Catenaccio

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˌkateˈnat͡ʃo]

Silbentrennung

Catenaccio

Definition bzw. Bedeutung

Sport: extrem defensive Taktik beim Fußball, bei der die Abwehr aus fünf Verteidigern besteht, um so Tore des Gegners zu verhindern.

Begriffsursprung

Entlehnung aus gleichbedeutend italienisch catenaccio, das eigentlich so viel wie „Sperrkette, Riegel“ bedeutet; dieses ist ein Erbwort aus lateinisch catena „Kette“

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Catenaccio
Genitivdes Catenaccio/​Catenaccios
Dativdem Catenaccio
Akkusativden Catenaccio

Beispielsätze

  • Catenaccio war früher erfolgreich, in der heutigen Zeit dagegen nicht mehr.

  • Die Brasilianer zerlegten den italienischen Catenaccio, und der Treffer zum 4:1-Endstand wird heute noch als das perfekte Tor bewundert.

  • Das Trauma gegen die Erfinder des Catenaccio soll im EM-Halbfinale ein Ende haben.

  • Verzerrte Welt, die häßliche Spiele provoziert und einem hässlichen Catenaccio die Bresche schlägt.

  • Vor dem letzten Gruppenspiel entschloss man sich für den Catenaccio, für das uritalienische Spiel.

  • Ausgerechnet Juve demonstrierte gegen den Catenaccio, spielfreudig wie selten.

  • Die Italiener wollten gegen Kroatien einen 1:0-Vorsprung verwalten und ein bisschen auch den Stolz auf ihren Catenaccio.

  • Sie verteidigen ihr Tor filigran, nicht durch stupides Catenaccio.

  • Wenn Silvio Berlusconi Fußball spielen könnte - er wäre die Personifizierung des Catenaccio.

  • Catenaccio und ein böser Streich der Deutschen.

  • Aus den Zwängen des Catenaccio löste sich der Libero, der sich seine Aufgaben selbst stellte, anfangs vor allem defensive.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ca­te­na­c­cio?

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Ca­te­na­c­cio be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × C, 2 × A, 1 × E, 1 × I, 1 × N, 1 × O & 1 × T

  • Vokale: 2 × A, 1 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 3 × C, 1 × N, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten A, E, zwei­ten A und zwei­ten C mög­lich.

Das Alphagramm von Ca­te­na­c­cio lautet: AACCCEINOT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Chem­nitz
  2. Aachen
  3. Tü­bin­gen
  4. Essen
  5. Nürn­berg
  6. Aachen
  7. Chem­nitz
  8. Chem­nitz
  9. Ingel­heim
  10. Offen­bach

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Cäsar
  2. Anton
  3. Theo­dor
  4. Emil
  5. Nord­pol
  6. Anton
  7. Cäsar
  8. Cäsar
  9. Ida
  10. Otto

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Char­lie
  2. Alfa
  3. Tango
  4. Echo
  5. Novem­ber
  6. Alfa
  7. Char­lie
  8. Char­lie
  9. India
  10. Oscar

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort.

Catenaccio

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ca­te­na­c­cio kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Catenaccio. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  3. schwarzwaelder-bote.de, 30.03.2021
  4. nzz.ch, 15.06.2018
  5. focus.de, 26.06.2012
  6. sueddeutsche.de, 24.02.2007
  7. berlinonline.de, 04.07.2006
  8. berlinonline.de, 17.05.2003
  9. berlinonline.de, 14.06.2002
  10. f-r.de, 01.06.2002
  11. Berliner Zeitung 2000
  12. Rhein-Neckar Zeitung, 29.09.1999
  13. Süddeutsche Zeitung 1996