zahlungsunfähig

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈt͡saːlʊŋsˌʔʊnfɛːɪç]

Silbentrennung

zahlungsunhig

Definition bzw. Bedeutung

Nicht fähig, ausstehende Forderungen zu begleichen.

Anderes Wort für zah­lungs­un­fä­hig (Synonyme)

(finanziell) am Ende
(seine) Rechnungen nicht mehr (be)zahlen können
abgebrannt (ugs.)
bankrott:
nicht mehr zahlungsfähig
blank (ugs.):
(metallisch) hell schimmernd
offen, bloß; umgangssprachlich, übertragen: klar ersichtlich, rein
illiquid(e) (geh.):
(vorübergehend) zahlungsunfähig
nicht leicht in verfügbares Geld umwandelbar
illiquide
in Konkurs
insolvent:
unfähig sein, wegen fehlender Liquidität (=Geldmangel) oder Überschuldung seinen laufenden Zahlungsverpflichtungen (=Verbindlichkeiten, Schulden) gegenüber den Gläubigern nachkommen zu können
mittellos:
ohne Vermögen, kein Geld besitzend
ohne einen Cent in der Tasche
ohne Geld (dastehen)
pleite:
(als Geschäftsmann, Firma) illiquid, finanziell ruiniert, zahlungsunfähig
scherzhaft: derzeit kein bares Geld besitzend; nur für eine gewisse Zeit mittellos

Gegenteil von zah­lungs­un­fä­hig (Antonyme)

zah­lungs­fä­hig:
über genügend Kapital zum Zahlen verfügend

Beispielsätze

  • Dieser Kunde ist mittlerweile vollkommen zahlungsunfähig.

  • In der Finanzkrise wird sogar der Teufel zahlungsunfähig.

  • Allen Bemühungen zum Trotz, wurde unsere Hotelkette zahlungsunfähig.

  • Das Unternehmen wird bald zahlungsunfähig sein.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Das Unternehmen dementierte Medienberichte, wonach es zahlungsunfähig sei.

  • Die Rechtbank Amsterdam hatte am 2. November seine Tennor Holding B.V. für zahlungsunfähig erklärt (Aktenzeichen: 34355195).

  • Aufgrund der Corona-Krise sind immer mehr Unternehmen zahlungsunfähig.

  • Auf 100.000 Bürger gerechnet, sind in Bremen 83 Menschen zahlungsunfähig geworden.

  • Die Banken wurden für eine Weile zahlungsunfähig, nachdem eine Umschuldung im Jahr 2012 den Wert ihrer Bond-Portfolios stark gedrückt hatte.

  • Dessen „Privatbank“, größtes Geldinstitut des Landes, wurde im Dezember als zahlungsunfähig nationalisiert.

  • Bevor eine Kooperative zahlungsunfähig wird, wollte sie bei den Gläubigern Pfändungen vornehmen.

  • Das Unternehmen ist zahlungsunfähig.

  • Anzeige Auch weniger Verbraucher mussten sich für zahlungsunfähig erklären.

  • Die Firma Xpirio aus Klagenfurt ist laut KSV 1870 zahlungsunfähig.

  • Damit wäre das Land offiziell zahlungsunfähig.

  • Dabei wird Griechenland von allen drei großen Ratingagenturen als fast zahlungsunfähig bewertet.

  • Werde ein Euro-Land zahlungsunfähig, "würde sein Stimmrecht im Rat ausgesetzt".

  • Angesprochen auf seine Pleite in München sagt er in Manila: "Ich habe mich geschäftlich verschätzt, wurde zahlungsunfähig."

  • Das letzte Mal, als sie dies 2001 tat, erklärte sie sich wenig später für zahlungsunfähig.

  • Sobald sie zahlungsunfähig waren, wurden sie zu einer Belastung der Hypothekarkassen, von denen die erste im Februar 2007 Konkurs ging.

  • Nach Ansicht von ver.di wird das Saarland wegen des Streiks bei der Finanzverwaltung bis Ende Mai zahlungsunfähig.

  • Immer mehr Verbraucher in Deutschland sind zahlungsunfähig.

  • Das bedeutet, dass sie die ersten drei Monate beinahe zahlungsunfähig ist, betont AWO-Geschäftsführerin Hannelore Richter.

  • Dann wäre das Land zahlungsunfähig.

