Bilderbogen

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈbɪldɐˌboːɡn̩]  

Silbentrennung

Bil‧der‧bo‧gen (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Blatt mit einem einzelnen Bild oder einer Folge/Reihe von Bildern.

Begriffsursprung

  • Das Wort ist seit dem 17. Jahrhundert belegt.

  • Determinativkompositum aus den Substantiven Bild und Bogen mit dem Fugenelement er

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Bilderbogendie Bilderbogen/​Bilderbögen
Genitivdes Bilderbogensder Bilderbogen/​Bilderbögen
Dativdem Bilderbogenden Bilderbogen/​Bilderbögen
Akkusativden Bilderbogendie Bilderbogen/​Bilderbögen

Beispielsätze

  • Aus fast 3000 Nachrichtenüberschriften hat das Künstlerpaar einen verstörenden und beunruhigenden Bilderbogen geschaffen.

  • Es ist ein Bilderbogen, eine lose Szenenfolge.

  • In der Ausstellung "Tornescher Bilderbogen" im November 2003 wurden die fotogenen Möglichkeiten gezeigt, die in Tornesch zu finden sind.

  • Kein Bilderbogen einer heilen Welt, sondern die penible Darstellung schwerer körperlicher Arbeit, oftmals in Schnee und Kälte.

  • Die Führungsakademie in Blankenese beweist es mit ihrem "Kulturellen Bilderbogen", dessen Blätter mehrfach im Jahr aufgeschlagen werden.

  • Bilderbogen wurden aber auch als Propaganda genutzt.

  • Auf 1 000 Quadratmeter Ausstellungsfläche sind in 17 Räumen 300 Bilderbogen zu sehen.

  • Trotzdem entstand kein Bilderbogen für Leseschwache.

  • Wer sich ihr nähern wollte, fand den Zugang niemals über einen Bilderbogen.

  • Doch "die Liebe höret nimmer auf", hat Horvath seinem Bilderbogen als Motto vorangestellt.

  • Der komisch-groteske Bilderbogen spielt "irgendwann zwischen gestern und übermorgen" in einer von Bürgerkriegen zerstörten Welt.

Übersetzungen

  • Französisch: planche image (planche d'images) (weiblich)
  • Interlingua: imagine de Èpinal

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Bil­der­bo­gen be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × B, 2 × E, 1 × D, 1 × G, 1 × I, 1 × L, 1 × N, 1 × O & 1 × R

  • Vokale: 2 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × B, 1 × D, 1 × G, 1 × L, 1 × N, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem L, R und O mög­lich.

Das Alphagramm von Bil­der­bo­gen lautet: BBDEEGILNOR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Ingel­heim
  3. Leip­zig
  4. Düssel­dorf
  5. Essen
  6. Ros­tock
  7. Ber­lin
  8. Offen­bach
  9. Gos­lar
  10. Essen
  11. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Ida
  3. Lud­wig
  4. Dora
  5. Emil
  6. Richard
  7. Berta
  8. Otto
  9. Gus­tav
  10. Emil
  11. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. India
  3. Lima
  4. Delta
  5. Echo
  6. Romeo
  7. Bravo
  8. Oscar
  9. Golf
  10. Echo
  11. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort.

Bilderbogen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Bil­der­bo­gen kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Bilderbogen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  2. presseportal.de, 05.04.2012
  3. fr-online.de, 28.06.2011
  4. abendblatt.de, 14.01.2005
  5. berlinonline.de, 23.10.2002
  6. DIE WELT 2000
  7. Berliner Zeitung 1999
  8. Welt 1999
  9. Berliner Zeitung 1998
  10. Berliner Zeitung 1995