Appellplatz

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ aˈpɛlˌplat͡s ]  

Silbentrennung

Ap‧pell‧platz (Mehrzahl: Ap‧pell‧plät‧ze)

Definition bzw. Bedeutung

(zentraler) Platz innerhalb eines Kasernen-/Lagergeländes, auf dem Soldaten/Häftlinge sich geordnet aufstellen müssen, um Befehle zu empfangen, Nachrichten entgegenzunehmen, überprüft zu werden oder Ähnliches.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Appell und Platz.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Appellplatzdie Appellplätze
Genitivdes Appellplatzesder Appellplätze
Dativdem Appellplatz/​Appellplatzeden Appellplätzen
Akkusativden Appellplatzdie Appellplätze

Beispielsätze (Medien)

  • Die Kaserne, ein von vier Seiten umbauter Appellplatz, ist heute großenteils in Eigentumswohnungen aufgeteilt.

  • Der Appellplatz des Konzentrationslagers liegt in der Sonne.

  • So waren am Vormittag die Soldaten auf dem Appellplatz der General- Weber-Kaserne in Höxter angetreten.

  • Nackte Frauen und Männer rannten über den Appellplatz und wurden festgenommen.

  • Halb nackte Frauen rannten über den Appellplatz, bis sie von Feldjägern eingefangen wurden.

  • Das fette, rasende Geschrei auf dem Appellplatz, das klappernde Schlurfen der Holzpantinen?

  • Sie parkten auf dem früheren Appellplatz, wo Landers bei Minusgraden stundenlang üben musste, was Stillgestanden hieß.

  • Wie auch kann man vom Appellplatz unbewegt erzählen, da man selber über den Schotter gehetzt wurde?

  • Schon drei Tage nach der Einlieferung starben die ersten im "Sonderlager", in einem provisorisch eingezäunten Gelände auf dem Appellplatz.

  • Morgens, mittags und abend mußten die Häftlinge auf dem Appellplatz antreten, um durchgezählt zu werden.

  • Als ich in die Gedenkstätte Sachsenhausen komme, ist der Appellplatz leer.

  • Nun will sie den einstigen Appellplatz zu einem europäischen Mahnmal gegen Totalitarismus und Rassismus umgestalten.

  • Blick durch ein Mauerkreuz auf den Appellplatz des ehemaligen KZ Sachsenhausen, in dem über 100 000 Häftlinge starben.

  • Um 10.30 Uhr beginnt am Sonntag die Gedenkveranstaltung auf dem Appellplatz in Ravensbrück.

Übergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Ap­pell­platz be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × L, 3 × P, 2 × A, 1 × E, 1 × T & 1 × Z

  • Vokale: 2 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 3 × L, 3 × P, 1 × T, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten P und zwei­ten L mög­lich. Im Plu­ral Ap­pell­plät­ze zu­dem nach dem T.

Das Alphagramm von Ap­pell­platz lautet: AAELLLPPPTZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Pots­dam
  3. Pots­dam
  4. Essen
  5. Leip­zig
  6. Leip­zig
  7. Pots­dam
  8. Leip­zig
  9. Aachen
  10. Tü­bin­gen
  11. Zwickau

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Paula
  3. Paula
  4. Emil
  5. Lud­wig
  6. Lud­wig
  7. Paula
  8. Lud­wig
  9. Anton
  10. Theo­dor
  11. Zacharias

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Papa
  3. Papa
  4. Echo
  5. Lima
  6. Lima
  7. Papa
  8. Lima
  9. Alfa
  10. Tango
  11. Zulu

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄
  11. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 25 Punkte für das Wort Ap­pell­platz (Sin­gu­lar) bzw. 31 Punkte für Ap­pell­plät­ze (Plural).

Appellplatz

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ap­pell­platz kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Appellplatz. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. taz.de, 26.01.2018
  2. tagesspiegel.de, 14.08.2009
  3. sz, 07.02.2002
  4. berlinonline.de, 17.07.2002
  5. bz, 19.07.2001
  6. FREITAG 2000
  7. Berliner Zeitung 2000
  8. Junge Welt 2000
  9. Welt 1999
  10. Berliner Zeitung 1998
  11. Süddeutsche Zeitung 1995
  12. Berliner Zeitung 1995