Abgott

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈapˌɡɔt ]

Silbentrennung

Einzahl:Abgott
Mehrzahl:Abgötter

Definition bzw. Bedeutung

Ein falscher Gott, ein Götze.

Begriffsursprung

  • Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.

  • von gmh. abgot, goh. abgot, vermutlich die Ableitung eines alten Adjektivs mit der Bedeutung „gottlos“; ähnlich gotisch afguþs, das dem altgriechischenen Adjektiv asebēs „gottlos“ entspricht.

Weibliche Wortform

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Abgottdie Abgötter
Genitivdes Abgotts/​Abgottesder Abgötter
Dativdem Abgott/​Abgotteden Abgöttern
Akkusativden Abgottdie Abgötter

Anderes Wort für Ab­gott (Synonyme)

falscher Gott
Götze (abwertend):
Bild eines solchen Gottes; Gegenstand, der angebetet wird
heidnischer Gott (aus der Sicht der monotheistischen Religionen); falscher Gott (abwertend)
Götzenbild (abwertend):
Bild eines Götzen
Idol:
eine Person, die in der Öffentlichkeit steht und von vielen Leuten bewundert wird
Gegenstand der (übermäßigen) Verehrung

Beispielsätze

  • Habe mit Ausnahme des Vaters keinen Abgott, außer der Mutter keine Götzen.

  • Hintergangen von meiner Blicke unvorsicht’ger Sprache, gab sie der süßen Täuschung sich dahin, sie selber sei der Abgott dieser Blicke.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Dann tätschelte sie Odonkor die nackte Schulter, faselte etwas von “Ich küsse den Abgott meines Sohnes”.

  • Ihr Abgott Reagan senkte die Steuern und trieb die Militärausgaben in die Höhe.

  • Auch hier immer wieder Stalin in allen Posen: als Feldherr, am Schreibtisch, als Arbeiter, als Tröster der Kriegerwitwen, als Abgott.

  • Auch im Westen huldigten viele noch diesem kommunistischen Abgott, dessen Riesenreich entscheidenden Anteil am Sieg über die Nazis hatte.

  • Karajan wurde in Japan zum Abgott und ist es geblieben.

Wortbildungen

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Ab­gott be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × T, 1 × A, 1 × B, 1 × G & 1 × O

  • Vokale: 1 × A, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × B, 1 × G

Eine Worttrennung ist nach dem B mög­lich. Im Plu­ral Ab­göt­ter zu­dem nach dem ers­ten T.

Das Alphagramm von Ab­gott lautet: ABGOTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Ber­lin
  3. Gos­lar
  4. Offen­bach
  5. Tü­bin­gen
  6. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Berta
  3. Gus­tav
  4. Otto
  5. Theo­dor
  6. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Bravo
  3. Golf
  4. Oscar
  5. Tango
  6. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 10 Punkte für das Wort Ab­gott (Sin­gu­lar) bzw. 18 Punkte für Ab­göt­ter (Plural).

Abgott

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ab­gott kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ab­göt­tisch:
wie einen Abgott
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Abgott. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Abgott. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 5449105 & 1683241. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7
  3. bz-berlin.de, 16.08.2015
  4. Neues Deutschland, 24.05.2003
  5. sz, 09.02.2002
  6. Rhein-Neckar Zeitung, 27.06.2000
  7. Junge Freiheit 1998