Gebälk

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ɡəˈbɛlk]

Silbentrennung

Gebälk (Mehrzahl:Gebälke)

Definition bzw. Bedeutung

  • Architektur: die Gesamtheit der Balken eines Daches oder einer Deckenkonstruktion

  • Architektur: die Gesamtheit der Balken und horizontalen Bauelemente über Säulen (insbesondere beim antiken Tempel)

Begriffsursprung

Kollektivbildung aus dem Substantiv Balken

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Gebälkdie Gebälke
Genitivdes Gebälks/​Gebälkesder Gebälke
Dativdem Gebälkden Gebälken
Akkusativdas Gebälkdie Gebälke

Anderes Wort für Ge­bälk (Synonyme)

Balken:
Dachboden
dicker Strich, Streifen, insbesondere in der Notenschrift: Strich, der zwei oder mehrere Notenhälse von Achtelnoten verbindet
Hauptgesims
Balkenverband
Balkenwerk
Dachgebälk

Beispielsätze

  • Und genau hier knarzt das Gebälk eben selbst jetzt noch.

  • Am kurzen Gebälk fehlen dem Kopfstoß schließlich aber doch ein paar Meter.

  • Amiri flankt von rechts und Alario platziert seinen Kopfball am Gebälk.

  • Schon bei jungen Menschen knackt es manchmal im Gebälk, wenn sie sich aufrichten, Treppen steigen oder bewusst die Finger knacken lassen.

  • Die Tauchaer St. Moritz-Kirche hat ein Problem: Es knistert mächtig in ihrem Gebälk.

  • Bloss eben, irgendwo knirscht es rechts im Gebälk.

  • Damals waren für rund 135.000 Euro die Kirchturmhaube, das Gebälk und das Fachwerk in Ordnung gebracht worden (die MZ berichtete).

  • Bytrov trifft das Gebälk.

  • Es knirschte gewaltig im europäischen Gebälk, als die Chefs der EU-Staaten am Montag zum Gipfeltreffen nach Brüssel reisten.

  • Doch es knirscht im Gebälk.

  • Teile des Dachstuhls und des Gebälks müssen wohl erneuert werden.

  • Dementsprechend unkonzentriert agierten die Oberberger auch in der Anfangsphase und testeten vor allem das gegnerische Gebälk.

  • Eher durch Zufall entdeckte ein Architekt der Landeskirche bei Untersuchungen den Schwamm im Gebälk des Kirchendaches.

  • Das Gebälk knirscht also, ein völlig natürlicher Vorgang.

  • Niemand hatte bemerkt, daß dabei flüssiger Teer nach unten in das Gebälk ausgetreten war.

  • Dort weht ein Hauch Musikgeschichte durchs Gebälk.

  • Die Welt verändere sich, "und es kracht überall im Gebälk.

  • Bayern ist nah im rustikalen Saal mit Butzenscheiben und dunkelbraunem Gebälk.

  • Zwei Wehren rückten gegen die letzten Brandnester im Gebälk vor.

  • Das Knirschen im Gebälk der dritten Säule des demokratischen Staatswesens ist nun endgültig nicht mehr zu überhören.

  • Ein Schritt vorwärts, ein Blick zurück auf die Risse im Gebälk.

  • Eine einsame Frühjahrsschwalbe segelte piepsend durchs Gebälk und landete auf Pilatus' Balkon.

  • Es knistert ein bisschen im Gebälk.

  • Das Feuer hatte sich auf einer Länge von 60 Metern in dem trockenen Gebälk ausgebreitet.

  • Erst hämmert Stevic aus 20 Metern an den Pfosten, dann trifft Walker von der Strafraumgrenze auch nur das Gebälk.

  • Dabei wird mehr und mehr deutlich, daß es knackt im Gebälk der sozial-liberalen Ära.

  • Man kann sagen, es knisterte im Gebälk.

  • Die Wehr konnte aber nicht verhindern, daß der Dachstuhl bis aufs Gebälk abbrannte.

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ge­bälk?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Ge­bälk be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × Ä, 1 × B, 1 × E, 1 × G, 1 × K & 1 × L

  • Vokale: 1 × Ä, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × G, 1 × K, 1 × L
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem E mög­lich. Im Plu­ral Ge­bäl­ke zu­dem nach dem L.

Das Alphagramm von Ge­bälk lautet: ÄBEGKL

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Essen
  3. Ber­lin
  4. Umlaut-Aachen
  5. Leip­zig
  6. Köln

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Emil
  3. Berta
  4. Ärger
  5. Lud­wig
  6. Kauf­mann

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Echo
  3. Bravo
  4. Alfa
  5. Echo
  6. Lima
  7. Kilo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort Ge­bälk (Sin­gu­lar) bzw. 19 Punkte für Ge­bäl­ke (Plural).

Gebälk

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ge­bälk ent­spricht dem Sprach­niveau C2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Äch­zen:
von Bauten, Gebälk, Holz und anderen Materialien: Geräusch bei Belastung
Atri­gly­phon:
Architektur: ein griechischer Tempel mit Dorischer Ordnung, jedoch ohne Nachbildung der Balkenköpfe (Triglyphen) über dem Gebälk
Ko­lon­na­de:
Säulengang mit einem geraden Gebälk
Kröp­fung:
Bauwesen, Architektur, veraltend: die Führung eines Gebälks oder eines Gesimses um Mauervorsprünge oder Pfeiler herum
Säu­len­ord­nung:
Architektur historisch, Kunstgeschichte: die Form und der Aufbau einer Säule auch und vor allem in Relation zum Gebälk und dem Gesamtgebäude
Ver­kröp­fung:
Bauwesen, Architektur: die Führung eines Gebälks oder eines Gesimses um Mauervorsprünge oder Pfeiler herum
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Gebälk. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Gebälk. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7
  2. gamestar.de, 06.11.2021
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  9. blick.ch, 14.03.2013
  10. focus.de, 31.01.2012
  11. n-tv.de, 30.06.2012
  12. schwaebische.de, 25.08.2011
  13. oberberg-aktuell.de, 07.12.2008
  14. fuldaerzeitung.de, 25.08.2007
  15. bundesliga.de, 12.11.2007
  16. welt.de, 03.07.2006
  17. abendblatt.de, 01.04.2005
  18. spiegel.de, 08.02.2004
  19. sueddeutsche.de, 07.03.2003
  20. welt.de, 02.04.2003
  21. Die Welt 2001
  22. DIE WELT 2001
  23. FREITAG 2000
  24. DIE WELT 2000
  25. Welt 1999
  26. BILD 1998
  27. Rheinischer Merkur 1997
  28. Süddeutsche Zeitung 1996
  29. Stuttgarter Zeitung 1995