Ausbausprache

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈaʊ̯sbaʊ̯ˌʃpʁaːxə]

Silbentrennung

Ausbausprache (Mehrzahl:Ausbausprachen)

Definition bzw. Bedeutung

Linguistik: Begriff von Heinz Kloss (1978: 24 f.) für eine Sprache, die so „ausgebaut“ ist, dass sie anspruchsvollen Kommunikationszwecken (vor allem: Sachprosa) dient und aus diesem Grund nicht als Dialekt einer anderen, sondern als eigenständige Sprache angesehen wird.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus Ausbau und Sprache.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Ausbausprachedie Ausbausprachen
Genitivdie Ausbauspracheder Ausbausprachen
Dativder Ausbauspracheden Ausbausprachen
Akkusativdie Ausbausprachedie Ausbausprachen

Sinnverwandte Wörter

Voll­spra­che:
Linguistik: Sprache, die in Grammatik und Wortschatz so weit entwickelt ist, dass sie auch anspruchsvollen Kommunikationsbedürfnissen gerecht wird

Gegenteil von Aus­bau­spra­che (Antonyme)

Di­a­lekt:
die ursprüngliche, landschaftlich verschiedene Redeweise einer Region im Gegensatz zur dort geltenden Schrift- und Umgangssprache (Hochsprache)

Beispielsätze

Nach Kloss (1978: 25, 105) ist das Letzeburgische (= Luxemburgische) vor allem eine Ausbausprache und wird daher allgemein als eigenständige Sprache aufgefasst.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Aus­bau­spra­che be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × A, 2 × S, 2 × U, 1 × B, 1 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × P & 1 × R

  • Vokale: 3 × A, 2 × U, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × S, 1 × B, 1 × C, 1 × H, 1 × P, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten S, zwei­ten U und drit­ten A mög­lich. Im Plu­ral Aus­bau­spra­chen nach dem ers­ten S, zwei­ten U und zwei­ten A.

Das Alphagramm von Aus­bau­spra­che lautet: AAABCEHPRSSUU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Unna
  3. Salz­wedel
  4. Ber­lin
  5. Aachen
  6. Unna
  7. Salz­wedel
  8. Pots­dam
  9. Ros­tock
  10. Aachen
  11. Chem­nitz
  12. Ham­burg
  13. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Ulrich
  3. Samuel
  4. Berta
  5. Anton
  6. Ulrich
  7. Samuel
  8. Paula
  9. Richard
  10. Anton
  11. Cäsar
  12. Hein­reich
  13. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Uni­form
  3. Sierra
  4. Bravo
  5. Alfa
  6. Uni­form
  7. Sierra
  8. Papa
  9. Romeo
  10. Alfa
  11. Char­lie
  12. Hotel
  13. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 22 Punkte für das Wort Aus­bau­spra­che (Sin­gu­lar) bzw. 23 Punkte für Aus­bau­spra­chen (Plural).

Ausbausprache

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Aus­bau­spra­che kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Kon­ka­ni:
eine indoarische Ausbausprache, die sich aus dem Marathi heraus gebildet hat; wird hauptsächlich im indischen Bundesstaat Goa gesprochen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Ausbausprache. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0