Erle

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈɛʁlə ]

Silbentrennung

Einzahl:Erle
Mehrzahl:Erlen

Definition bzw. Bedeutung

  • An feuchten Stellen wachsender Laubbaum der Gattung Alnus mit eingeschlechtigen Blüten in Kätzchen und rundlichen, verholzenden Fruchtzapfen.

  • Holz der Erle

Begriffsursprung

Seit dem 9. Jahrhundert belegt; althochdeutsch erila, metathesiert aus elira, zu urgermanisch *álizō, Femininbildung mit grammatischem Wechsel zu *alísan (woraus niederländisch els), zu indogermanisch *h₁el-is-, vgl. litauisch al̃ksnis, serbokroatisch jȅlša und lateinisch alnus. Es handelt sich um eine Nominalbildung zur Farbwurzel *h₁el- ‚rot, braun‘, wovon althochdeutsch elo (flektiert elawēr) ‚gelb‘, nur noch mundartlich elb; nach der rötlich-gelbe Farbe des geschlagenen Holzes benannt. Ebenso niederdeutsch Eller.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Erledie Erlen
Genitivdie Erleder Erlen
Dativder Erleden Erlen
Akkusativdie Erledie Erlen

Anderes Wort für Er­le (Synonyme)

Eller
Erlenholz:
das Holz der Erle

Beispielsätze

  • Ist das Erle, was neben dem Kamin liegt?

  • Wir sind jetzt in einem schattigen Wald, in dem Buchen und Eichen, Erlen und Eschen wachsen.

  • In diesem Park wachsen Erlen und Eschen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Außerdem sind in der Gruppe die A-Kreisligisten DJK Adler Feldmark, Eintracht Erle und VfL Resse 08 vertreten.

  • Kevin Klein (li.), Stürmer von Adler Ellinghorst, erzielte im Spiel gegen Eintracht Erle das Tor zur zwischenzeitlichen 2:0-Führung.

  • Die B-Jugendfußballer des SV Erle 08 steigen durch das 8:0 in Habinghorst in die U17-Bezirksliga auf.

  • Eine weitere Probenmöglichkeit für den Kinderchor soll es an der zweiten Unterrichtsstätte an der Neustraße in Erle geben.

  • Diese Erle wird vor allem in Klagenfurt und Villach gerne gesetzt.

  • Canikli konnte in dieser Saison die Eintracht aus Erle schon zweimal beobachten.

  • Erle 19 verletzte sich am Finaltag der Hallen-Kreismeisterschaften schwer.

  • Hinter dem Unfallort liegt der Tunnel „Erle“, der mit einer Überwachungskamera ausgestattet ist.

  • Eine Woche vor dem Derby gegen Spitzenreiter Erle 19 muss die Mannschaft von Trainer Jürgen Siska bei Gençlerbirliği Resse antreten.

  • Erle erzielte mit dem ersten Konter (47.) die 1:0-Führung durch Bünyamin Karagülmez und legte nur zwei Minuten später das 2:0 nach.

  • Laut Polizei hatte der Pensionist am Freitagvormittag in einem Wald in Poggersdorf eine etwa 20 Meter hohe Erle gefällt.

  • Auch der Soko „Erle“ fiel die Lösung des Rätsels übrigens nicht in den Schoß.

  • Erle kam per Foulelfmeter zum Ehrentor (85.).

  • Sie wollten gegen die Räumung der Schwarzen Erle protestieren, das letzte besetzte Haus der Stadt.

  • Ein Blick in den Saisonkalender für Pollen zeigt zudem schnell: Pollen gibt es von Januar (Erle) bis Oktober (Ambrosia und Gräser).

  • Auch das Warenhaus selbst solle modernisiert werden, sagte Erle.

  • Wenn jemand die Erle entfernen möchte, möge derjenige doch vorher eine bestimmte Telefonnummer anrufen.

  • In Deutschland gibt es sechs Pflanzen, deren Pollen für Allergiker besonders lästig sind: Hasel, Erle, Birke, Gras, Roggen und Beifuß.

  • Pinneberg - Zwei Dinge hat Erle Bessert (44) für das kommenden Jahr ins Auge gefasst.

  • Auf dem Foto sind die Wortanfänge von Kante, Beta, Narbe, Soda, Gel, Erle, Muse, Ute, Test und Jod markiert worden.

