Überparteilichkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈyːbɐpaʁˌtaɪ̯lɪçkaɪ̯t]

Silbentrennung

Überparteilichkeit

Definition bzw. Bedeutung

Haltung, sich gegenüber den Positionen konkurrierender Personen/Organisationen neutral zu verhalten/nicht Partei zu ergreifen.

Begriffsursprung

Ableitung zu überparteilich mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -keit.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Überparteilichkeit
Genitivdie Überparteilichkeit
Dativder Überparteilichkeit
Akkusativdie Überparteilichkeit

Anderes Wort für Über­par­tei­lich­keit (Synonyme)

Neutralität:
Eigenschaft einer chemischen Verbindung, weder sauer noch basisch zu sein
Haltung eines Staates, sich nicht an einem bestimmten Konflikt oder an Konflikten im Allgemeinen zu beteiligen und keine Konfliktpartei zu unterstützen
Unparteilichkeit

Sinnverwandte Wörter

Un­ab­hän­gig­keit:
politische Souveränität
Zustand, auf niemanden (keine Person, keine Institution) angewiesen zu sein

Gegenteil von Über­par­tei­lich­keit (Antonyme)

Parteilichkeit

Beispielsätze

  • Offenbar kann sie den Spagat zwischen Oppositionspolitik und amtsbezogener Überparteilichkeit.

  • Denn Trump müsse sein Bemühen um Überparteilichkeit beweisen.

  • Ihre Unabhängigkeit und Überparteilichkeit kontrolliert das Bundesamt für Justiz.

  • Joachim Gauck strahlt Ruhe und Souveränität aus, und er gilt als die Verkörperung von Überparteilichkeit.

  • Zwar legen die beteiligten Wissenschaftler großen Wert auf Überparteilichkeit und Objektivität.

  • Wo bleibt die Überparteilichkeit des Bundespräsidenten?

  • Die Vertreter der "Solidarischen Moderne" bemühten sich denn auch sichtlich um den Anschein von Überparteilichkeit.

  • Er sehe darüber hinaus die "Überparteilichkeit der Landeszentrale in Gefahr".

  • Denn Brenders Auftritt war eine Manifestation von Überparteilichkeit.

  • Das ist weder mit der Würde des Amtes noch mit seiner Verpflichtung zur Überparteilichkeit vereinbar.

  • Überparteilichkeit und Fairness darf man nicht von Elitekämpfern wie Sepúlveda verlangen, solange die Nominierung offen ist.

  • Überparteilichkeit heißt auch nicht in diesem Verständnis, dass man jeder Partei mal eins drauf gibt.

  • Er habe "volles Vertrauen" in die Überparteilichkeit Köhlers und darin, dass der Bundespräsident die Vertraulichkeit wahre.

  • Überparteilichkeit und ein Abstand zu kontroversen Entscheidungen sind notwendig.

  • Laut Statut ist ein Mitglied als Vertreter des IOC in seinem Land zur Überparteilichkeit verpflichtet.

  • Im Dreieck von Werbung, Unterhaltung und Information geht die Überparteilichkeit des staatlichen Mediums verloren.

  • Zwar pflegt der Streitkräfteausschuss eine Tradition der Überparteilichkeit nach dem Satz, dass Parteipolitik endet "at the water's edge".

  • Hat die Überparteilichkeit Einzug gehalten in das Aufsichtsgremium auf dem Lerchenberg?

  • Damit verlor er, wie alle anderen Vereine auch, für zwölf Jahre seine Überparteilichkeit.

  • Auf diese Tugend des SPD-Mannes und die Überparteilichkeit des Amtes setzte nun auch die CDU.

  • Die Bundeszentrale ist von ihrem Auftrag her verpflichtet, absolute Überparteilichkeit zu wahren.

  • Während des Verfahrens bezeichneten ihn Vertreter beider Parteien als "Inbegriff der Fairness und Überparteilichkeit".

  • Iotti gilt als Musterbeispiel für Überparteilichkeit und Fairness.

  • Und was eigentlich wäre dann ein direkter Zusammenhang, bei dem das Land Berlin Bedenken an der Überparteilichkeit hätte?

  • Die Gründung einer Bürgerliste soll Überparteilichkeit signalisieren.

  • Von seiner PDSR - weniger eine Partei als ein Machtkartell - rückt Iliescu vorsichtig ab, sucht die Überparteilichkeit.

Übergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Über­par­tei­lich­keit be­steht aus 18 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 3 × I, 2 × R, 2 × T, 1 × A, 1 × B, 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × P & 1 × Ü

  • Vokale: 3 × E, 3 × I, 1 × A, 1 × Ü
  • Konsonanten: 2 × R, 2 × T, 1 × B, 1 × C, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × P
  • Umlaute: 1 × Ü

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten R, zwei­ten R, ers­ten I und H mög­lich.

Das Alphagramm von Über­par­tei­lich­keit lautet: ABCEEEHIIIKLPRRTTÜ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Umlaut-Unna
  2. Ber­lin
  3. Essen
  4. Ros­tock
  5. Pots­dam
  6. Aachen
  7. Ros­tock
  8. Tü­bin­gen
  9. Essen
  10. Ingel­heim
  11. Leip­zig
  12. Ingel­heim
  13. Chem­nitz
  14. Ham­burg
  15. Köln
  16. Essen
  17. Ingel­heim
  18. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Über­mut
  2. Berta
  3. Emil
  4. Richard
  5. Paula
  6. Anton
  7. Richard
  8. Theo­dor
  9. Emil
  10. Ida
  11. Lud­wig
  12. Ida
  13. Cäsar
  14. Hein­reich
  15. Kauf­mann
  16. Emil
  17. Ida
  18. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Uni­form
  2. Echo
  3. Bravo
  4. Echo
  5. Romeo
  6. Papa
  7. Alfa
  8. Romeo
  9. Tango
  10. Echo
  11. India
  12. Lima
  13. India
  14. Char­lie
  15. Hotel
  16. Kilo
  17. Echo
  18. India
  19. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  10. ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄ ▄ ▄ ▄
  13. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  14. ▄ ▄
  15. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 36 Punkte für das Wort.

Überparteilichkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Über­par­tei­lich­keit kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Überparteilichkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Überparteilichkeit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  14. archiv.tagesspiegel.de, 25.05.2004
  15. spiegel.de, 19.05.2004
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  17. DIE WELT 2001
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  21. Berliner Zeitung 2000
  22. Berliner Zeitung 1999
  23. Tagesspiegel 1999
  24. Berliner Zeitung 1997
  25. Süddeutsche Zeitung 1996