  • Da reichte eine hohe unbezahlte Rechnung aus, um das Unternehmen zahlungsunfähig zu machen.

  • Möglicherweise ist der 27 Jahre alte Gomez sogar zahlungsunfähig.

  • "Damit müssen wir ab Oktober den Betrieb einstellen, die Gesellschaft ist dann zahlungsunfähig",sagte Jüttner.

  • Die Investorin, die "Charlotte Galasch KG" war zahlungsunfähig.

  • Die Genossenschaft ist überschuldet, damit zahlungsunfähig.

  • Die Millionenmetropole Johannesburg sowie die umliegenden Städte sind so gut wie zahlungsunfähig.

  • Wenn der mutmaßliche Täter freigesprochen wird oder zahlungsunfähig ist, soll der Staat die Kosten für den Anwalt übernehmen.

  • Das Glaswerk sei zahlungsunfähig, sagte Geschäftsführer Roland Hentschke.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das fünfsilbige Adjektiv zah­lungs­un­fä­hig be­steht aus 15 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × G, 2 × H, 2 × N, 2 × U, 1 × A, 1 × Ä, 1 × F, 1 × I, 1 × L, 1 × S & 1 × Z

  • Vokale: 2 × U, 1 × A, 1 × Ä, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × G, 2 × H, 2 × N, 1 × F, 1 × L, 1 × S, 1 × Z
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten H, S, zwei­ten N und Ä mög­lich.

Das Alphagramm von zah­lungs­un­fä­hig lautet: AÄFGGHHILNNSUUZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Zwickau
  2. Aachen
  3. Ham­burg
  4. Leip­zig
  5. Unna
  6. Nürn­berg
  7. Gos­lar
  8. Salz­wedel
  9. Unna
  10. Nürn­berg
  11. Frank­furt
  12. Umlaut-Aachen
  13. Ham­burg
  14. Ingel­heim
  15. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Zacharias
  2. Anton
  3. Hein­reich
  4. Lud­wig
  5. Ulrich
  6. Nord­pol
  7. Gus­tav
  8. Samuel
  9. Ulrich
  10. Nord­pol
  11. Fried­rich
  12. Ärger
  13. Hein­reich
  14. Ida
  15. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Zulu
  2. Alfa
  3. Hotel
  4. Lima
  5. Uni­form
  6. Novem­ber
  7. Golf
  8. Sierra
  9. Uni­form
  10. Novem­ber
  11. Fox­trot
  12. Alfa
  13. Echo
  14. Hotel
  15. India
  16. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  13. ▄ ▄ ▄ ▄
  14. ▄ ▄
  15. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 30 Punkte für das Wort.

zahlungsunfähig

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort zah­lungs­un­fä­hig kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ban­k­rot­tie­ren:
zahlungsunfähig werden
Del­kre­de­re­ri­si­ko:
die drohende Gefahr, dass ein Schuldner oder dessen Garant zahlungsunwillig oder zahlungsunfähig ist
fal­lie­ren:
Recht, Wirtschaft: in Konkurs gehen; zahlungsunfähig werden
Plei­ti­er:
jemand, der zahlungsunfähig geworden ist
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: zahlungsunfähig. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: zahlungsunfähig. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2440402, 2168208 & 481723. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. finanzen.net, 29.08.2022
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  3. fnweb.de, 19.04.2020
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  6. diepresse.com, 06.05.2017
  7. presseportal.de, 04.09.2016
  8. sz-online.de, 15.06.2015
  9. handelsblatt.com, 12.03.2014
  10. kleinezeitung.at, 13.09.2013
  11. nachrichten.finanztreff.de, 17.02.2012
  12. handelsblatt.com, 16.08.2011
  13. spiegel.de, 04.05.2010
  14. oberpfalznetz.de, 19.01.2009
  15. handelsblatt.com, 22.10.2008
  16. woz.ch, 23.08.2007
  17. sr-online.de, 26.04.2006
  18. tagesschau.de, 06.08.2005
  19. fr-aktuell.de, 21.02.2004
  20. welt.de, 08.09.2003
  21. sz, 18.02.2002
  22. DIE WELT 2001
  23. Berliner Zeitung 2000
  24. Berliner Zeitung 1999
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. TAZ 1997
  27. Süddeutsche Zeitung 1996
  28. Berliner Zeitung 1995