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Albanisch: verr (männlich)
  • Armenisch: լաստենի (lasteni)
  • Baskisch: haltz
  • Bosnisch:
    • јова (jova) (weiblich)
    • јелша (jelša) (weiblich)
  • Bretonisch: gwern
  • Bulgarisch: елша (elša) (weiblich)
  • Chinesisch: 榿 (qī)
  • Dänisch: el
  • Englisch: alder
  • Esperanto: alno
  • Estnisch: lepp
  • Finnisch: leppä
  • Französisch:
    • aulne (männlich)
    • aune (männlich)
    • verne (männlich)
    • vergne (männlich)
  • Ido: alno
  • Interlingua: alno
  • Isländisch:
    • ölur (männlich)
    • elri (sächlich)
  • Italienisch: ontano (männlich)
  • Japanisch: 榿 (hannoki)
  • Kasachisch: қандыағаш
  • Kaschubisch:
    • òlszô
    • ólszka
  • Katalanisch: vern (männlich)
  • Kirgisisch: ольха
  • Kroatisch: jova
  • Latein: alnus (männlich)
  • Lettisch: alksnis (àlksnis) (männlich)
  • Litauisch: al̃ksnis (männlich)
  • Luxemburgisch: Alenter (männlich)
  • Mazedonisch:
    • јова (jova) (weiblich)
    • елша (elša) (weiblich)
  • Neugriechisch:
    • σκλήθρα (sklíthra) (weiblich)
    • άλνος (álnos) (männlich)
  • Niederdeutsch:
    • Eller (weiblich)
    • Els (weiblich)
  • Niederländisch: els (männlich)
  • Niedersorbisch: wólša (weiblich)
  • Norwegisch:
    • or
    • older
  • Obersorbisch: wólša (weiblich)
  • Okzitanisch:
    • vèrn (männlich)
    • vèrnhe (männlich)
  • Ossetisch: фӕрв
  • Persisch: توسکا (tuskā)
  • Polnisch:
    • olsza (weiblich)
    • olcha (weiblich)
    • olszyna (weiblich)
  • Portugiesisch: amieiro (männlich)
  • Rätoromanisch: ogn (männlich)
  • Rumänisch:
    • arin (männlich)
    • anin (männlich)
  • Russisch: ольха́ (weiblich)
  • Schwedisch:
    • al
    • alder
    • ålder
  • Serbisch:
    • јова (jova) (weiblich)
    • јелша (jelša) (weiblich)
  • Serbokroatisch: јова (jova) (weiblich)
  • Slowakisch: jelša (weiblich)
  • Slowenisch: jelša (weiblich)
  • Spanisch: aliso (männlich)
  • Tschechisch: olše (weiblich)
  • Türkisch: kızılağaç
  • Ukrainisch: ві́льха (weiblich)
  • Ungarisch: éger
  • Volapük: lanud
  • Weißrussisch: во́льха (weiblich)

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Er­le be­steht aus vier Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × L & 1 × R

  • Vokale: 2 × E
  • Konsonanten: 1 × L, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem R mög­lich. Im Plu­ral Er­len an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Er­le lautet: EELR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Essen
  2. Ros­tock
  3. Leip­zig
  4. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Emil
  2. Richard
  3. Lud­wig
  4. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Echo
  2. Romeo
  3. Lima
  4. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 5 Punkte für das Wort Er­le (Sin­gu­lar) bzw. 6 Punkte für Er­len (Plural).

Erle

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Er­le kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Er­len­baum:
Laubbaum der biologischen Gattung Alnus; Erle
Nie­der­wald:
Forstwirtschaft: eine forstliche Betriebsart, bei der die Laubholzbestände (Eichen, Erlen, Pappeln, Ulmen) alle paar Jahre dicht am Boden kahl geschlagen werden; der neue Bestand entsteht dann durch Stockausschlag
Zap­fen:
verholzte, ährenförmige Blütenstände, zum Beispiel von Koniferen und Erlen

Buchtitel

  • Erle Hubert Kurowski | ISBN: 978-3-86680-711-2
  • SOKO Erle Walter Roth | ISBN: 978-3-94714-536-2
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Erle. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Erle. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 3418174 & 1398116. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9
  2. ikz-online.de, 06.01.2023
  3. waz.de, 06.04.2023
  4. ikz-online.de, 19.06.2023
  5. waz.de, 05.05.2022
  6. krone.at, 05.02.2021
  7. waz.de, 23.10.2020
  8. ikz-online.de, 05.01.2020
  9. derwesten.de, 05.06.2020
  10. waz.de, 17.10.2019
  11. waz.de, 21.11.2019
  12. sn.at, 27.03.2018
  13. stuttgarter-zeitung.de, 08.06.2017
  14. braunschweiger-zeitung.de, 14.05.2017
  15. basellandschaftlichezeitung.ch, 26.08.2017
  16. presseportal.de, 29.03.2012
  17. berlinonline.de, 23.06.2006
  18. abendblatt.de, 06.05.2004
  19. fr-aktuell.de, 17.04.2004
  20. abendblatt.de, 21.12.2003
  21. Berliner Zeitung 1998
  22. Berliner Zeitung 1997
  23. TAZ 1997
  24. Berliner Zeitung 1995
  25. Süddeutsche Zeitung 1995