleister geben.

  • Die unbedingte Herrschaft der Gesetze und das Gewaltmonopol des Staates.

  • Oft wird das Kriegsgeschehen durch aufgebrochene staatliche Gewaltmonopole gefördert oder beeinflusst.

  • Das eigene willkürliche Handeln träte an die Stelle des Gewaltmonopols der UNO.

  • Gewiss, gute Gründe für Waffenbesitz in einer Gesellschaft, die das Gewaltmonopol auf den Staat übertragen hat, gibt es nur wenige.

  • Vor der Auflösung des Gewaltmonopols aber warnen nicht nur Staatsrechtler, sondern auch Verkehrsexperten.

  • Der Sozialdemokrat Walter Momper verlangte das Bekenntnis zum Gewaltmonopol des Staates von der Sponti-Partei.

  • Damit werde Sicherheit zur Ware, die man sich leisten können müsse, und das staatliche Gewaltmonopol verliere an Boden.

  • Das Gewaltmonopol solle aber nach wie vor beim Staat bleiben.

  • Wer sich zum Gewaltmonopol der Uno bekenne, müsse "grundsätzlich auch bereit sein, solche Missionen zu unterstützen".

  • Max Weber hat den Staat als Inhaber des legitimen Gewaltmonopols definiert.

  • Der Bürger hat seit Einführung des Gewaltmonopols des Staats einen Anspruch darauf, daß ihn der Staat schützt.

  • Deshalb muß das Gewaltmonopol auch in den Händen des Staates bleiben.

  • Wozu dann noch eine Polizei, die das Gewaltmonopol des Staates in der Pistolentasche mit sich herumträgt?'

Häufige Wortkombinationen

  • mit Adjektiv: staatliches Gewaltmonopol
  • mit Substantiv: Gewaltmonopol des Staates

Übergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Ge­walt­mo­no­pol be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × O, 2 × L, 1 × A, 1 × E, 1 × G, 1 × M, 1 × N, 1 × P, 1 × T & 1 × W

  • Vokale: 3 × O, 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × L, 1 × G, 1 × M, 1 × N, 1 × P, 1 × T, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem E, T, ers­ten O und zwei­ten O mög­lich. Im Plu­ral Ge­walt­mo­no­po­le zu­dem nach dem drit­ten O.

Das Alphagramm von Ge­walt­mo­no­pol lautet: AEGLLMNOOOPTW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Essen
  3. Wupper­tal
  4. Aachen
  5. Leip­zig
  6. Tü­bin­gen
  7. Mün­chen
  8. Offen­bach
  9. Nürn­berg
  10. Offen­bach
  11. Pots­dam
  12. Offen­bach
  13. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Emil
  3. Wil­helm
  4. Anton
  5. Lud­wig
  6. Theo­dor
  7. Martha
  8. Otto
  9. Nord­pol
  10. Otto
  11. Paula
  12. Otto
  13. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Echo
  3. Whis­key
  4. Alfa
  5. Lima
  6. Tango
  7. Mike
  8. Oscar
  9. Novem­ber
  10. Oscar
  11. Papa
  12. Oscar
  13. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  12. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 26 Punkte für das Wort Ge­walt­mo­no­pol (Sin­gu­lar) bzw. 27 Punkte für Ge­walt­mo­no­po­le (Plural).

Gewaltmonopol

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ge­walt­mo­no­pol kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

No-go-Area:
Region, dessen Betreten verboten, gefährlich oder nicht möglich ist, speziell: Stadtgebiet, in dem der Staat sein Gewaltmonopol verloren hat
Selbst­jus­tiz:
eigenmächtige Ahndung eines rechtlich relevanten Vergehens unter Missachtung des staatlichen Gewaltmonopols
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Gewaltmonopol. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  23. Berliner Zeitung 1999
  24. Junge Freiheit 1998
  25. Die Zeit (37/1997)
  26. Berliner Zeitung 1996
  27. Süddeutsche Zeitung 1995