Beifang

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈbaɪ̯ˌfaŋ]

Silbentrennung

Beifang (Mehrzahl:Beifänge)

Definition bzw. Bedeutung

Gesamtheit der unbeabsichtigt ins Netz gegangenen wirtschaftlich nicht verwertbaren Fische.

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Substantiv Fang mit dem Präfix bei-unbelegt.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Beifangdie Beifänge
Genitivdes Beifanges/​Beifangsder Beifänge
Dativdem Beifang/​Beifangeden Beifängen
Akkusativden Beifangdie Beifänge

Beispielsätze

  • Beifang gibt es auch.

  • Im Urteil wurde vor allem auf diesen „Beifang“ bei der Jagd eingegangen.

  • Als so genannter Beifang waren darunter auch 255 kinder- und 205 jugendpornografische Darstellungen.

  • Quasi als „Beifang“ wurde auch noch eine Mini-Ringelnatter aus ihrem Gefängnis befreit und in die Freiheit entlassen.

  • Die neuwertige Spaltaxt sei eigentlich nur ein Beifang, sagt er.

  • Nach wie vor landeten jährlich viele Tausend Schweinswale und Vögel im Beifang der Fischer.

  • Und neben der Ölmühle haben sie einen besonderen „Beifang“ erbracht.

  • Wie hoch die Überlebensraten dieser Beifänge sind?

  • Dazu wird in Fischfabriken der Beifang aus den großen Schleppnetzen zu Fischmehl verarbeitet.

  • Diesmal ging es vor allem um den sogenannten Beifang.

  • Neben der Überfischung setzen noch andere Faktoren den Meerestieren zu, insbesondere der Beifang.

  • Der Deutsche Krimi Preis 2010 geht an "Beifang" von Ulrich Ritzel.

  • Davon seien 38,5 Millionen Tonnen, also 40,4 Prozent, als Beifang identifiziert worden.

  • "Beifang ist eine unglaubliche Verschwendung und eine der größten Bedrohungen für viele Meerestiere", so WWF-Expertin Karoline Schacht.

  • Beifang, das bezeichnet unerwünschte Haie, Rochen, Delfine, Schildkröten oder gar Wale in den Netzen der industriellen Fischerei.

  • "Die Seelachs-Fischerei ist eine relativ reine Fischerei mit wenig Beifang", bestätigt Manfred Amling.

  • Auch Kollisionen mit Schiffen und der Beifang in Treibnetzen gefährden sie.

  • Jährlich verenden vermutlich 10 000 dieser geschützten Säugetiere als Beifang in den Netzen der Hochseefischerei.

  • Die wenigsten Staaten machen sich überhaupt die Mühe, den Beifang ihrer Fangflotten zu kontrollieren.

  • Und immer wieder verenden Delfine als "Beifang" in Netzen, die eigentlich für Fische ausgelegt waren.

  • Im Moment nutzen Fischer Spezial-Netze nach dänischem Vorbild, um den Beifang zu reduzieren.

  • "Wichtig ist, dass das Abkommen für alle Arten des Beifangs gilt, nicht nur für die Delfine", so Pueschel.

  • Der größte Teil des Fangs wird jedoch nicht vermarktet, sondern geht als Beifang tot oder verletzt wieder über Bord.

  • Jedes Jahr werden rund 1,3 Millionen Tonnen Haie gefangen, davon ist rund die Hälfte ungenutzer Beifang, der weggeworfen wird.

  • Nach Schätzungen gingen dabei 19 bis 39 Millionen Tonnen sogenannter Beifänge ins Netz.

  • Nach vorsichtigen Schätzungen machen die Beifänge etwa zwanzig Prozent der Fänge aus.

Übersetzungen

Was reimt sich auf Bei­fang?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Bei­fang be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × B, 1 × E, 1 × F, 1 × G, 1 × I & 1 × N

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × F, 1 × G, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem I mög­lich. Im Plu­ral Bei­fän­ge zu­dem nach dem N.

Das Alphagramm von Bei­fang lautet: ABEFGIN

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Essen
  3. Ingel­heim
  4. Frank­furt
  5. Aachen
  6. Nürn­berg
  7. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Emil
  3. Ida
  4. Fried­rich
  5. Anton
  6. Nord­pol
  7. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Echo
  3. India
  4. Fox­trot
  5. Alfa
  6. Novem­ber
  7. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort Bei­fang (Sin­gu­lar) bzw. 19 Punkte für Bei­fän­ge (Plural).

Beifang

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Bei­fang kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Gam­mel:
nicht verwertbarer Beifang, der zum Beispiel zu Fischmehl verarbeitet wird

Buchtitel

  • Beifang Martin Simons | ISBN: 978-3-35103-879-3
  • Hering, Aal und Beifang Simone Trieder | ISBN: 978-3-96311-549-3
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Beifang. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
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