Entwürdigung

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ɛntˈvʏʁdɪɡʊŋ]

Silbentrennung

Entwürdigung (Mehrzahl:Entwürdigungen)

Definition bzw. Bedeutung

Verletzung eines Menschen in seiner Würde.

Begriffsursprung

Ableitung vom Stamm des Verbs entwürdigen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Entwürdigungdie Entwürdigungen
Genitivdie Entwürdigungder Entwürdigungen
Dativder Entwürdigungden Entwürdigungen
Akkusativdie Entwürdigungdie Entwürdigungen

Sinnverwandte Wörter

De­mü­ti­gung:
Verletzung der Rechte/der Selbstachtung anderer
Er­nied­ri­gung:
Maßnahme oder Ergebnis der Verringerung von etwas
menschenunwürdige Behandlung
He­r­ab­set­zung:
Handlung, etwas weniger oder kleiner zu machen
unsachliche Geringschätzung der Bedeutung eines Menschen

Beispielsätze

  • Diese Entwürdigungen durch kurz halten müssen aufhören.

  • Von Merkel lernen heißt am Stuhl kleben lernen bis zur Entwürdigung.

  • Weil sie dieses Leid und diese Entwürdigung einfach nicht aushielten.

  • Auch später geht es oft um Entwürdigung durch Ficken, vorne rein, hinten rein.

  • Die Geschichte des Islam ist eine einzige Entwürdigung der Frau und das bis zur Stunde.

  • Sie bleibt eine Kultur der Entwürdigung und Anomie, der Verfügungsgewalt über den Mitmenschen.

  • Zehn Prozent des Arbeitslosengeldes seien damit weg, für Grottian eine "Entwürdigung und Demütigung der Betroffenen".

  • Und doch stellt sich über den Umweg der Entwürdigung ihre Würde wieder her. Das vollzog sich in Roths Romanen in mehreren Stufen.

  • Am Elend, am Tod, den Entwürdigungen ganzer Völker?

  • "Eine Entwürdigung der Demokratie, wie die Direktherrschaft es war, hätte es nie geben dürfen", sagte Trimble im Unterhaus.

  • Und genügend Entwürdigung hat er ja nun wirklich erlebt.

  • Auch die Schwäche des aktiven Widerstandes gegen die Entwürdigung und Vernichtung der jüdischen Mitbürger bleibe ein "Skandal".

  • Die Geschichte der Entwürdigung der städtischen Schönheit zeigt sich am Übergang vom aufrechten Gang zum Sitzen und Liegen.

  • Die Menschen vor mir sagten tatsächlich ja zu ihrer eigenen, tiefen Entwürdigung!

  • Der 2. Akt müßte sich mit der Demütigung und Entwürdigung von Bürgern der DDR und BRD beschäftigen.

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Ent­wür­di­gung be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × G, 2 × N, 1 × D, 1 × E, 1 × I, 1 × R, 1 × T, 1 × U, 1 × Ü & 1 × W

  • Vokale: 1 × E, 1 × I, 1 × U, 1 × Ü
  • Konsonanten: 2 × G, 2 × N, 1 × D, 1 × R, 1 × T, 1 × W
  • Umlaute: 1 × Ü

Eine Worttrennung ist nach dem T, R und I mög­lich. Im Plu­ral Ent­wür­di­gun­gen zu­dem nach dem zwei­ten N.

Das Alphagramm von Ent­wür­di­gung lautet: DEGGINNRTUÜW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Essen
  2. Nürn­berg
  3. Tü­bin­gen
  4. Wupper­tal
  5. Umlaut-Unna
  6. Ros­tock
  7. Düssel­dorf
  8. Ingel­heim
  9. Gos­lar
  10. Unna
  11. Nürn­berg
  12. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Emil
  2. Nord­pol
  3. Theo­dor
  4. Wil­helm
  5. Über­mut
  6. Richard
  7. Dora
  8. Ida
  9. Gus­tav
  10. Ulrich
  11. Nord­pol
  12. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Echo
  2. Novem­ber
  3. Tango
  4. Whis­key
  5. Uni­form
  6. Echo
  7. Romeo
  8. Delta
  9. India
  10. Golf
  11. Uni­form
  12. Novem­ber
  13. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 21 Punkte für das Wort Ent­wür­di­gung (Sin­gu­lar) bzw. 23 Punkte für Ent­wür­di­gun­gen (Plural).

Entwürdigung

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ent­wür­di­gung kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Entwürdigung. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. focus.de, 16.03.2018
  2. freitag.de, 23.07.2018
  3. berlin.de, 23.03.2016
  4. feedsportal.com, 28.07.2009
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  9. FREITAG 2000
  10. Tagesspiegel 1999
  11. Junge Welt 1999
  12. Berliner Zeitung 1998
  13. Stuttgarter Zeitung 1996
  14. Berliner Zeitung 1996
  15. Berliner Zeitung 1995