zusammenfahren

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [t͡suˈzamənˌfaːʁən]

Silbentrennung

zusammenfahren

Definition bzw. Bedeutung

  • aufeinander zurollen (fahren) und sich dann berühren, aufeinanderprallen

  • jemanden oder etwas dadurch (schwer) verletzen/beschädigen/zerstören, dass ein Fahrzeug auf die Person oder Sache auffährt oder über sie herüberfährt

  • sichtlich erschrecken, die Schultern hochziehen und den Kopf einziehen

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Verb fahren mit dem Derivatem zusammen-

Konjugation

  • Präsens: fahre zusammen, du fährst zusammen, er/sie/es fährt zusammen
  • Präteritum: ich fuhr zu­sam­men
  • Konjunktiv II: ich führe zusammen
  • Imperativ: fahr zusammen! / fahre zusammen! (Einzahl), fahrt zusammen! (Mehrzahl)
  • Partizip II: zu­sam­men­ge­fah­ren
  • Hilfsverben: haben, sein

Anderes Wort für zu­sam­men­fah­ren (Synonyme)

zusammenzucken:
aus Schreck oder Schmerz eine kurze, schnelle, ruckartige, meist unwillkürliche Bewegung ausführen

Sinnverwandte Wörter

auf­fah­ren:
(einen Weg, den Boden) durch Befahren aufreißen
(militärisches Gerät, etwa Kanonen) irgendwo anfahren und für einen Angriff positionieren
er­schre­cken:
jemandem einen Schrecken einflößen
fah­ren:
ein Fahrzeug zu Lande lenken bzw. führen (ausgenommen Schienenfahrzeuge)
ein schwebendes Luftfahrzeug lenken oder führen
kol­li­die­ren:
mit jemandem oder etwas kollidieren: zusammenstoßen, jemanden anrempeln
von widersprüchlichen Interessen, Ansprüchen; von parallel stattfindenden Veranstaltungen: aufeinanderprallen, unvereinbar sein
ver­ja­gen:
jemanden gewaltsam vertreiben, verscheuchen
weg­du­cken:
die eigene Körpergröße verringern (wie ein Boxer), um etwas zu entgehen, was von oben droht
zu Klump
zu Schrott
zu­sam­men­pral­len:
heftig, mit Schwung aufeinandertreffen
zu­sam­men­sto­ßen:
im Gehen oder Laufen oder Fahren mit Wucht gegen etwas prallen, stoßen
mit jemandem in Streit geraten

Gegenteil von zu­sam­men­fah­ren (Antonyme)

auf­rich­ten:
etwas bauen
etwas oder jemanden in die physikalisch aufrechte Lage bringen
ent­span­nen:
den eigenen Körper und Geist von innerer Spannung freimachen
eine Situation entschärfen, die Eskalationsgefahr mindern

Beispielsätze

  • Der laute Knall ließ sie zusammenfahren.

  • Erst fuhren die beiden Wagen zusammen und dann kam auch noch von hinten ein LKW.

  • Zieh eine Reflexweste über! Sonst fahren sie dich bei diesem Dämmerlicht noch zusammen.

  • Das Krächzen eines Raben ließ mich zusammenfahren.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Ein Klein-Lkw und ein Pkw waren zusammengefahren.

  • Brünjes hat mit dem Trecker mal wieder sein Vorgewende zusammengefahren.

  • Allerdings ist sie so laut, dass sogar Arbeiter eines etwa 100 Meter entfernten Speditionshofes erschrocken zusammenfahren.

  • Ein plötzliches Geräusch von den Booten her ließ sie zusammenfahren.

  • Im April 1999 war der Mann in der Vorortgemeinde Straßlach von seiner Lebensgefährtin zusammengefahren und dabei schwer verletzt worden.

  • Der Achter ist im wesentlichen bereits als U-23-Boot zusammengefahren.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das fünfsilbige Verb zu­sam­men­fah­ren be­steht aus 14 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × E, 2 × M, 2 × N, 1 × F, 1 × H, 1 × R, 1 × S, 1 × U & 1 × Z

  • Vokale: 2 × A, 2 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × M, 2 × N, 1 × F, 1 × H, 1 × R, 1 × S, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem U, ers­ten M, ers­ten N und H mög­lich.

Das Alphagramm von zu­sam­men­fah­ren lautet: AAEEFHMMNNRSUZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Zwickau
  2. Unna
  3. Salz­wedel
  4. Aachen
  5. Mün­chen
  6. Mün­chen
  7. Essen
  8. Nürn­berg
  9. Frank­furt
  10. Aachen
  11. Ham­burg
  12. Ros­tock
  13. Essen
  14. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Zacharias
  2. Ulrich
  3. Samuel
  4. Anton
  5. Martha
  6. Martha
  7. Emil
  8. Nord­pol
  9. Fried­rich
  10. Anton
  11. Hein­reich
  12. Richard
  13. Emil
  14. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Zulu
  2. Uni­form
  3. Sierra
  4. Alfa
  5. Mike
  6. Mike
  7. Echo
  8. Novem­ber
  9. Fox­trot
  10. Alfa
  11. Hotel
  12. Romeo
  13. Echo
  14. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄ ▄ ▄
  11. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 24 Punkte für das Wort.

zusammenfahren

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort zu­sam­men­fah­ren kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

an­fah­ren:
zusammenstoßen, zusammenfahren, mit einem Fahrzeug kollidieren
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: zusammenfahren. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: zusammenfahren. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 5393883. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. ooe.orf.at, 22.05.2014
  2. blogigo.de, 27.02.2012
  3. abendblatt.de, 19.08.2009
  4. archiv.tagesspiegel.de, 06.11.2004
  5. sueddeutsche.de, 26.11.2002
  6. sueddeutsche.de, 15.07.2002