Üppigkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʏpɪçkaɪ̯t]

Silbentrennung

Üppigkeit (Mehrzahl:Üppigkeiten)

Definition bzw. Bedeutung

Eigenschaft, üppig zu sein

Begriffsursprung

  • Ableitung des Substantivs vom Adjekti üppig mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -keit

  • Mittelhochdeutsch üppecheit, üppekeit, üppikeit, auch „Leben im Überfluss, Vergänglichkeit, Leichtfertigkeit, Übermut“, althochdeutsch uppiheit, uppīgheit „Eitelkeit, Nichtigkeit, Gehaltlosigkeit“, belegt seit der Zeit um 1000

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Üppigkeitdie Üppigkeiten
Genitivdie Üppigkeitder Üppigkeiten
Dativder Üppigkeitden Üppigkeiten
Akkusativdie Üppigkeitdie Üppigkeiten

Anderes Wort für Üp­pig­keit (Synonyme)

Abundanz:
große Häufigkeit, hohe Dichte oder Fülle des Vorkommens
hohe Bevölkerungsdichte einer Art
Opulenz:
gehoben: üppige Art
Reichhaltigkeit

Sinnverwandte Wörter

Über­fluss:
eine Lebenslage, die mehr als das zum Leben Notwendige bietet
eine über den Bedarf vorhandene Menge an etwas

Gegenteil von Üp­pig­keit (Antonyme)

Man­gel:
Fehler bzw. das Fehlen von zugesicherten Eigenschaften einer Sache oder eines Rechts
Fehler, Unvollkommenheit bei einer Sache

Beispielsätze

  • Wenn schon Drama und Üppigkeit, dann ist jetzt in der Weihnachtszeit der beste Moment dafür.

  • Auch beim Lavendel, der bei mir als Beeteinfassung dient, hoffe ich als Belohnung auf Üppigkeit im nächsten Jahr.

  • Wer Stoiber sieht, bekommt sofort ein schlechtes Gewissen, den Verführungen weltlicher Üppigkeit zuweilen nachgegeben zu haben.

  • Die offensichtliche Üppigkeit der von Carème stark beeinflussten Küche jener Jahre ist in unseren Augen wenig reizvoll.

  • Auch die Metapher von der "barocken Üppigkeit" verstummt schnell vor der fragmentarischen und brüchigen Struktur ihrer Bilderalphabete.

  • Heute allerdings steht diese barock anmutende Üppigkeit aus British India wieder hoch im Kurs.

  • Im hochwertigen Genre, das in den zahlreichen Showrooms nahe der Messe präsentiert wird, nimmt man die neue Üppigkeit schon wieder zurück.

  • In dieser vermeintlichen Üppigkeit wird die Chance für das einzelne Buch täglich schmaler.

  • Langsam verliert die Landschaft ihre Üppigkeit und wird zunehmend flacher.

  • Das Vanitas-Motiv ist in dieser Prosa, die von der Lieblichkeit und barocken Üppigkeit ihrer Erzähllandschaft lebt, allgegenwärtig.

  • Sie ist es zwar, die mit ihrer barocken, niederbayerischen und klerikalen Üppigkeit die Form seines satirischen Widerstands geprägt hat.

  • Nein, bei dem smarten jungen Mann handelt es sich nicht etwa um einen Privatier mit luxuriösem Hang zur barocken Üppigkeit.

  • Das von der dortigen tropischen Üppigkeit geprägte Hofleben habe einen einzigartigen Kunststil hervorgebracht.

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Üp­pig­keit be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 2 × P, 1 × E, 1 × G, 1 × K, 1 × T & 1 × Ü

  • Vokale: 2 × I, 1 × E, 1 × Ü
  • Konsonanten: 2 × P, 1 × G, 1 × K, 1 × T
  • Umlaute: 1 × Ü

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten P und G mög­lich. Im Plu­ral Üp­pig­kei­ten zu­dem nach dem zwei­ten I.

Das Alphagramm von Üp­pig­keit lautet: EGIIKPPTÜ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Umlaut-Unna
  2. Pots­dam
  3. Pots­dam
  4. Ingel­heim
  5. Gos­lar
  6. Köln
  7. Essen
  8. Ingel­heim
  9. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Über­mut
  2. Paula
  3. Paula
  4. Ida
  5. Gus­tav
  6. Kauf­mann
  7. Emil
  8. Ida
  9. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Uni­form
  2. Echo
  3. Papa
  4. Papa
  5. India
  6. Golf
  7. Kilo
  8. Echo
  9. India
  10. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 24 Punkte für das Wort Üp­pig­keit (Sin­gu­lar) bzw. 26 Punkte für Üp­pig­kei­ten (Plural).

Üppigkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Üp­pig­keit kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Üppigkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Üppigkeit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
  2. bazonline.ch, 13.12.2021
  3. spiegel.de, 11.10.2020
  4. bz, 07.02.2002
  5. Die Zeit (51/2002)
  6. sz, 08.08.2001
  7. sz, 23.11.2001
  8. Rhein-Neckar Zeitung, 07.08.2000
  9. DIE WELT 2000
  10. Berliner Zeitung 1999
  11. Tagesspiegel 1998
  12. Süddeutsche Zeitung 1995
  13. Stuttgarter Zeitung 1995